133-Unwort_Welle

wir gute menschen wissen doch alle, dass diskussionen mit blaumiesen (freiheitlich-wählern) keinen sinn haben. im allgemeinen, speziell wenn diese was getrunken haben. in der tat jedoch hatte ich das ein oder andre gute gespräch mit ihnen. es können dann und wann durchaus leute drunter sein, die fähig sind, sich gedanken zu machen. im allgemeinen aber werden diskussionen mit einer solchen gegenseite als von vornherein fruchtlos abgetan. in meiner tatsachenbeschreibung würde ich aber auch gerne ans licht des tages bringen, wie sinnlos reine gutmensch-diskussionen sind: sie sind am ende genauso fruchtlos, weil sie keinerlei änderung des denkens bewirken. jeder, der ihnen mit gegenargumenten kommt, wird mit den üblichen totschläger-attributen beworfen. das muss nichtmal offensiv beschuldigend stattfinden, es geht auch subtil. das habe ich mal versucht. wir waren in ner üblichen gutschi-refugees diskussion und man erwartete von mir als quasi-fachfrau ein statement zum arbeitsmarkt. in meinem redebeitrag gab ich also kurz, prägnant und vor allem realistisch einen abriss über die tatsächlichen gegebenheiten. wieder einmal hat mir keiner zugehört. nagut, ich hatte zumindest meinen redebeitrag abgeliefert, diesen war ich ja schuldig gewesen. es ging in der folge niemand auf den inhalt des von mir gesagten ein. es lieferte einfach nur jeder in der reihe des aufzeigens seinen beitrag ab, damit nicht durcheinander geschrien wird – was ja gut ist, ansich. jedenfalls JA – also reaktionen gab es schon. und zwar die folgende. ich hatte das wort ‘welle‘ verwendet für das, was im herbst 2015 bei uns passiert war. vermutlich darf mans auch nicht mal formulieren ‘was passiert war‘. es gehen einem die euphemismen aus. man versucht eh, neutral zu sprechen und immer die wirklich für jeden passendsten synonyme zu verwenden. aber sie finden sicher ein haar in der suppe, auf das sie sich kaprizieren und damit hat der ganze diskurs keinen sinn gehabt, weil es für die guten menschen nun keinerlei anlass mehr gibt, sich mit dem tatsächlichen INHALT des gesagten auseinander zu setzen. leidlich frustriert ging ich von dieser ‘diskussion’ nach hause und entwarf im kopf eben hiesigen artikel drüber./pic_pixabay_tdfugere_creditfree

132-Kuli_Kleptomaninnen

ich arbeit’ im büro und habe dort ein ernstes problem damit, wenn mitarbeiter achtlos an meinem tisch vorüber gehen und weil sie grad einen kuli brauchen, kommentarlos in meinen kuli-köcher greifen und sich einen rausnehmen, als wäre das allgemeingut. daher sind nur fiese nichtschreibende kulis in meinem köcher oder die billigsdorfer der arbeitgeberfirma. ich hab nämlich eine gewisse beziehung zu bestimmten kulis, speziell wenn ich sie von firmenmessen habe. da können sehr schöne exemplare dabei sein und manchmal kostets ein gespräch, um an den kostbaren, edlen stahlkuli zu kommen. die erste kuli-kleptomanin hatte ich schon in der schule. vater hatte mir einen parker geschenkt. der war irgendwie plötzlich in ihrem pennal. monika fa*rner hieß die frau damals, aber sie ist gewiss zwischenzeitlich verheiratet mit namensänderung. die namen rezenterer kuli-kleptomaninnen verrate ich freilich nicht. dann war da auch mal ne kollegin einer früheren chefin. die brauchte kurz nen kuli, ich reichte ihr den, den ich grad hatte – und obwohl der patzte, wollte ich ihn zurück: weil es war mein kuli der abflussreiniger-firma, und ich hatte schon ne geschichte mit dem. ich rannte ihr lange nach wegen des patzerkulis, ich glaub ich schrieb ihr sogar. einst auch – andre chefin – eine (führungspositions-)kollegin hat bei ihr besprechung. dann stürzt sie plötzlich raus aus dem oberchefinnen zimmer und verlangt eilig einen kuli. ich bin total überrumpelt und habe grad den blauen larimar in der hand. komplett verdutzt händige ich ihn ihr aus. ein wunderschöner larimar in edlem wasserblau. ich weiß, den kriege ich nie wieder aber ich muss ihn unbedingt zurück haben. auch diesen kuli erhalte ich zurück. das zurückverlangen der kulis hat mich in der folge immer die jobs gekostet. ist nur halb so schlimm. es gibt ja andre jobs. aber die kulis sind einzelstücke und daher wichtig.
es ist so eine unglaubliche respektlosigkeit und achtlosigkeit einer person gegenüber. eine lächerliche sache zwar, aber letztendlich betrug und diebstahl. ich will die sachlage mal von ner andren warte betrachten. ich unterrichtete deutsch für flüchtlinge. da war anzunehmen, dass sie vielleicht keinen kuli dabeihaben und sich über einen freuen. meine stifte zweiter wahl tat ich in ne schöne dose und hatte die mit. mein vorname stand da hübsch drauf. neben zetteln, die ich verteilte, ging ich durch und wer einen brauchte, durfte sich nen kuli aus dem köcher nehmen. ich betonte, dass sie diese behalten können. JEDER gab mir den schreiber zurück, es waren aber durchaus schöne dabei gewesen. sie nahmen das so genau, sie wollten nicht als diebe dastehen. wo ich doch sagte, er ist ein geschenk – sie dürften ihn behalten! da merkt man, wie ehrlich die armen leute sind, wie achtlos – respektlos hingegen die reichen gesellschafts-trullas. ich renne eigentlich meiner eigenen würde nach, wenn ich beharrlich mein schreibzeug zurück will: ich verlang’ diesen respekt./pic miyun pixabay

131-Weiblich_Wolf*.at

Ich fühle mich geehrt, von W3c die Domain woelfin.at leihen zu dürfen. Es hat einer ziemlich frühen Reservierung für diese Domain bedurft. Damals hatte ich einige Freunde, die mir in dieser Richtung zuredeten. Erstaunlich finde ich, dass auch die Wolf-Domain in Ö von einer Dame beansprucht wird. Diesmal aber aufgrund tatsächlichen Namens. Es handelt sich um die Buchhandlung der Fr. Wolf in der Sonnenfelsgasse. Diese Buchhandlung ist nun ebenerdig angesiedelt und hat als Schwerpunkt – wie ich glaube – Kunstbücher. Gegebenenfalls schaue ich mal eines schönen Tages dort vorbei, glaube aber nicht, dass ich mich als woelfin.at oute. Das ist vergleichbar wie zu Türken Pizza essen gehen, dort genüsslich deren Dialogen zuhören und nicht sagen, dass ich daraus zumindest Teile versteh’. Von der Frau Wolf habe ich mich auch dahingehend inspirieren lassen, meine Website Mail-Adresse so wie sie es tut, zu gestalten. wolf(bei)wolf*.at bzw woelfin(bei)woelfin.at