223-Angelradio_Co_Uk

wir haben morgen world radio day und ich muss den beitrag aber schon am sonntag vorschreiben, weil vier werktätige tage vor mir legen, die’s in sich haben. gestern gabs auf Ö1 zum zweiten mal das feature über angelradio aus haven, UK. als piratensender 1993 entstanden, erhielt es 2002 seine erste lizenz. sie spielten bis dahin nur songs bis 1959. da die leute aus den zwanziger aber schon wegstarben, nahmen sie mittlerweile die sechziger dazu. es ist das beispiel, wie eine private initiative sich offiziell durchsetzen darf, für die ganz offenbar ein bedarf besteht. ein hörer war verzweifelt, weil keiner sich für jazz aus den 20ern interessierte – also machte er eine sendung drüber und bekam super feedback. sehr berührt mich, dass sie alte sendungen verstorbener aus der dose abspielen und partner/in dazu einladen. das ist eine würdige reminiszenz. das, dem es am gleichsten im ösi radio kommt, WAR blue-danube-radio. mehrfach wurde es schon erwähnt im woelfinblog. ich bin der einzige letztverbliebene friend of BDR, denn bald jährt sich dessen tod zum 20. mal und es hat aber nur 20 jahre bestanden. man findet darüber noch info auf wikipedia.
es ist eine sträfliche frequenzlücke, die der orf damit einem subversiven jugendsender mit aggressiver musik überlassen hat. das easylistening, wie mans etwa beim anderl auf radiomaria findet, das gibts nimmer. denn aggressive werbespots, wie auf den kommerzsendern, die machen das programm ohnehin komplett kaputt. angelradio löst das werbeproblem, indem es die spots dem grundtenor der sendungen anpasst. so handhaben das auch radiomaria und radioklassik.
es weiß niemand, oder es wollen die großkopferten, die an der macht sind, es nicht wahrhaben, dass diese marktlücke existiert. endlich ein herzenswarmes radio. das durchaus vertiefung liefert, aber vor allem menschlichkeit. auf eine menschlichkeit, wie sie bei der rogers-sterne-sendung vorherrscht, gack ich mittlerweile nämlich auch. sie hat eine weibliche moderatorin, die unentwegt drüber spricht, wann sich denn die anrufende wieder irgendnem kerl unterwerfen würd. und im selben grundtenor macht der männliche moderator unentwegt andeutungen, die in richtung einer kopulation hinführen. die beispiele hier faktisch zu erläutern, würde den rahmen dieses beitrags sprengen. denn es gibt zum thema radio noch viel mehr zu sagen, als in diesen 478 worten.
als pic nahm ich heute unser vintage pic von luboshouska auf pixabay, als reminiszenz zum seit 15 jahren offiziell senden dürfenden angelradio.co.uk. Ö1 übrigens ist nicht was, wovon ich fan bin. es ist nur die grad noch akzeptable alternative in jenem frequenzmüll, dem Ö ausgesetzt ist – und dies auch nur mehr bis ende april. dann beginnt endgültig die große, unbarmherzige leere im oberflächlich kreischenden, innerösterreichischen frequenzensalat. die klassik, dies sendet, ist (zu) schwere musik. der jazz, der aus ihm aufjault, ist nervenzerfetzend. die wissenssendungen sind blasiert bis abgehoben. die zeitton experimentalsendungen sind brachiale abschaltimpulse. brauchbares: klassische gitarre als brücke zwischen klassik und easylistening (kommt zu selten), liedermacher wie gianmaria testa, luis eduardo aute, geistreiche chansonniers oder rebellische russische barden, werden so gut wie nie übertragen. querverweis ‘140-‘

221-Gastro_und_Hotellerie

Als wir uns einen ort fürs nächste familienfest überlegen, komme ich erst auf eines drauf. Ich hatte das nie früher bemerkt. Denn ich ließ die feste im kopf revue passieren und mag nicht mit fremden leuten im raum feiern, die aus sparsamkeitsgründen mit rein gesetzt werden – und außerdem törnt mich zwangs-hintergrund-musik völlig ab. Wie ich auch wegen feinen wolfsgehörs keinen lärm mag und asthmatisch jeden verrauchten raum striktest zu meiden habe.
Und so kam ich mit geschwister/n zu dem schluss: gut ist, wo’s exklusiv, teuer, hell, ruhig und ungestört ist. Schlecht ist, wo’s dunkel, eng und sparsam ist. Jetzt assoziierte ich erstmals die helle freundlichkeit mit der unabdingbaren grund-stille. Klar redet man. Aber nur die familie. Keine fremden bruhaha-schenkelklopfer-gewalten. Aber die finden sich wieder viel eher in dunklen lokalen. Das muss jetzt nicht schummrig oder halbseiden sein. Es gibt durchhaus gesellschaftlich total anerkannte, halt irgendwie rustikal-urige lokale und die sind eben innen eher dunkel, weil sie kleinere fenster haben. Aber alles, was modern, großzügig, exklusiv ist, ist hell und mit splendiden panoramafenstern. hell=leise, dunkel=laut. Laut, und unübersichtlich, unsicher.

Die_Hotellerie
scheiß-hotellerie. Ein einziges mal auf jenem verfluchten amerikanischen kontinent, gelangs nur mit viel überredungskunst, OHNE eine kreditkarte ein zimmer im ywca zu reservieren. Nun machens dort alles mit kreditkarte, auch in london. Anders kriegt man garkeine unterkunft mehr. Ich will aber klarlegen, wie sehr man damit betrogen wird. In der firma fuhren zwei frauen auf einen kongress in london. Brav reservierten wir für die zwei tussis vorab mit firmen-kreditkarte ihren raum in london. Sie kamen hin, es regnete in strömen – das hotel war überbucht, sie kamen erst nachmittags, und es GAB das reservierte zimmer ganz einfach nicht. Weil es zwei etwas verschlafene trutschen sind, ließen sie sich die absenz eines zimmers nicht offiziell und schriftlich vom hotel bestätigen, sondern stapften wutentbrannt hinaus und suchten irgendwo was anderes. Am ende zahlten wir doppelt. Unsere akademischen trutscherln kamen zerknirscht zurück und erzählten das begebnis. Sofort fingen wir an, einerseits die kreditkarten-firma (rückzug der zahlung), wie auch das blöde hotel zu traktieren, dass die leistung nicht in anspruch genommen werden hatte können und wir gefälligst unser teures geld zurück haben wollen. Viele, ja viele anrufe hat mich dies gekostet. Endlich hätte ich um ein haar direkt den direktor der gottverdammt elendiglichen herberge erreicht, doch ein mitarbeiter jenes A**holes hob ab (hatte die öst. Nummer 0043 gesehen) und fertigte mich ab mit ‘he just popped out of the room’. Ich erzählte es dem abteilungsleiter und er erließ mir weitere nachforschungen. Wir blieben auf dem finanziellen schaden sitzen. Soviel zur kreditkartenzahlung für scheiBen-hotels im internet. /426w arthaximmo pixabay

220-Seilers_Gehen

dieses mal ‘geht’ barolos herrl c. Seiler wieder in wien. Bitte nachzulesen im freizeitheft heutigen kuriers! Denn es ist ein wunderschönes aquarell dabei. Ich vermute, er macht diese aquarelle selbst, denn sonst wären sie signiert. Erstmals erwähnt er seine einstigen barolo gänge. Ich glaub, es braucht nen hund, um die gegend wirklich kennenzulernen – anschließend kann man auch alleine gehen. Noch immer kann ich diese route nicht nachgehen, weil ich mich im kälteprotest befinde: bewegungslos, starr, paralysiert, trotzig. Auch verlauf ich mich in jener gegend unentwegt: ich würde nicht einmal das heustadelwasser finden.
Es ist der prosaischste bericht bis jetzt – überhaupt. Es ist der vierte. Und mit so schönen passagen, dass ich zwei daraus sogar zitieren muss. „…nehme…zur kenntnis, dass der wind es nicht mehr durch die maschen meiner wollmütze schafft.“ – sowie ein laotse-zitat „wenn du es eilig hast, mach einen umweg.“ pic by lenaSevcikova_pixabay

ZU VIER PRINTMEDIEN
an diesen eher kurzen beitrag will ich mein verhältnis zu vier printmedien (erneut) darstellen.

  • kurier: eeewiglich schon im abo. Ne weile nicht sehr zufrieden gewesen. Als brandstätter gemeinsam mit der willkommensklatschenden elite beruhigungsgrundtenöre von sich gab, die sich monatelang unbeirrbar durchs gesamte blatt zogen. Ein jahr später schrieben sie selber titelzeilen, welche sie zuvor noch revolverblättern zugeordnet hätten. Es genügt doch schon, wenn das staatsfernsehen beschwichtigungsverseucht ist. Ich verlange objektive berichterstattung in meinen blättern. Andrenfalls erwäg ich jährlich im november die abo-kündigung.
  • und wo wir grad so fein bei den links-links blatteln sind: da gehört freilich der falter und sein schwiegersohntraum klenk auch dazu. Ich inseriere dort. Als ich sehr jung war, waren im falter für mich die veranstaltungen wichtig. Als ich mittelalt war, warens die kontaktanzeigen. Und nun, wo ich steinalt bin, ist es endlich die berichterstattung.
  • diepresse.com wer dort ist, hats geschafft. Das edelste, das teuerste aller blattln. Immer fühle ich mich elitär, wenn ichs 3 monate abonnieren darf. Jenes abo lief kürzlich ab. Ich entschädige mich mit der ‘presse-für-arme’, namentlich der:
  • wiener zeitung. Sie darf mich ab märz besuchen. Sie hat wirklich tolle berichte drin und man kann aus vielem eine story machen. Sie kommt ganz selten. Nur dienstag bis freitag. Und am samstag könnte man sie am stand holen, wenn es nicht so kalt wäre. Gelingts, die reduktions-bons zu bekommen, kriegt mans um nen halben euro, äußerst wohlfeil. Auch für arme intellektuelle. Nicht für bobos. Weil die lesen ihren standard. Aber für echt-intellektuelle, verarmte, erniedrigte und enterbte. Vor 27 jahren hätte man mir dort einen job in der redaktion angeboten (fahnler). Bis heute weine ich jenem job so nach.

219-Civil_March_Org

es wurde mir gestern die große ehre zu teil, auf meinem arbeitsweg direkt und unmittelbar den civilmarch zu kreuzen! von wien aus waren relativ viele leute unterwegs – eine dame war so lieb, mir ein infozetterl in die hand zu drücken, für das ich mich ausdrücklich bedankt hab. ich wäre gestern so unglaublich gern von wien aus nach traiskirchen mitgegangen, konnte jedoch leider ausnahmsweise aufgrund meiner arbeitsverpflichtung nicht. es hätte so spaß gemacht!
kurz ein paar informative worte und daten zu diesem seit jahresbeginn stattfindenden unterfangen. von berlin nach aleppo wird in 270 tagen (geschätzte 5400 km?) die flüchtlingsroute rückwärts gegangen. es versteht sich von selbst, dass der weg nach süden hin immer schwieriger werden wird. aber ich glaube, es sind da genug kluge köpfe am werk, die den civilmarch managen. um die kilometer, die ich mitgegangen wäre, fiel ich nun um. aber gerade, um diese absenz zu kompensieren, will ich – auch im twitter – unter dem hashtag #CivilMarchForAleppo – die initiative noch 7 monate lang mitverfolgen. fotos hierzu wären auch kein fehler: gibts im fußbuch/bierichendenis; apropos foto – obiges feuerherz ist von counselling_via_pixabay.

218-Rehabilitation_der_Smileys

weiter unten ist die rede vom cms martin ‘153-‘. auf seiner webseite hatte er ein php forum. ich schrieb innerhalb weniger monate weit über 2000 beiträge in jenes forum. eigentlich hätte ich es gerne gesehen, wenn aus dem forum ein denkforum, wie eben jenes florierende, damals gleichzeitig entstandene denkforum.at vom antwalter geworden wäre. für selbiges aber war die clientele zu jung. leider auch zu provokativ. es war ja eine freude, dass martins bruder in dem forum auch smiley möglichkeiten integriert gehabt hatte. die bis zu einem gewissen grad anzuwenden, muss zwar nicht jedem gefallen, aber sie können weitgehend akzeptiert werden. was dort aber geschah, war, dass die smileys in regelrechten kaskaden inflationär eingesetzt wurden. und dies, um mich zu ärgern. denn kaum hatte man rausbekommen, dass ich mir wünschen würde, dass die leute dort profund diskutieren, trashten die bösen trolls alles maliziös mit smileys zu. es war einer der punkte, über die ich mich damals noch ärgerte, und nun nach weiteren 15 jahren im internet lockt mich sowas kaum noch hinterm ofen hervor. es ist eh unglaublich, was in php foren so alles gemenschelt wird. sie sind halt sehr übersichtlich und laden damit förmlich ein, dies zu tun.
bei einer meiner ehrenamtstätigkeiten haben wir ein weiteres forum: (noch) nicht php, sondern es ist ein slack. am computer in meiner arbeit kann ich sehr bequem in dieses slack einsteigen. es ist dies auch in der arbeitszeit ab und zu leider nötig, weil am selben tag noch ehrenamtliche sozialberatungen stattfinden sollen. wir tauschen uns darin inhaltlich aus und bereiten uns auf die jeweiligen fälle vor. diese arbeit in der gruppe macht sehr viel spaß. es verläuft alles wunderbar harmonisch. das slack bietet – nun 2016/17 wirklich hervorragende smiley möglichkeiten. und ich bin – wie schon damals – wenngleich heute mit einiger noblen zurückhaltung – doch auch wieder sehr aktiv dort drinnen. ich versuche oft, inhaltlich zu helfen, und sei dies auch nur mit einer geschickten google suche oder mit den vielen infos, die ich durch das behende zeitungslesen alle im kopf habe (arbeitsmöglichkeiten für asylwerber und asylanten etc, zB). um meinen senf unter threads zu geben und trotzdem nicht alles zuzuposten, kommentiere ich nun recht oft beiträge anderer mit so einem der vielen vielen smileys, die wir dort haben. bin aber weitgehend die einzige, die das (oft) tut. noch wurde ich deswegen nicht gerügt. ja und selbst wenn, dann würde ich mich auch darin eben zurücknehmen. smileys sind schließlich nicht auf der welt, um menschen zu ärgern. Bild heute hier keines. weil der apfel darunter jenes smiley verkörpern möge.

217-Smiling_Apple

in der wiener zeitung lese ich, dass jenny chan eine studie über die herstellung von mcIntosh produkten in china gemacht hat. hierzu fällt mir ein letzter satz von haymo ein ‘es muss ein apfel drauf sein‘. er alterierte sich hier darüber, dass unsere firmenbosse alle neue teure stylishe produkte haben wollen, um zu imponieren. das kostet die firma extrem viel geld und er schaute achtsam auf dieses geld. es ärgerte ihn offensichtlich, dass jeder ‘apple’ wollte. ich will hier dem geordi meinen abermaligen unendlichen dank aussprechen, dass er mir so ein gerät geschenkt (!) hat! ich ehre dieses geschenk sehr und verwende es gerne, offline – zum arbeiten. aus freude über einen einst neuen job hatte ich mir letztlich doch auch ein ipad angeschafft, das bei libro nur 249 euro kostete. das einzige, wo jetzt die ausländischen tv sender per breitband drauf laufen können. und am ipad ist hinten der vielzitierte apfel drauf. rund um den apfel ist das alu milchig, samtig, cremig, matt. der apfel aber glänzt wie ein hutschpferd. im wienerzeitungsbericht wird genau dargestellt, wie dieser glanzapfel entsteht. ich erlaube mir damit, vom 8.2. heraus zu zitieren “damit etwa der stilisierte apfel auf den geräten glänzt, müssen ihn die arbeiter am fließband abschleifen. oft geschieht dies ohne mundschutz” (source/ortner). anschließend ist die rede von dem zeug, das man dabei einatmet. welch entsetzlicher gedanke für mich als asthmatikerin! ich streiche oft so gern über diesen glatten apfel, man kann ihn gar als spiegel verwenden: ich werde ihn künftig mit anderen augen betrachten. /249w1478_pixabayPICiblushay

REFLEXION NACHTQUARTIER:
nach heute bleiben uns nur mehr elf wochen nachtquartier auf Ö1. da diese woche eine ganz schön maue war, wird das NQ heute nur per zusatz und nicht eignem beitrag bedacht. es moderierten die woche jasbar/frank/forthuber. gäste waren ein schauspieler (hr dostal), wienerBlond, und dann die von mir leidergottes ziemlich abgelehnte polly adler. so eine gesellschafts-schnepfen kolumnistin aus der seitenblicke-heuchelwelt, die mir immer die seite im freizeitkurier verpatzt, wo der von mir so geschätzte guiTar schreibt. also: abschaltimpulse bei dostal und blond, rechtzeitig weggeschlafen bei adler. irgendwas über feminismus. feminismus besteht bei mir darin, dass frauen den umständen entsprechend viele toiletten und akzeptable sanitäre bedingungen vorfinden. hierüber sollte mal ne radiosendung gemacht werden. also hauts euch ins zeug liebe leutz von Ö1. vü zeit is nimma.

216-Die_Sieben_Siegel

  • du bist „B“. was A dir sagt, darf C nicht erfahren.
  • gibst du andeutungen gewusster inhalte von dir, nenne zumindest die quelle nicht.
  • dein gesicht darf nicht gemeinsam mit deinem namen im internet erscheinen: verstehe den begriff ‚facebook‘ (aka fußbook) nicht wörtlich. dein klarname darf nicht gemeinsam mit dem ‘nickname‘ im internet erscheinen. Wenn doch, ist dies irreversibel und fatal – etwa im falle einer stellensuche.
  • nenne entweder nur die fakten oder nur die namen. nicht beides gemeinsam. tipp: die fakten sind meistens eh interessanter. lösche absolute zahlen vor weitergabe aus deiner mitschrift.
  • “es gibt zum glück niemanden, mit dem ich dieses wissen teilen kann“ ist das wahre argumentations-statement, um deine diskrete verschwiegenheit zu betonen.
  • verallgemeinere andeutungen. Gib selbige bloß als tendenziell angedeutete vermutungen an: als eigen-induzierte ahnung.
  • habe respekt davor, wenn nachvollziehbar ist, dass die wahrheit von der allgemeinheit gerne verschwiegen werden möchte. Es geht in dieser prämisse nicht um ‚unwahrheiten‘, sondern etwa um die ablebens-ursache eines lieben verstorbenen: wahre pietät. / pic by peterdwiberg, pixabay

215-Sucharäh

Vor weit über 20 jahren war ich mit meinem damaligen kumpel Petzika (nicht zu verwechseln mit dem von mir immer noch verzweifelt gesuchten michl-peziso) in einer meditationsgruppe aus dem bewusstseins-heftl. Wir gingen in ein altes mietshaus im 14./15. Bezirk. Als alle da waren, stellte der meditationsmeister die türklingel ab. Dies war das erste mal, dass ich bemerkte, es gibt klingeln, welche man ratzfatz abstellen kann.
Petzika erzählte, dass die sucherei ihn crazydriven würde: ständig dinge zu SUCHEN! Unser temporärer meditationsmeister mit der stummen türklingel erklärte: ihr werdet erkennen, es gibt für jedes ding in eurem besitz den einzig richtigen platz.
Dinge erster ordnung in der sucharäh-neurose sind börsl, schlüssel, gürtel, brillen. Dinge zweiter ordnung sind leicht nachzubesorgende, nicht zählbare: socken, handschuh, hauben, schirme. Im zuge der jahrzehnte beherzigte auch ich seinen ratschlag. Und stellte fest, der ideale ort für das ding ist jener, wo mans zuerst gesucht hat. So stellte sich heraus, augen werden mit licht – damit mit dem fenster assoziiert. Brillen werden somit immer auf ein fensterbrett geworfen. Soviel zeit dauerts nicht, alle fenster abzulaufen. Eine findige meditationskollegin meinte auch folgendes: sensible dinge festhaken – es eignen sich schlüsselbänder und karabiner: eben für schlüssel oder börsen mit schlaufe. Ein edler karabiner hat (siehe ‚suche‘) auf hiesiger domain sogar schon ne eigene story bekommen: abgesegnet von ‚munkees (93-)‘. Gurttaschen sind gleichfalls eine dankenswerte erfindung in dem anwendungsbereich.
Das sind dann die tipps höherer werte’ordnung‘, die ich mir auch fürs höhere alter zur umsetzung aufhebe. Ich werde meine ideen an schlüsselbändern festbinden. Und für jede neue (schreib-)idee gibt’s nen knoten ins schlüsselband. pic by pixabay counselling.