267-Musse_Esse

die hiesige serie ‘begegnungen mit prominenten’ hat fixe bestandteile erlangt, was sich darin äußert, dass neben der begegnung und der darstellung welcher bedeutung der künstler für mich hat, auch lang zurückliegende interview ausschnitte inhaltlich reflektiert werden. es mündet darin, dass ich hier manche kleinigkeiten über die einzelnen prominenten weiß, die selbige eigentlich garnicht so gern draussen haben möchten. mir fällt nur bei alf poier kein solcher ein, da er ohnehin in fast jedem zu blödeln beginnt. jedoch wollte ich eine brücke zu oliver baier schlagen. doch dazu später. immerhin kann ich mit a.poier eine kleine, weitgehend unbedeutende begegnung aufweisen. sie liegt wohl knapp 15 jahre zurück und fand in der wein und co bar schönbrunner straße (glaub ich) statt. eine online freundin von mir hatte alf mal näher kennengelernt. an sie dachte ich da ganz fest. ich kam irgendwie zu so einem kleinen auftritt von alf, weiß aber garnicht, ob ich den auftritt überhaupt gänzlich angesehen hab. jedenfalls kam ich da die stiegen runter in dieser weinbar – und er sah mich komplett entgeistert an. es lag vielleicht an meinem wölfin-sein. also er hatte nen künstlerkumpel, der wiederum kannte mich – und so führten eben alle wege zueinander. mit dem alf zu sprechen hatte ich mir nicht zugetraut. weil ich ja von grund auf schüchtern bin. also irgendwie wurde es nix mit dieser begegnung, die dann doch keine so richtige war. außer dass alf mich, wölfin, einmal in seinem leben wahrgenommen hat und ich mir dieser wirkung bewusst war. das wars schon.
sein lied musseEsse dürfte er nach seiner trashfood-krise geschrieben haben. der chinese, der ihm sagt, er möge ordentlich essen wirkt so berührend mit seinen tipps. dass poier sich auf tournee jahrelang von wurstsemmeln und energydrink ernährt hat, hatte nämlich physiologisch ernstzunehmende folgen nach sich gezogen.
zu herrn baier. niemals eine begegnung. er war mir unsypathisch wegen der billigen art seiner comedy auftritte im tv. klassischer staatskünstler, sagte ich mir. dies änderte sich aber schritt für schritt durch die cafe sonntag serie. auch die findet auf ö1 in sechs wochen ihr ende. ich belächelte anfangs diese ganz offensichtlich bemühte art, in der o. baier sich fachwissen für jede sendung angelesen hatte. man merkte da die unsicherheit des menschen, der weiß dass er eh nix weiß. nach und nach aber wurde baier etwas selbstsicherer angesichts der hochkarätigen gäste, die er dort oft empfang. etwas gutmenschlich oberlehrerhaftes wohnt ihm dennoch immer noch inne. das verurteile ich bei allen kunstschaffenden. dass sie als moralisierer unserer gesellschaft auftreten. und sie aber alle miteinander einen grundtenor bilden, wo der beeinflussbare ösi glaubt, es sei die norm, so zu denken und anders zu denken wäre ein verbrechen. jetzt gabs den abschied von baier. wird er nun nur noch klamauk machen? cafe sonntag hat ihm geholfen, zu wachsen. und – obwohl das schwer ist, in mir eine meinung umzukehren, so hat er dies im lauf der jahre mit cafe sonntag durchaus geschafft. jetzt weiss ich nicht, wo ich ihn wiederhören soll. o.baier hat dort sehr seltene songs und musiken vorgestellt, aber auch kabarettisten-kollegen, aus deutschland etwa. es wird auf ö1 kein cafe sonntag mehr geben. und mich wird es als hörerin verlieren. weil sooo einzigartig in österreich, wie’s tut, isses nich’. wir haben noch radiomaria und radioklassik. ab ersten mai.
pixabay_gellinger

266-E(nd_Ä)hrenamt

hierzu gibts schon einen querverweis Ährenamt_1 . nach der joynow erfahrung (einem beitrag aus dem aufseß-alphabet) hatte ich mir – ausgehungert – nachspeise und kaffee in einem wohnungsnahen stammcafe geholt. und stürzte gefährlich beim rausgehen aus dem cafe. also jener tag: erst die hunger-rouladen, dann der sturz auf die straße, hatte mir gezeigt, dass es nach dem sprach-unterrichten nun auch mit der ehrenamtlichen sozialberatung ein ende nehmen würde. gelernt hatte ich dabei, was zu lernen war. sechs fälle hatte ich absolviert. meine hoffnung war gewesen, unter den mitberatenden freundinnen oder kumpels fürs leben zu finden; das war im großen und ganzen aber so nicht der fall, wie ich nun nach einem jahr resumieren kann. jetzt – wo ein beruflicher leichter (formal-)abstieg, aber inhaltlicher berufs-aufstieg folgt (paradox wieder mal), werde ich erstmals nach immerhin vier jahren wieder nachmittage der berufswelt vorbehalten und muss damit die ehrenamtlichkeit an den nagel hängen. ich versuche aber, dies elegant zu machen: indem ich mich nur fallweise entschuldige (für die inaktivität) und mich nicht offiziell komplett ausklinke. die ein oder andre kollegin von uns hat dies ähnlich gehandhabt und es war gut gegangen. die ehrenamts-sozialberatung war für mich während der gesamten vergangenen 12 monate ein durch und durch wichtiger socializing faktor gewesen und er hatte sich beruflich enorm gut ins zeitmanagement integrieren lassen.
wenn man sowas wichtiges aus seinem leben rausräumt, geschieht dies immer fürs hereintreffen von etwas neuem. aber von diesem neuen weiß man noch nicht, was es eigentlich sein wird. man muss sich dazwischen einen raum der leere gönnen. auch dieses prinzip wurde hier schon behandelt. und zwar bei der (suche:) “trapezmetapher”. /pixabayMarkusspiske