283-Kreations_Lager

ausgehend von den gattaca babys referiere ich über eine kürzlich zurückliegende jobbörse. ein sehr kluger, durchdachter kopf der firma a*** war zugegen. weiters noch ein großkopferter boss einer firma und eine führungsdame einer andren. vierte am podium war die moderatorin. die podiumsdiskussion richtete sich an hochqualifizierte fast-schon-akademiker. die folgen der digitalisierung 4.0 wurden euphemistisch gestreift, dies geschah sehr prägend durch den diskutanten der o.a. firma A. er sagte: “vergessen sie einfach strukturierte tätigkeiten: sie werden sterben.” als ex-philosoph meinte er auch, die griechen und ihren müßiggang studiert zu haben. im dauerschuldgefühl (wenige beiträge hier drunter) trat jedoch zutage, dass es ja gerade diesen heute nicht mehr gibt. auch die idee des grundeinkommens wurde von allen 3-4 pax begrüßt. da stellt sich aber raus, dass – wenn nur die ‘gscheiten’ noch eine lohnarbeit haben – das grundeinkommen einzig für jene vorgesehen ist, die in prekarität und armut dahindarben – die gleichzeitig mit ihrer zeit nix anzufangen wissen. grundeinkommen ist ein armutseinkommen und kein wohlstandseinkommen. es ist zum leben zuwenig, zum sterben zuviel für notstandshilfe-empfänger und mindestpensionistinnen. die ausschüttung des anfangs vielleicht noch existenzsichernden grundeinkommens würde durch erhöhung der nominalen geldmenge letzlich hohe inflation bis hin zur galoppierenden inflation zur folge haben. damit sinkt der wert allfällig noch existierender sparguthaben gegen null. es soll ein paar leute geben, die etwas dagegen haben könnten.
der zuhörerschaft jener diskussion wurde jedenfalls zugesichert, dass sie alle – gscheit wie sie hier nun mal sind – jobs haben werden. weder zugangsbespränkungen, noch knock-out prüfungen wurden berücksichtigt. es wär ja einfach, wenn jeder inskribierende als informatik-ingenieur die anstalt verlässt. in der diskussion wurden die erwähnten einfach strukturierten tätigkeiten (wie etwa in der verwaltung) verlacht und sogar beschimpft. hier sprach die moderatorin von ‘unterwerfung’. nun, es ist aber nicht jeder so gscheit, dass er eine android app schreiben oder php programmieren kann. sogar unter den allseits verbreiteten digital natives ist die mehrzahl nicht im besitz eines androiden maschinengehirns. selbst wenn sie ego-sho*ter, W.of.WC oder supermario spielen.
nun glauben die ganzen robot-glatzköpfe mit ihren kegeligen schädelformen- von unmenschlichem neonlicht leichenkäsig bestrahlt – dass sie fein raus sind und schon in wenigen jahren als diplings oder masters of any fy*king kind of technics die machatscheks der neuen ära sein würden. tatsächlich aber werden ihre studiennachfolger, gar kommilitonen, sie ebenso eiskalt wegreduzieren, wie auch sie einst bankschalterbeamte, postfräuleins, tipp-mamsells und bibliotheks-mitarbeiter ihrer existenzsichernden stellen beraubt haben.

Heute kein Pixabay. Zu 3weaksÖ1 wäre zu sagen, dass für nächste woche keines gemacht wird, da das radiokolleg recht uninteressant ist. hervorzuheben ist aber, dass mein lieblingsmoderator h.jasbar vergangene woche seine letzten zwei nachtquartiere auf Ö1 abgehalten hat. eines mit niveau-von-Ö1 und ein anderes über den Stgb §21/(1,2). es war beides sehr interessant und der abschied von jasbar im NQ tut weh wie jener von baier im cafeSonntag.