dies ist nun mein erster klassischer alpha-artikel auf der domain-website. die alpha rubrik handelt von alltäglichem, politischem und gesellschaftsorientiertem. hier geht es nun um die forcierte selbständigkeit, in die uns banken treiben wollen. sie stellen einerseits frei, bis 19h termine zu bekommen, wollen aber andererseits sowohl online banking wie auch beratung-via-skype forcieren. sie versuchen damit, mit der zeit zu gehen. unberücksichtigt bleibt dabei, dass es eigentlich sehr viele menschen so wie früher haben wollen - wo drei und mehr schalter offen waren, zu denen man in bargeld-angelegenheiten gehen konnte. heute ist beinhart nur ein einziger schalter offen und tausende weiblein stellen sich an dem an, die sich alltagskonversation und ein bisschen zwischenmenschliches vom knackig beanzugten bankangestellten erhoffen. dahinter leute, die einfach ihre geldgeschäfte regeln oder hunderter wechseln wollen. es ist eigentlich unmöglich geworden, in einer bank ganz normal wie früher geldgeschäfte erledigen zu können. man braucht dazu stehpotential und vor allem viel tagesfreizeit. was nun veranlagungen angeht, so wechselten die berater von termin zu termin - nur in den seltensten fällen hatte man über jahre hinweg denselben, dem man vertrauen konnte. letztlich landet man als kunde vor einem pool, wo die termine so vergeben werden, wer halt grade zeit hat. und damit kann man auch bei einem lehrling landen. selbiger bemüht sich zwar sehr, ein großer, gewissenhafter banker zu werden - doch als kunde fühlt man sich gedemütigt, die geldsachen einem lehrling anvertrauen zu müssen. man wird diese bank mit dem pool daher künftig nicht mehr aufsuchen. der bank ist es egal. sie hat ja ohnehin nur mehr lästige kunden, die beinhart an sparbuch/bausparer festhalten. regelrecht zwanghaft werden einem sogenannte produkte vorgestellt, doch die interessieren uns kleine sparer überhaupt nicht mehr. ja es kann gar sein, dass man zum vorab vereinbarten termin kommt, der/die beraterin aber noch hektisch zwischen platz und kopierer/drucker rumläuft, weil prospekte für die präsentation an den kunden ausgedruckt werden müssen. mit verlaub: der kunde hat nie danach verlangt, in irgendwelche immo geschäfte mit reingezogen zu werden. und kaum dass man gutentag gesagt hat, wird man schon zugequatscht - ja zugemüllt regelrecht mit immo-veranlagungen goldorientierten veranlagungen, bis hin sogar zu versicherungen, versicherungen! in der not weiß die bank nun keinen weg mehr, als versicherungen zu vertickern, primär lebens. aber man kann auch haushalts haben. man kann auch mit seinem vers-zeug hinkommen und das alles untersuchen lassen, ob es passt. es wird nicht passen. weil die bank mit entsprechender eloquenz die geeignetere option hat. die sinnhaftigkeit eines wechsels freilich erkennt man erst, wenn ne leistung fällig wird. zusammenfassend resultiert all dies darin, dass die banken jubelnd verkünden: knapp die hälfte der kontoinhaber tätige die geschäfte ohnehin schon online und es hätten die jüngeren schon seit einem jahr keine bank betreten. na klar, wenn wir auf diese weise rausgemobbt werden aus den banken./117 (nun, dies war jetzt mal ein warmwerde-artikel (am chili getippt, zu linx gesandt), für die alpha rubrik: es bleibt abzuwarten, welche politisch und gesellschaftskritisch 'journalistisch' vertretbaren ideen mir noch dazu kommen - fazit: jetzt wird mal ganz kräftig zugebloggt, bis ich wieder ordentlich in fahrt bin) 506wds