227-Seen_Dirk

meine begegnung mit stermann. Hier kann ich auf zwei begegnungen zurückblicken, wobei eine davon nur die vergangene cafe-Sonntag Ö1-sendung war. Die wird gleichfalls in 10 wochen kaltblütig eingestellt!
Sympathisch war mir der immer, weil grundsätzlich mag ich ja eigentlich deutsche. Außer sie sind frauen und nehmen uns österreicherinnen die raren arbeitsplätze weg. Aber stermann, der ist souverän, hat eine höchst ansprechend sonore, angenehm samtige stimme und wirkt dennoch nicht überheblich oder blasiert. davon abgesehen sieht er ganz einfach gut aus. Er versteht es, zu schreiben – und er schreibt dabei auch gern ernste oder gar traurige sachen. Die begegnung fand vor ungefähr 5 jahren statt, und zwar im buchladen kuppitsch. Einem der letzten wirklich prima buchläden, der auch ein schönes outlet hat (am alten akh).
Stermann präsentiert sein buch (wars ‚6Ö unter ersten5?‘). Ich arbeit grad in der nähe und will da unbedingt dabei sein. Es ist leider ein schwerer migränetag für mich. Ich will trotzdem dabei sein. Kuppitsch kredenzt gutes brot. Trinken tu ich dort eh nix. Trinken tu ich nirgendwo was. Ich falle damit auf, dass ich wo-immer, meine charakteristische blaue alvito-flasche dabei hab, in die rglmg leitungswasser nachgefüllt wird. Das wasser macht mich autonom. Und bei der migräne würd eh nix mit dem wein gehen, falls es wein gab, zum brot. Ich bleib bei brot und wasser. Ich will meinen stermann hören.
Ja und dann hör ich eben stermann und anschließend eilen alle zum guten brot. Zwischen stermann und mir gibt es einen kurzen, flüchtigen blickkontakt, einen aufmerksamen. Jetzt weiß ich nicht. schau ich wegen meiner migräneattacke einfach unbeteiligt-gut aus oder seh ich dumm aus, weil ich außer an den schmerz an nix denken kann. Ich weiß heute nicht mal, ob ich nun dort das gute brot aß, oder nicht. ich eilte nachhause, hatte stermann gehört und erledigte souverän die unaufhaltsamen folgen meiner migräne attacke.
Ich dachte, stermann wohne am R-platz in wien 1. Tatsächlich aber findet man ihn erstaunlicherweise im herold. Ein fehler, der sich mit einem lapidaren gang in den A1 shop und allenfalls meldezettel im handumdrehen anonymisieren lässt. Kurios auch, dass sein kumpane, ernsts sohn, nicht im herold aufscheint. Dermaßen textfüllend hätte ich mir die begegnungsbeschreibung nicht vorgestellt. Bleibt nur zu sagen: stermann gibt in cafeSonntag offen zu, dass manche derer gäcks in willkommen_Ö auch in deren beider augen schmähs minderer qualität sind.
Sagnmas wies is. Etwa finde ich (=rot(!), im integrationsbereich tätig) die eintönige blau-basherei schon regelrecht abgeschmackt und auszaht: So sehr, dass ich – fernsehlos – in der tvthek nicht mal mehr die gäcksgäcks anschaue. Und die gäste sind auch kaum je wirklich meins. Phettberg hatte einst bessere gäste. Oder er präsentierte sie anders. Oder ich war damals eben einfach noch jung. Kann alles möglich sein. Bin mit knapp fuffzg ka zielpublikum mehr: da sind jetzt andre dran. /460w_Pixabay_gardenews