279-Pensions_Kommission_a.D.

pensionisten sind nicht freunde der nun werkpflichtigen. sie sind allesamt mitte 50 wegen lapidarer zipperlein ins frühe ausgedinge geschickt worden. hatten dann noch selbstmitleid. ein schlag ins gesicht daher senio*s4success (dot) at und zeitbank (dot) at. hier verdingen sich die pensionisten damit, den werkpflichtigen die letzten noch verfügbaren jobs wegzuschnappen. da es ja de facto bald keine pensionen mehr gibt, musste auch die entsprechende kommission umbenannt werden: und zwar von pensionskommission in alterssicherungskommission. zweiteres eine zynische augenauswischerei. denn luxus-zeitbanken wird es in zukunft nur mehr geben, weil pensionisten dazuverdienen müssen, um überleben zu können. vielsagend hier auch der name der pensionistenverbände. bei den sozis ist dies der pensionistenverband, bei den schwarzen ists der seniorenbund. pensionistenverband heißt gleichzeitig, man muss pensioniert sein, um drin sein zu können. nun horten sich pensionisten aber meist schon ab 55+ zusammen: bei ueber55.at und auch in der zeitbank. hier aber haben die ab 1967 geborenen schon die pflicht, bis 65 durchzuhackeln, oder eben gleich den löffel abzugeben. *1963-&-jünger werden keine invalidität mehr zugesprochen bekommen. sondern sie werden zwangsweise per reha zwar nicht gesundgepflegt aber auf krampf-komm-raus gesund erklärt.
kern des mini-traktats aber ist eben die aktuelle umbenennung der pensionskommission. es ist naheliegend, dass man der pension ihren namen nimmt, wenn sie für viele menschen eben einfach aufhört zu existieren. daher auch dieses subtile und sich auch gesellschaftlich niederschlagende zerbröckeln des generationenvertrags. es ist ein generationenbetrug geworden. die kriegserlebende generation wollte, dass es ihre kinder besser haben. das ging sich nur für exakt eine generation aus, und zwar für die unmittelbare nachkriegsgeneration – jene also, die bis vor wenigen jahren gnadenhalber in die frühpense transferiert wurden. kaum sind sie da drin, beginnt man wieder, sie zu umschmeicheln. erklärt sie zu rüstigen, liquiden, glücklichen pensionisten und hält den tourismus-reisezwang an ihnen aufrecht. eine vierköpfige familie hingegen kann sich nicht einmal mehr einen blöden schi-urlaub leisten: eine eitle lug und trugwelt ist aus dem geworden.
fiese vertreter hier: korosec und blecha, die wie die löwen für die derzeitigen pensionistln kämpfen. und uns lohnsklaven erklären sie, die pensionen wären sicher. ein weiterer schlag ins gesicht für uns: der bernd marin. sitzt in seinem plüschigen knutschfauteuil in seinem wohnzimmer von wo aus er arbeitet. reißt groß das maul auf, um seine maulaffen feilzuhalten. erklärt: ja, er würde bis zum umfallen arbeiten. alle sollen dies tun. vorbildlich hingegen unsere verstorbene gesundheitsministerin. während der ersten therapie machte sie klar: sie ist privilegiert, sich alles so einteilen zu können, dass sie das arbeiten vom krankenbett aus fortsetzen kann. alle termine kann sie danach richten. dass dies aber kein vorbild sein möge, dass alle krebskranken fortan verurteilt sind, weiterzuarbeiten. da hat sie als gewerkschafterin den nötigen weitblick gehabt. dieser fehlt einem auf seide gebetteten, zynischen – ja sogar menschenverachtend argumentierenden b.marin.
ein kleiner, doch wichtiger querverweis hierzu: das Verleugnete_Volk /460w_pic_by_neupaddyPixabay

278-Hey_Hey_Wi(c)ki

die wikipedia entspricht dem, was ich mir vom internet immer gewünscht hab. ein großes gemeinsames gehirn für die gesamte welt. etwas open source, an dem alle mitarbeiten. erstmalig wurde ich mit den tücken von wiki vor 13 jahren konfrontiert. ich arbeitete für einen hochgraduierten experten, der mir sagte, er hatte seinen eigenen artikel in der wikipedia aus technischen gründen nicht korrigieren können, weil wiki dies nicht zuließ. später dann, bei der freiwilligenmesse, sprach ich die wikipedianer drauf an. das waren gestalten an dem tisch, ich sag euch…..also freak is da echt kein ausdruck dafür. es waren keine nerds, sondern höchst aussehens-innovative gestalten, die irgendwo zwischen behinderten und sozialhilfeempfängern rangierten. anmerkung: ich bin selbst atmungsbehindert, also ich mach über sowas keine witze – aber es waren leute die einem fast angst machen. angst nämlich auch in der art, wie sich sich förmlich quallenartig alle gemeinsam über mich stülpten, kaum dass ich – wirklich nur aus freundlichkeit – das wort an sie gerichtet hatte! ich kam von dem tisch kaum mehr los! sie drängten mir materialien auf, wie man an der wikipedia nun mitarbeiten könne und treffen würden sie sich übrigens auch regelmäßig. es war wiegesagt die freiwilligenmesse und es ist dort üblich, dass manche ini’s händeringend freiwillige suchen. genausowas war das. oh gott. die füße in die hand und bloß weg! wie im comic.
jetzt fällt mir – und der hochwohlgeneigten leserschaft gewiss auch – auf, dass wikipedia immer aufdringlichere, ja schon fast ätzende spendenzwänge hineinschaltet, die sich nach und nach schon fast nimmer wegschalten lassen. daher mein vorschlag folgender: lassen wirs wikizeug wies is, es will kaner mehr drin schreiben, wir frierns ein und leben auf der basis eines wiki per anno 2017. wer mags kanns ja dann zahlungspflichtig erweitern. das ist aber dann außerhalb unserer sphäre. und basta. kein terror mehr. bitte kein terror mit sowas. kein spendenterror an leute, die nichts im internet bezahlen und damit auch nicht spenden KÖNNEN. /315w_clipartOpenvectors,Pixa

276-Dauer_Schuld_Gefühl2

lang erwartet, leider nun nur hinskizziert: die abhandlung über DauerSchuldGefühl. dauernd das gefühl, dass man irgendeine arbeit schuldig ist. es gibt keinen feierabend mehr. wo und auf wen trifft das zu.
auf schüler, spätestens ab elf jahren. bis zur matura – bis allenfalls studienabschluss. laufend durch. meins bezog sich im sommer immer drauf, mathe lernen zu müssen. keine nachprüfung, aber üben.
auch in phasen der jobsuche hat man das DSG. denn laufend soll der stellenmarkt überwacht und die entsprechenden bewerbungen sofort abgeschickt werden.
wenn man dann wirklich pech hat, und das werden immer mehr: dann erzeugt auch der 12 stunden-markt, viel mehr aber die laufende mail (allenfalls tel) erreichbarkeit das DSG. in vorwürfen. ‘sie sollten das mail ja schon erhalten haben, warum reagierten sie nicht’. am allermeisten verfrachten einen die EPU’s ins dauerschuldgefühl. man ist als selbständiger nur man selbst, und man ist es ständig. jene burnout fälle, die wir in dem punkt schon haben, werden sich exponentiell vermehren.
es gibt nämlich den feierabend nicht mehr und damit die muße nicht mehr. wer auf teilzeit geht, wird mehrmals gefragt ob sie kinder hat. dann der vorwurf: warum machen sie teilzeit, sie haben ja keine kinder. dass man dies infolge traumatisch bedingter eingeschränkter belastbarkeit nicht mehr bieten kann, würd einen völlig aus der auswahl raushauen, so schön auch immer lebenslauf oder kenntnisse sein mögen.
letztendlich will ich hier auf das extrem zynische plakat am gebäude der WKO, ehemals bundeswirtschaftskammer, hinweisen. ‘es kommt der 12stundentag und sie werden sich über mehr freizeit freuen’, steht da ungefähr geschrieben. vorausschauend zu ende gedacht heißts im klartext: sie werden zwar keine zeit mehr für ihre freunde haben weil sie entweder hackeln oder grad im delirium halbtot sind – oder weil der chef sie in zwangsfreizeit verschiebt, sobald er sie mal nicht braucht. planen sie also nichts und kriegen sie in diesem fall bitte auch bloß keine nachkommen. /pixabayLydia89

275-Dauerschuldgefühl_(1)

eine systematische abhandlung über das durchaus gut vergoogelte wort dauerschuldgefühl will ich schon die längste zeit hier reinstellen. ich habe also ein dauerschuldgefühl bezüglich des reinstellens dieser abhandlung. nun, tatsache ist, dass eine angestrebte werktätige ‘raufverschiebung’ vorerst mal gelungen sein kann, bis auf widerruf freilich. und daher muss ich im schreiben ein wenig pausieren. bis zum wochenende mal. aber das DSG: es kommt bestimmt! zum dank für die treue meiner hochwohlgeneigten leserschaft grüß ich meine/n firefoxWindow 40.1 und msIE/window 6.0 mit einem screenshot der zugriffe oktober bis märz. danke fürs lesen. es geht bestimmt bald weiter (bin nach wie vor dankenswerterweise in den falter klaz’ln.)

274-Precht_&_Bora

ich will in diesem beitrag dem vor 9 tagen verstorbenen türkischen musiker alp bora gedenken. seinen twitter-account alpbora1 hat er schon seit april vorigen jahres nicht mehr bespielt. er ist aufgrund herzversagens am 9mar völlig unerwartet von uns gegangen. darauf aufmerksam wurde ich zu beginn der jazznacht letzte samstag gemacht, die ein wunderbares lied als opener von ihm spielte. vor jahren hat er mal eine jazznacht als interpret (mit)gestaltet. mir steht jazz ja garnicht nahe, aber ich mochte an alp bora das geheimnisvolle und das türkische. er war mit ungefähr 20 jahren nach wien gekommen und hatte es wie jeder schwer, zu überleben und sich durchzusetzen. sein wirtschaftsstudium hat er recht bald aufgegeben, was ich nachvollziehen kann. er hat dann immerhin gitarre studiert und damit imponiert er mir sehr. auch ist er mal in der langen nacht der kirchen aufgetreten. das war, glaub ich 2014. nur war ich leider nicht dabei. viel erfährt man im micaIVW in seiner twitter timeline gibts auch bilder von zwei mädchen (nichten(?)), die sich bereits am gitarrespielen versuchen.
neben fr.d.frank ist m.jessa meine lieblingsmoderatorin am bald-nicht-mehr-kultursender Ö1. sie erinnerte mittwoch 15apr mit sehr schönen musikstücken an alp bora. auch erwähnte sie, dass sein tod in keiner einzigen zeitung und auch sonst keinem medium in österreich erwähnt wurde. ich weiß freilich nicht, wie es um die politischen verbindungen zwischen alp bora und seinem heimatland bestellt war. vielleicht war ja dies ein grund. doch er hat immerhin mehrere jahre das musikleben in unserer stadt bedeutend mitgeprägt. dass einzig der kultursender an ihn erinnert – sonst aber niemand, ist ein weiterer schandpunkt für österreich. wie so viele, die unerwartet von uns gehen, hab ich alp bora zeit seines lebens zuwenig wahrgenommen, zuwenig gewürdigt. aber immerhin hat er der welt eine handvoll cd’s überlassen. möge er in frieden ruhen. auch von ihm wäre noch so einiges zu erwarten gewesen.

PRECHT: ein hausmeister-philosoph. aber sehr fesch. ich hab sein konterfei mehrfach in meiner wohnung angebracht, weil’s so einen frieden ausstrahlt. es berührt mich an ihm, dass er sich eine große familie angeheiratet hat und dass er als kind zoo-direktor hatte werden wollen. er ist immer eine augenweide, wenn er wo in einem interview auftritt: vermarkten kann er sich gut. /368w_pixabayLostmind

273-6weeksÖ1/komprimiert

mo 9h darm
di 16h ambiente
mi 21h arbeits(ver)teilung
do 21h p.matic
fr 20h kabarett
sa 9h zahahadid
so 14 menschenbilder
version gekürzt; der abschied von Ö1 geschieht schritt für schritt – so auch im gefeedbackedwerden.

272-Samstags_Kurier

einst bloß ausgehend von seilers-gehen hat sich der abonnierte samstagskurier nun zu einem solch besprechungswerten konvolut entwickelt, dass diese rubrik zumindest in dieser woche vier punkte bekommt. der treuen, hochwohlgeneigten leserschaft will ich hiermit diese samstägliche 2,3€ investition wärmstens ans herz legen.
Auf seite 13 finden wir fr.wimmers bericht über fr.kickls buch betreffend ‚apple’ als faulen apfel. Hier wundert mich, dass man soviel studiert haben kann, nur um dann bei apple als call center mitarbeiterin (vorerst) zu enden. Hier dürfte wohl nur das große geld mitgespielt haben. Cork, wo sich dies abspielt, habe ich vor 25 jahren mit interrail besucht. Die apple mitarbeiter sitzen dort in engen legebatterieartigen cubes und haben gesamtgerechnet pro tag nur 8 klominuten incl wegzeit (!). der toilettengang ist jedoch noch vor essen und trinken das dringendste menschliche bedürfnis überhaupt! Bis dato dachten wir ja nur, dass die geräteproduktion in asien allein höchst fragwürdig wäre, doch müssen wir jetzt erkennen: es geht den callcenter mitarbeitern dort nicht anders. Die autorin, fr. kickl war 3 jahre dort tätig und beendete die tätigkeit erst jetzt – mit der herausgabe ihres buches ‚apple intern’, verlag edition „A“, 22€.
Immo: es sind für meine sozialberatung mit dem schwerpunkt wohnen immer wieder gute gesetzestipps drin, und zwar auf dem vorletzten blatt. Daneben finden wir die interessante s.51 v. fr. horvath bzgl erwerbs vermieteter wohnungen.
Für die wohnschönheit sticht der ebenfalls von fr.horvath gestaltete bericht über einzigartige riesige bonsais ins auge (s.18)
Job: enthält diesmal ein ametsreiter interview. eine beilage, die ich liebe und hasse zugleich. Jahrelang war für mich der anzeigenteil die wiederspiegelung des arbeitsmarkts. Heute lese ich jenen teil ab und an, einfach um herzlich lachen zu können. Man findet darin keine ordentlichen jobs mehr. Ich gab der fr.baierl gar mal das feedback, dass die anzeigen von personalvermittlungsfirmen im office-teil nichts taugen. Jetzt sind es weniger. Aber ich glaub, das muss ich nicht auf meine alleinige kappe nehmen. Auch hier will ich 2 namentlich nicht angeführte elemente erwähnen, die mir – etwa infolge rglmg inserierens – auffallen. (drum zahlt sichs aus, das rglmg zu lesen). Wir sind auf seiten 18/19 der beilage. Es handelt sich bei einem um ein nachhilfe-institut, das frappierend oft inseriert und teilzeit nachmittags anbietet. Sehr unbeliebt. Wer nachmittags teilzeitjobbt, verliert de facto den GESAMTEN tag. Weiters braucht ein universitätsrektorat eine sekretärin. Auch hier erinnere ich mich, dass das vor ganz wenigen jahren schon mit etwas weniger stunden inseriert war. Ist der/die leiterin der institution etwa schwierig? Jetzt haben wir uns schlussendlich das
Freizeitheftl verdient. drei fixpunkte haben sich für mich darin bis dato rauskristallisiert. Mögen es mehr werden: seiler, guitar und CR kubesch. Von letzterem heute nix weltbewegendes im editorial. Ein pittoreskes, prosaisches ibiza-bild jedoch auf seite 13. diesmal gottlob kein lästiger ‚pappendeckel’ in der heftmitte, auch kein ätzendes cremepackl: es geht mir nicht ab. Guitar, nach wie vor auf seite 20 undankbar von den zwei gsöschofts-vögerln umflort, weist auf hellers lied ‚leon wolke’ hin, das muss ich mir auf youtube mal suchen. wie üblich hinten im heft folgt
Seilers gehen: vorletzte seite (82) geht praterstraße stadteinwärts und zruck stadtauswärts. Ich hab in der gegend meinen deutschtrainerkurs gemacht, oder bessergesagt ‚erlitten’. Bobohaft holt sich seiler ein mochi, wie dekadent. Zum glück begibt er sich am ende wieder auf irdische breiten, in die aida. Es ist dies meines erachtens mit abstand eine der am schlechtesten servicierten aidas der stadt. Ich wurde dort mehrfach ostentativ nicht bedient, wiewohl ich mich jedes mal redlich bemüht hatte, möglichst gewöhnlich aus der wäsche zu gucken. Es ist eine aida-filiale, auf die ich verzichten kann. Mir ist die praterstraße bereits zu bobo-haft geworden. Aber sie ist, wie seiler latent unzweifelhaft andeutet, gleichzeitig auch weidlich abgeschlurft und heruntergekommen. Jedoch nicht so, dass es seinen charme hat. Man hat mit der straße noch viel vor. Am besten nestroyplatz aussteigen und afoch mal gugge’. Seiler ging nur 2400 schritte. Hat die praterstraße oneway echt nur 1200 schritte? Habe keinen zähler, um dies nachzuprüfen. Seiler weist aufs haus nr 17 hin, ich lege damit nach, dass sich auf der praterstraße 38 nun auch das frz kulturinstitut befindet. /664w_pixabayHermaion

271-Stuhl_Gang_Russisch

per ipad kann ich in ruhe pervyjkanal auf russisch gucken. meist tu ich das live. es geschah heut morgen wieder und sollte um gesundheit gehen. gastroenterologen wurden coram publico geladen. in der ersten sequenz gabs ne publikumskandidatin, die einen helm auf hatte, auf dem ‘scheludok’ stand. das heißt magen. hinzuzufügen ist, dass der begriff ‘scheludok’ in russland ein als enorm peinlich empfundener begriff gilt. sie war gebrandmarkt mit dem schriftzeichen ‘magen’ auf ihrem helm. aber es sollte noch schlimmer kommen – viel viel schlimmer. eine wasserstoffblonde kurzhaar-frau mit leibesfülle wurde aufs podium geholt. auf diesem stand eine klo-attrappe ohne wasserzufluß. nachdem klargemacht wurde, dass man anstelle eines gürtels hosenträger zu tragen habe, erklärte der gastroenterologe auch, dass man nur kurz am klo sitzen sollte – ohne handy oder lesestoff. anschließend musste die gefüllte frau aus dem publikum vormachen, WIE man am klo zu sitzen habe, und zwar beim großen geschäft. man stellt seine füße auf einem schemel ab. damit wird der winkel im gesäß spitzer. man möge sich nach vorn beugen und die stirn in seine hände vergraben, mit den ellbogen auf den knien aufgestützt die ausscheidung verrichten. doch war dies noch immer nicht alles. sie konnten es immer noch krasser. in der sitzposition gehts primär drum, die bildung von hämorrho*den zu verhindern. eine veranlagung, welche jeder mensch in sich trägt.
zur warnung, was selbige zur folge haben, gabs eine eingerollte schaumstoffmatratze, welche den enddarm darstellen solle. mit dem rektal-ausgang (gummizug) in richtung des publikums. die eben noch sitzende blonde dame kroch da gemeinsam mit einem herrn rein. am ende jener darm-attrappe hatte man rote große und kleine luftballons installiert, die die Hämo’s versinnbildlichen sollten. als stoffwechselendprodukt also krochen diese zwei personen, eine nicht ganz schlank, durch die gummizug-öffnung. das publikum war nur ganz, ganz leicht befremdet und guckte sich all dies geduldig und belehrsam an. präsentiert wurde die serie von einer leicht altfadrisch wirkenden dame mit fast michael-jackson artig anmutenden schulterpolstern, die grade den 80er-jahren entsprungen einen eklatant engen gürtel ums kleid trug. (sie machte damit die anti-gürtel theorie zunichte, aber das wollte keiner bemerken). das wirklich abstruse an dieser folge war letztendlich, dass all dies ernst gemeint war. und es war wirklich eine gute aufklärung über magen und enddarm. ich werde fortan auch immer ganz kurz am thron sitzen. das ist es, was es bei mir bewirkt hat. mich berühren diese russischen publikumsshows. und ich lerne freilich auch enorm viel dabei: fachlich, sachlich und sprachlich. /406w_pixabayMichaelgaida