399-Analogpizza_Gspindl

2 kleine episoden aus dem hochsommer.
ich mit kurskollegin wartend auf die bim. hinter uns geht ein typ, der so knackende geräusche von sich gibt, pfloppende. ich zur kollegin: hat der einen knallfrosch? und sie zu mir – nicht minder schlagfertig: “Nein, das ist ein Frosch, der einen Knall hat.”
weiters, ich diesmal allein am s-bahn-steig. da sitzt ein sehr leptosomer typ, keine zwanzig, der eine pizzaschnitte schmaust. aber er frisst sie so richtig gierig und jedes mal, wenn er in diese grausame pizza beißt, diese schleimige, wo so ein unechter analogkäse süffig dran runterrinnt, da reißt er so die augen auf. abgesehen, dass das phänomen pizzaschnitte eigentlich schon von grund auf ein elendes ist, so vermittelt der typ in der gesamtsituation noch viel mehr elend, gier, gar angst. und ich denke mir so im stillen bei mir: kann der typ nicht mit ein bisserl mehr contenance seine pizza schnabolieren?
ja, und das war es schon wieder mit den hochgeistigen ergüssen dieses hochsommers. man muss es mir nachsehen: die temperaturen der vergangenen tage waren bereits jedem mitteleuropäer unzumutbar.

398-Gruß_zu_Augustens_Hundstagen

eine reihe an abhandlungen wären mir für den sommer wieder eingefallen, aber immer wenn ich offline war. zum beispiel hätte ich was gehabt zu praktikantin_hildegunde, die ein alter ego ist von olaf schuberts praktikabler praktikantin solveig. es ist das meiste einfach diesen erbarmungswürdigen hundstagen zum opfer geworden. dafür aber mach ich in letzter zeit viele gute schöne fotos. unter meinem nickname (siehe domain-name) sind selbige auf flickr öffentlich zu bewundern. das führt dazu, dass ich mehr ausflüge mache und mich in callelibre oder openpiano einbringe, was enorm viel spaß macht.
gleichzeitig habe ich mich aber von der stadtzeitung falter emanzipiert. ich lese ihn nach wie vor enorm gern, vor allem die essensrubriken – bin jedoch nimmer unter den initiativen inseriert. wenn ich dort rausfiel, sandte ich bis dato immer eine erinnerung, tue dies aber vorläufig nicht mehr. ich will mir in dieser anstrengenden hitze nicht druck mit schreiben machen. es ist der 5. und noch ganze fünf tage leiden wir im osten des landes unter den auswirkungen des klimakollaps. schuld sind alle, die in urlaub fliegen – denn sie sorgen für die verbrennung des kerosins in den lufträumen.