352-Arbeitskreis_Archivforschung

ein revival. (archivvahrheiten künftig im rubrik LINGUISTIK) Ich durfte gestern tatsächlich noch den initiator obigen arbeitskreises archivforschung nicht nur ausfindig machen sondern auch kurz zumindest telefonisch interviewen. Es handelt sich dabei um einen herrn see** aus der schönen steiermark. Mit dem 18. oktober 1987 will ich den gründungstag des arbeitskreises archivforschung festmachen. Ja, er wurde 1987 gegründet. Und er lief elf jahre, nämlich bis 1998. in diesen elf jahren fanden die ersten schritte in richtung der digitalisierung statt. Und völlig genuin, blauäugig, ungebremst und ohne zensur will ich nun die interviewfragmente mit jenem besagten herrn wiedergeben. Wenn der herr see* zu einem archiv kam, hieß es meist: WAS wollen sie, was wollen sie konkret, was suchen sie. Der herr see war mit dem österr. Staatsarchiv in kontakt, dem bundeskanzleramt sogar, einem kulturverein, dem finanzministerium gar, oder einem herrn von dort, mit dem herrn busek; eine studie der OeNB hätte es gegeben, wird mir erzählt. Ein programm für die österreich-werbung. Frage: wie greifen bundesländer und bezirke auf archive zu. (periphere assoziationen zum zentrum-für-verwaltungsforschung werden in mir wach). Grundlagenforschung zu 100-jahre-österreich wurde betrieben. Am ende war das dann nicht mehr wie vorgestellt finanzierbar – das projekt musste also bedauernswerterweise vor 19 jahren schlafen geschickt werden. Bis jetzt.
Jetzt, dem moment nämlich, wo‘s in der hiesigen wiederaufnahme darum geht, haptische bücher wieder ihrer wertigkeit zuzuführen. Das verfügbarsein von scans ist gut und schön, aber haptisch in einer encyclopedia britannica in ein und demselben band alles über muslimischen glauben, judentum und languages (buchstaben J_(k)_L_M) etwa in band 22 zu finden, haptisch die anzahl an seiten zu begreifen, wo das drinsteht, sich suhlen dürfen in dem text, ohne mittels scrollen das gefühl zu haben, einen teil des textes wieder zu verlieren und sich durch die elektromagnetischen schwingungen des screens zur eile genötigt zu fühlen, in der physischen encyclopedia also zu wühlen zu blättern, die blätter zu fühlen – das hat einen sex appeal, einen rein intellektuellen, nicht physiologischen. Verzeihtsma die syntax des vorangegangenen satzes. Es musste jetzt sein. Ich wollt damit die wichtigkeit des upgedateten arbeitskreises archivforschung unbescheiden verdeutlichen.
Qvw: redundanz 338w