246-Seilers_Gehen

für ein paar zwischenrufe muss das av.aufseß alphabet (bild-los) unterbrochen werden, schließlich ist wochenende. Ich wollt seilers gehen ja – weil es nun im freizeit heft ne abgesicherte kolumne ist – nimmer feedbacken, aber es hängt heute einiges an annexen dran. Ich geb zu, ich schrieb Cr.kubesch meinen fröhlichen eindruck vom endlich dünnen eher werbefreien heft. Was erwartet mich frech heut morgen an der türschwelle: schon wieder ein phallisches heftl! Naja. Wenn man sich drauf beschränkt, die lästige werbung auf produktionstechnisch überteuerte, pappendeckelartig anmutende mittelblätter einzudämmen, tu ich mir wenigstens beim geflissentlichen überblättern leichter. Dank der pappendeckel lobt kubesch die dicke seines heftes. Und nicht nur das: er hebt pollys artikel hervor, den ich erneut ostentiv zu lesen vermeide.
Ich haue mich aber auf guido ‘guitars’ fast wölfisch anmutende story, die darauf hinausläuft, dass er sich wohler als Ich unter Ichs fühlt. Das ist damit eine starke bobo-eigenschaft: lauter kleine egoistis oder ich-ag’s. Er mag das kollektivierende ‘wir’ nicht. Ich – wölfin – in der meute unerkannt, bin wiederum in einer partei, in der das ‘wir’ stark ist – ich mir aber doch über bestimmte ‘aufzeig-thematiken’ meine gedanken mache, wie ich das ‘aufzeigen’ beim ein oder andren thema heimlich untern tisch fallen lassen könnte (tschuldigung: exkurs des exkurses und leider fachjargon).
In SEILER’s gehen fällt mir heute vor allem jene passage ins auge (handelt sich um gastein), wo er in der ferne ein wesen entdeckt, das kojotisch anmutet, in wahrheit aber 2 menschen sind. Fast genauso schön wie sein kontemplativer text ist heute die schattierung in der braungemalten ummantelung des durchgangs, in welchen er sich begibt.