294-Vertschüssungs_Analyse

  • das tschüs ohne S, also tschü, wird von der weiblichen moderatorin der sternstunden-sendung auf Ö3 (sonntags 22-24h) angewandt. Es ist fast so ätzend wie das tschüs mit rufterz, welches aber erst als vierte variation besprochen wird.
  • dieses tschüs ist das normale tschüs, doch das in deutschland angewandte. Denn es wird als tschühs ausgesprochen und nicht wie in österreich mit 2s. Es ist ein sehr piefkinesisches, abgehobenes tschüs.
  • das österreichische tschüss ist eines mit 2 s, wo das ü kürzer ausgesprochen wird. Es wird eher tief gesprochen (unterschiedlich zum hierauf folgenden rufterz-tschüs). Es klingt ein bisschen abweisend, eben wegen seines österreichischen, immer leicht grantigen untertons.
  • nun kommen wir zum tschüs schlechthin: dem tschü-üs par excellence! jenem mit der rufterz nämlich. man singt das tschü-üs zweisilbig mit der großen dur-terz von c auf e oder von h auf g. Es ist auch als TV-tschüs bekannt und wird entweder von echten tussis oder von schwulen männern angewandt. jenem tschü-üs mit der rufterz wohnt immer ein unterton an ironie inne, welchen speziell österreicher und rinnen ganz schlecht vertragen. Ich antworte auf das frech-fiese tschü-üs daher meist mit dem grummeligen ösi-tschüss. Damit mache ich mir zwar keine zusätzlichen freunde, aber solche freunde brauche ich andererseits eh auch nicht.
  • letztendlich wär zum tschüs noch zu sagen, dass es uns ösis immer befremdet, wenn man ein berufstelefonat (per-Sie) hat und der teilnehmer aus deutschland sagt dann tschüs. Man muss selber auch tschüs sagen und wird von mithörern konsterniert angeguckt, ob man denn schon freundelt mit den kunden/lieferanten. pic:tpsdave_pixabay

deutschland-inspiriert ist heute auch das video von bvg feat. kazim akboga – leider ist er vor 2 monaten von uns gegangen (=nicht egal!).
is_mir_egal