schon vor einer und zwei wochen wollte ich wieder über seilers gehen schreiben, so gut waren und sind seine glossen.
Packen wirs aber heuer wieder an, um das schreibjahr zu starten. Ich gehe in gedanken mit ihm alle diese cafes ab, die er gestern im samstag beschrieben hat: freizeit-kurier, 6.1., seite 58.
und wir starten im sperl, einst stammcafe vom herrn menasse, der ja leopoldstädter geworden war. Ein absolut-cafe für normalsterbliche, liebe kojen und fensterplätze, freundliche entgegennahme, auch vom gewöhnlichen fußvolk von der straße.
Nicht so im cafe museum. Man muss, wie noch öfter auf der tour: gut schauen, dass man entsprechend adjustiert ist, man hat mindestens cafe und was dazu zu bestellen, nur bei nem kleinen cafe ne koje besetzen, bringt nix. Und ist man fertig mit kaffee und torte und hat nichtmal mittaggegessen, dann wird man angesehen, als wollten sie einen gern gschwind wieder raus haben. Das cafe tirolerhof sagt mir leider garnix: lieber ging ich da ins völlig kommote rosenberger (das sich aus andren gründen zwischenzeitlich dequalifiziert hat). Tirolerhof schreckt mich ob seiner lage ab: sieht nach touri-falle aus. Nix für ortsüblicher wiener und rinnen.
Landtmann, no way. Sollen die großkopfpolitiker bleiben wos sind, sie können dabei gern unter sich bleiben. Preise sowieso unter aller kritik. Also über aller kritik, wörtlich genommen: sinnlos. Sorry.
Nun zum cafe schottenring. Seit 4einhalb jahren geschlossen. Immer noch hat es einen namen. Es wurde von anwälten gekrallt, die es erst recht an so ein möbelhaus weitergegeben haben. Es wurde gekapert und die räume stehen nun sinnentleert und platzraubend rum. Ich habe dort das ende mitgefeiert, von dort auch mein abschiedsfoto des schottenring. 130 jahre wars gestanden. Eine institution – ein flaggschiff: umgebracht. Todsünde. I dearly want it back, my schottenring.
Griensteidl: gschwind noch anschau-gehli, bevor das popup rien in 3einhalb wochen zumachen muss. Im prückel reserviert man also tische. Das ist schrott für zufällig reinkommende besucher, weil es frust ist. Einmal mehr zitier ich den passenden seiler dazu: man kommt ins cafe um dazusein und nicht um ansprüche anzumelden.
Mein winterliches schreibloch weist nicht drauf hin, dass ich keine einfälle hätte, sondern dass my karma over my dogma runs. Draußen zuviel leben, um drin zu schreiben. Hingefetzte titel, die ich wieder nur auf einem herzlosen ideenfriedhof verstauen kann.
– stinkende trauben (i.e. raucherwolken) – verleimte papierziegel
– väter und söhne, wobei das eigentlich töchter sind
– shabby_blades unter miteinbeziehung von whatsapp und eines bescheidenen belohnungssystems
– madl mit karten (über eine junge tarot/lenny anfängerin). qvw