377-Travellin’_Grammels

A) Travellin‘_Grammels
der typus ‚voll‘schlank saturierter bank‘beamtinnen‘ – oft ohnehin schon sehr früh in pension geschickt worden, definiert sich und den ablauf ihres jahres fast ausschließlich über ihre reisen. Wurscht, ob das auch nur ein städtetrip übers wochenende war. Oder es muss auch mal was ganz exotisches sein, damit frau angeben kann. Wo es früher im smalltalk um hausbau und kinder ging, da stehen nunmehr im smalltalk einzig die reisen auf dem programm. Sie strukturieren das jahr, letztlich das leben. Am ende befinden sich diese travellinGrammels dann ohnehin nur in allinclusive resorts oder hermetisch verbarrikadierten reisegruppen, innerhalb welcher sie immer darstellen müssen, dass die betreffende travellingrammel alles besser weiß, überhaupt die beste ist. Andere maßregelt und am allerliebsten hinterm rücken anderer reisegenossen/innen dirtylaundry macht. Um sich emporzuheben. Weil ihnen keine andere freude bleibt. Es ist ganz schön schwer, sich bei den travellingrammels in einen pflichtsmalltalk einzuklinken, wenn man auf deren schwanzvergleichsebene nix aufzubieten hat, weil man seit 18 jahren kategorisch keine entbehrliche teufelsmaschine mehr betritt.

B)my perverted network
es ist mir vorgestern passiert. Nichts böses im schilde führend, nur ein paar dvd bezahlen wollend, betrat ich einen mediamarkt/saturn. Um billige 2 euro verkaufte dieser sim-karten. Zu denen kann man sich bei belieben eine ladebon um 10 euro dazukaufen. Nach streng numerologischen gesichtspunkten wählte ich aus diesem süffigen nummernwald ein echt geile nummer, die mich sofort ansprang und auf den ziffern 1/3/7 beruht. Sogar der pincode harmoniert durch eine naheliegende division mit der eigenen telefonnummer. Und dieses ganze numerologenvergnügen um nur zwo euro. Leider meine sechste nummer (nachdem ich schon 4 nummern begraben musste: zwei 0650er, eine 0664er, eine 0699er). Es fand sich daheim ein sechstes handy, welches diese nummer zusätzlich noch schlucken konnte. Nachdem ich für die partnersuchplattform und für willhaben schon eigene nummern habe, für den empowerment schwerpunkt auch ne eigne, soll ich im märz/april tatsächlich eine neue fürs soziale ehrenamt dazubekommen. Ich glaub, das überfordert mich dann wirklich. Ein gewöhnlicher mensch, auch nichtnumerologe mit nur durchschnittlichem zahlengedächtnis verträgt nicht mehr als zwo bankkonten und drei handys. Trostfaktor: für die derzeitigen handys genügen immerhin nur vier ladegeräte. Querverweis zum bilderbuch song: baby leih mir deinen lader.

C)kleins KSMM
ich hatte ja mit 3 andren betroffenen mein empathisches therapiegespräch beim programmchef. In 2 dingen war mir eine ältere teilnehmerin ähnlich. Wir vertragen die koloraturstimmen von zu jungen moderatorinnen nicht und erachten die zeitton-schiene als eine verschwendung einer sonst wundervoll gelegenen sendeleiste. Und tatsächlich bezog sich der programmchef drauf im editorial des programmhefts drauf. er hatte uns geduldig ganz ganz viele aspekte über die wichtigen sendungen erklärt. bezog sich auf unsere kritik zum zeitton, unter anderem mit dem begriff kettensägenmassakermusik (muss wohl aus nem hörerbrief stammen). Wirklich 5x den zeitton zu bringen, ist tatsächlich verschwendung. Man könnte doch durchaus einen dieser abende ein nachtquartier wieder einführen, weil derzeit ists nicht nur KSMM musik, sondern abdrehmusik, wie die ältere dame und ich meinten. Ich darf einen der zeitton komponisten persönlich kennen – und ich schätze seine kunst enorm. Aber der zeitton musik täglich eine stunde zu widmen, das ist doch ein bisschen sehr gut gemeint. Weil wer hört das denn wirklich.

D)obligatorische peepshow
fußbook/twitter/instagram/whatsapp(WA) sind plattformen, auf denen man geistreichen menschen begegnen kann, die man früher oder später doch auch mal persönlich trifft, weil man sich diesbezüglich was ausmacht. Eine dieser begegnungen hatte ich während meines weihnachtsurlaubs. Da wir beide partnersuchend waren (jedoch nicht zueinander passen, weit auseinander wohnen uvam), gabs genug gesprächsstoff. Und ob erwachsenen alters bin ich ja ansicht recht freizügig in meinen gedanken, habe jedoch auch meine grenzen. Nun und eines schönen abends bedrängte mich ein fotofreund, ich möge ihm doch ein ganz gewisses detail meines körpers senden, da er so eindeutige bedürfnisse hätte. Nur unpassenderweise bedrängte er mich telefonisch an einem abend, an dem ich an einem anderen meiner oben angeführten, zahlreichen sprechapparate einen vielversprechenden aspiranten gehabt hatte, mit dem es echte lachsalven gab, so unterhaltsam war unser austausch. Ja und so beschloss ich eines tages, das WA mit dem fotofreund bleiben zu lassen, weil mich das in der relation zuviel zeit kostete, doch zu nix führte. Ja und nun gibt’s ja auf instagram diese ‚storys‘. Da muss man so filmchen drehen. Und ich mach das nicht. Ich mach nach wie vor nur pics weil auf was hinauf soll ich deppate filme drehen, wo ich doch im winter draußen nix unternehm!? Jetzt postete der fotofreund, er würd alle rauskicken, die nur bei ihm schauen und selber keine filme drehen. Wie so oft kam ich diesem zuvor: indem ich ihn im instagram einfach kickte und blockierte, nichts leichter als das. Weil ich lasse nur friendships zu, wenn ich auch lust habe, die person selber zu abonnieren. Will ich das nicht, kann auch sie mich nicht abonnieren, weil ich dann blockiere. Auf twitter wie auf insta. Prinzip ist prinzip, eben. /783w, pixabay_terriC