58-Afghanische_Versöhnung

mir ist auf youtube nun eine berührende doku aus afghanistan untergekommen, die dort den code eqIoi2x2L2E (in 'suche' eingeben) trägt. es handelt sich um die hippies in kabul, die dort zwischen 1967 und 1978 zugegen waren. primär fuhren sie hin, um sogenannten shit zu rauchen - doch leider manchmal auch, um sich härteres intravenös zu geben: was, wie wir wissen, meist fatal endet. unvergessen in der doku: eine hübsche blonde dame mit ihrem halbmaroc-kind, welches für windelschmuggel verwendet wurde. sie sei mit einem paschtunen in eins der dörfer gezogen. unauffindbar. auch darin: eine 19 jährige, die sich einen schuss setzte. sie starb später in indien. ich finde das sehr blöd, dass die menschen in hippie-cars wegen des giftes hinfuhren. das land ist mit seinen seen, bergen, bamyan, kandahar, auch so unglaublich berührend. das war es damals (sigis). ich habe diese doku so sehr in mich aufgesogen, als wäre ich mit dem leben dort total eins geworden. es wurde auch das verhältnis zwischen den hippies und einheimischen beleuchtet. jene afghanen, die damals im alter der hippies waren, waren die großväter jener, die 2015 europa überrollt haben. und hier beginnt schon mein spannungsverhältnis mit afghanistan. es hat seit 40 jahren krieg. genau jetzt fällt es ihm ein, die leute 'loszuschicken'. grade jetzt fällt es ihnen ein, wo ja schon seit jahrzehnten der krieg tobt. dazu zu sagen ist, afghanen sind im IRAN ganz schlecht angesehen, hazara im speziellen. deren flucht beginnt im iran. bleiben sie dort länger, sind sie mit der tatsache 'keiner schulbildung' konfrontiert. im iran haben sie den status von YU-bürgern bei uns. und tiefer sogar. klar ist also, dass sie es gleich hier herauf versuchen. auch eher nur die reichen jungs, während die armen dort in flüchtlingsquartieren verelenden. nun hat Ö, deutschland aufgrund des syrien krieges dublin3 außer kraft gesetzt; in dem sog hatten wir einen enormen seiten-zustrom an menschen, die mit der syrienlage nichts zu tun haben. es sind nicht syrer/iraner, die die probleme machen. iraner sind sehr feine menschen. und die syrer sind wirklich zu respektablen teilen gebildet. es ist nun der seiten-zustrom. von afrika einmal garnicht zu reden; bleiben wir bei den afghanen. ohne stereotyp vorverurteilen zu wollen, beobachte ich sehr genau das verhalten derer in der stadt. in meinen beobachtungen kann ich mich - trotz meiner deutsch-lehr-praxis - dem großteil der wr bevölkerung anschließen; oder auch einer kneissl, die - unbestritten fachkundig - etwa die testosteronüberschwemmtheit - erwähnt. und während des lehrens ereilt mich immer wieder der gedanke: wie in gottes - oder auch allahs namen - wie auch immer sollen diese leute arbeitsfähig, arbeitsmarktnah und arbeitswillig gemacht werden!? ja, es gibt musterknaben-beispiele. ein und dieselben ausnahmeerscheinungen, die medial von hand zu hand gereicht werden. und ich streite ja garnicht ab, dass die leute im moment, wo sie herkommen, was tun wollen. nicht wissend, dass nach trauma1Krieg trauma2Flucht das trauma 3 wartet: das (unerwartete?) abgelehntwerden durch die heimischen. selbstverstärkend. zum titel zurück: zwar einen grant aufs afghanistan von heute bin ich zumindest mit deren großeltern aus dem afghanistan von damals versöhnt./491w367pixabay