80-Prawys_Sackologie

dank bibliotels stadtlesen in wienmitte fand ich das buch balkonlöwe von löbl. dies brachte mich auf prawy und damit zwangsläufig auf dessen sackologie. seine sackerln wurden längst von liebenden händen profilierungsbedürftiger musikstudentinnen aufgelöst. alles kam in eine sammlung. der grund, dass ich über die sackologie schreibe, ist aber die schockmeldung, dass billa 2017 seine kunststoffsackerln einstellen wird. die sind kult. wer arm war und wer ein proletarier war, zeichnete sich dadurch aus, dass er seinen täglichen dinge-bedarf primär in einem gelb-roten billasackerl transportierte. was für eine welt wird das nun sein, wo es diese sackerln nimmer gibt. einwegsackerln hat kaum wer dabei und alles läuft sich wieder auf eine riesengroße abcasherei hinaus. die maisstärke-sackerln reißen leicht, die papiersäcke kosten ab 0,35 € aufwärts. dann gibt es die 1€ säcke, die permanentsäcke sind. man kann sie nicht gleich entsorgen oder als müllsack im kübel zweitverwenden. resultat sind exorbitante sackerlsammlungen, weil man eine permanenttasche ja doch nicht gleich wegschmeißt. so werden wir alle zu prawys, und vergessen erst recht wieder, die schönen permanenttaschen zum nächsten einkauf mitzubringen. In einem Interview zum Schwerpunkt Sackerln sagte Marcel Prawy: ‘Das ist es was von mir bleiben wird: die Wissenschaft der Sackerln.’ Nun hier haben wir sie: sie wird im Lauf der Wochen noch extemporiert mittels Taschologie, Schachtologie und Kistologie. Jedoch keiner Regalogie. /214w496_ownPIC