61-Grundeinkommensterror

Unsere Stadt hat über 20000 arbeitssuchende Asylberechtigte und noch eine ganze Menge Aslysuchender. Ich kenne diese Leute. Ich arbeite für sie und ich berate sie. Einer darf jetzt als Kanzleikraft anfangen. Er hat Kinder. Die Optionalkosten, wenn man den Mindestsicherungsempfang aufgibt, die sind gewaltig. Und zu allem Überfluss ist man auch noch mit den Unbillen des Arbeitsmarktes konfrontiert. Die im Fall meines Klienten freilich tagtäglich Kränkungen nach sich ziehen. Und Kränkungen sind gefährlich. gegenüber meiner clientele. soweit und sogut.
ja und ich habe mal den fehler gemacht, bei einer veranstaltung über den wunsch nach grundeinkommen dabei zu sein. leider gottes hinterließ ich dort die mailadresse. das ist einfach eine irre schiere traumwelt, in die die sich da hinein manövrieren. es genügen die grundrechenarten, um zu eruieren – unsere stadt, die hoch verschuldet ist, die kann und wird das lange nimmer stemmen. und pausenlos ereilen mich noch immer die träumerischen mails von einem grundeinkommen. naja, ganz einfach werden sies finanzieren. einfach alle staatsbürger enteignen, weil wer jetzt noch nicht komplett verelendet ist, der ist nämlich böse. also enteignen und umverteilen. dann hamma ein grundeinkommen – und keinen einzigen mehr, der noch eine sinnbringende wertschöpfung vollzieht. dann hat man damit aber auch die hand über die gesamte bevölkerung. weil spurt wer nicht, gibts das pendant zu nahrungsmittelentzug. also geldentzug. derlei findet ja schon heute gegenüber arbeitslosen statt. darum hasse ich diese grundeinkommensmail. und ich empfinde sie als blauäugigen terror. es geht mir auf die eier. um jetzt einmal ganz ehrlich tacheles zu reden./248w378