75-Diarianer_(In)nen

orden der diarianerinnen wurde am 2.2.2002 um 02:02 uhr gegründet. ich glaube, 3 waren wir. ne retrieverbesitzerin aus steyr und mrs.erdbeermund. am ende aber verlief dieser so wichtige tag ganz komisch. ich hatte das bewusstseinsheftl bekommen. da war ein china restaurant drin, in 1140 ganz weit draußen mit der bim. dort war ich auf einem unvergesslichen abend. dann fuhr ich heim und traute meinen augen nicht. die freundinnen hatten sich während meines china-essens komplett gegen mich gekehrt. warum hatten sie das gemacht. nun, ich hatte einen online freund, der hatte ein gästebuch. und ich glaube, in meinem gästebuch hatten die freundinnen einstweilen von ‘prinzen am weißen pferd’ geträumt. ich ging zu isi, mir das herz ausschütten – nur leider öffentlich. jemand aus dem dorf hatte den eintrag entdeckt und ihn sofort gegen mich ausgespielt. und im netz geht das innerhalb von minuten. ich war also essen und wusste garnicht, was derweilen geschah. es erinnert mich an das verpasste treffen mit exhost antwalter. er wollte mir ein handy schenken. darkobserver und antwalter hatten gegen mich zu feixen begonnen. und da war ich sehr angefressen. es war halt jene zeit gewesen, wo ich im net ein bissl was wie eine öffentlichkeit hatte. und deswegen beschimpfte mich darkobserver als ‘goldeneskalb’ und mein so-called kumpel antwalter feixte da gleich mit. der bruch, den das zwischen antwalter und mir erzeugte, war nie wieder zu kitten. und auch die einzige möglichkeit, sich je live zu begegnen, damit dahin. er hostete – quasi aus mitleid noch knappe 10 jahre meine site, bis sie zwischen 2012 und 2016 KOMPLETT einschlief. glücklicherweise hab ich sie dank nic.at und easyname – und wordpress – gerettet. das sind aber einfach die wunden, die ein leben lang bleiben.
photo credit: Tambako the Jaguar Wolf looking upwards via photopin (license)/286w438

74-Gut_Mensch

lang erwartet wurde das traktat zum gut_menschen. zu denen ich – u.a. im zuge der integrationsbestrebungen – durchaus zähle. dennoch reagiere ich nicht allergisch auf den begriff. ich verwende ihn recht gerne. spöttisch, in bezug auf andere. nun, was ist das kennmerkmal eines solchen. er ist naiv. entspricht dem kind in lenormand, dem narr-arkanum im rwTarot. er hat von ökonomie einfach gar keine ahnung und ist weiters meist anhänger des grundeinkommens. andererseits ist er oft ein bobo. geschlechtlich verteilt sich die menge der gutmenschen auf beide. zwar sind ehrenamtlich vor allem frauen tätig. sie haben die zeit und das herz. was aber nicht zu verachten ist, ist der kämpfende aspekt des gutmenschen, welcher naheliegenderweise maskulin ist. das heisst, sie predigen die toleranz. sie leben sie aber nicht selber. sie predigen die toleranz gegenüber intoleranten gläubigen einer gewissen religionsrichtung. sie verwehren sich aber gegen die intoleranz ihrer eigenen landsleute. es ist hinzuzufügen, dass auch den heute intoleranten schon sehr viel toleranz abverlangt wurde. und es ist bei den vermeintlich intoleranten nun einfach eine art zenit überschritten. beispiel: eine gruppe halbstarker und pathologisch testosteronüberschwemmter jung-afghanen belästigt durch ihre lautstärke untereinander einen sbahn-waggon. ausserdem setzen sie sich ostentativ so hin, dass sie zwangsläufig ihre füße auf der gegenüberliegenden polsterbank abstellen. sie wissen, dass sie damit provozieren und sie genießen es. da sehe ich einen alten zeitungsleser dies aus den augenwinkeln beobachten und ich kann seine gedanken förmlich greifen. nun, und da dieser als vernünftiger bürger seine meinung darüber nicht äußern darf – er stünde ja als bösmensch da – rächt er sich in der wahlkabine. fast jeder blauwähler hält ein und dasselbe argument für seine partei hoch, die selbiges aber nur als vehikel benutzt, um an die macht zu kommen. deswegen bin ich gern GUTmensch. man darf mich gern hänseln. da hab ich schon schlimmeres erleben müssen als solche hänselei. jedoch habe ich durchaus volles verständnis für vermeintliche ‘in’toleranz meiner älteren landsleute./315w436, pixabay.