202-Säulengestütztes_Stehvolk

es wird nur ganz wenig sitzplätze geben.
denn es sind keine sitzplätze für alle da.
die zukünftigen sieger werden durch die steop geschleust
und anschließend der launischlogischen auslese
von computern unterzogen.
75% verenden als säulengestütztes stehvolk.
25% werden die sieger sein.
ohne verlierer würde es auch diese sieger nicht geben.

Loser_Sein – das war in der zeit
automatischen aufstiegs die ausnahme.
man konnte noch von oben runter auf sie spucken.
und heute hingegen – da reicht die ganze spucke
nicht mehr dafür.
ganz im gegenteil.
es muss nur eins
der vermeintlich schützenden kachelplättchen
wie siegfrieds lindenblatt
von den siegern abfallen.
und sie sind ebenfalls gleich unten,
kaum dass sie biep sagen können.
verenden sie in den reihen der elenden.
als säulengestütztes stehvolk.

inspired by rupert hennings schock-tatort
pixabayPIC_dimitrisvetsikas1969

201-Fourteen_Weeks_Ö1

  • MO 21h tonspuren: filmemacher g.s.troller
  • DI 16h dacapo ambiente & NQ!
  • MI 21h nachtstudio kriegskinder & NQ!
  • DO 21h wernerherzog imGespräch & NQ!
  • FR 9h sachbücher
  • SA 17h diagonal elfieSemotan
  • SO 14h menschenbilder g.czuczka

200-Barolos_Christian

ich habe einen leser verloren, er hieß siemens(msie)-windows-6. dafür bleibt mir noch der firefox-windows-40.1; hallo, du. wir sind ja am schleichenden übergang von Ö1 zu radioklassik.at – heute übernimmt radioklassik das alliterationshandwerk. samstag nacht geht nämlich garnix. moderiert nicht frankHoffmann die jazznacht, ist selbige abdrehbar, und ich muss auf radioklassik umschwenken. mit erstaunen bemerke ich, zu mitternacht sind programmiert: q.hashimoto, e.humperdinck, j.n.hummel, r.hol, w.hayes, h.howells, h.v.herzogenberg. es müssen da umfassend geniale kenner am werk sein und die H. affinität geschieht gewiss mit absicht. ein nettes spiel.
es soll in der story um barolos christian, kolumnenschreiber des kurier gehen. seit dem wegfall von barolo bemüht sich der kurier, nette glossisten an bord zu hieven. es gelang mit e.molden, lottmann, und auch mit guitar, der eh schon ewig dabei ist. ein griff ins vollgax ist aber viel eher die knecht,adler und kaiser. grad letztere zwei muss ich vor ekel immer abdecken, um in ruhe meinen guitar lesen zu können – welcher sich gestern über die sprachkunst der pharma-namen gedanken macht. siehst, sowas mag ich.
aber was entdecke ich auf der letzten freizeit-seite des kurier: barolos christian. und mir wird gewahr – man kann auch ohne hund spazieren gehen (c. schrieb nimmer, als barolo den weg alles irdischen gegangen war). und christian s. schreibt übers ‘gehen’. es ist ne zeichnung dabei, es ist so kontemplativ, wertfrei, nicht stereotyp, aber prosaisch. zurück mit barolos christian in die glossen! er fehlt mir so im freizeit-heftl!
der hund oben ist lenasevcikovas hund, sie hat ihn creditfree aufs pixabay gestellt – ich meine mich zu erinnern, dass ungefähr so barolo aussah. aber es geht auch ohne barolo. barolo war faszinierend, weil christian s. gut schreiben kann und damit gehört er bitte wieder ins freizeit-heftl vom kurier, wenn sich das irgendwie einrichten lässt. /260w

199-Con_Rath

Con_Rath.
I won’t stalk You.
But.
I will always know
Where_U_Are.

You will be gone.
And_I’ll_Be_Back.

lyrics woELFin, pixabay_fotshot

198-Hennings_Schock

den tatort kann ich, wenn ich will, am ipad ansehen (falls die tvthek funzen will). aber ich reiß mich garnicht drum, den orf2-tatort per livestream anzugucken. ein spitzenthema wird mit den absolut grauslichen staatskünstler-darstellern, namentlich der “wasserleiche” krassni und der kühlschrank-einkaufstante adelhauser dargestellt. es gibt keine unzumutbareren kommissare, zumal hier der krassni dauernd hysterisch rumbrüllt, als wolle er auf kinski tun, was wahrer blasphemie gleichkommt. doch zum thema nun. wir befinden uns in der wordpressrubrik ‘grüppchen’. das ist die rubrik für soziologische betrachtungen und daraus resultierende gesellschaftskritik. der beitrag heißt ‘hennings schock’, weil henning ein buch über die rebellion gegenüber dem irren und doch gleichzeitig so sinnentbehrenden leistungsdruck schreibt, der auf jungen lastet. mein impetus liegt ja sowieso auf den älteren. die jüngeren finde ich in ihrer begeisterung lächerlich. und alt ist man schon ab anfang 40. mit noch einem vierteljahrhundert berufsjahren vor sich, ein bisserl zugrunde gemobbt, und schon den kleinen-ams-tod gestorben.
aber rupert henning schreibt ja über die jungen, und diepresse.com war wieder mal so nett, mich drauf aufmerksam zu machen. in “194-” schrieb ich übers hinten-anstellen. der jungspund kann sich also noch so sehr ins zeug hauen, er wird sich jedesmal erneut hinten anstellen müssen. entscheidet er sich nach der ausbildung für ein sabbatical, fehlt ihm schon die berufspraxis, die andre zwischenzeitlich erworben haben. weist sein lebenslauf nicht die absolut stereotype geradlinigkeit auf oder kann er eine kleine zeitlücke nicht karrierefördernd erklären, sind -zig andere inflationär akademisierte bacheleure (aka bachelors) vor ihm dran. die wirtschaft nimmt mit begeisterung die jungen leute auf, weil die noch unbeschriebene blätter sind, die man zurechtbiegen kann und die es noch für wenig geld machen. sie haben zu kuschen in jeder minute ihres lebens. auch ihres privaten. erreichbarkeit, überstunden, begeisterung, leere, burnout, kinder bekommen. eine frau mit einem kleinen kind ist am arbeitsmarkt gleichgestellt mit einer behinderten. denn sie könnte jederzeit wegen pflegeurlaub ausfallen. nun sagt r.henning im presse-interview (wallnöfer, 20jan)“junge leute, die toll ausgebildet sind, die alles getan haben, damit sie eine gute Zukunftsperspektive haben – und die trotzdem keine chance haben”. er spricht von abstiegsgesellschaft und deckt sich damit mit der metapher, welche hier in ‘erodierende schicht’ “165-” schon erwähnt wurde. die jungen laufen verzweifelt keuchend eine runterfahrende rolltreppe rauf, um auch nur ansatzweise den lebensstandard ihrer eltern zu erreichen, geschweige denn zu halten. noch vor 25 jahren waren jungakademiker begehrte mieter am wohnungsmarkt. es war klar: die würden automatisch aufsteigen und problemlos ihre wohnung behübschen und pünktlich zahlen. nix besseres konnte sich der makler vorstellen, als diese jungen, vielversprechenden, fröhlichen leutchen. ein bisschen unbequem zwar, wenn sie mal quengelnde kinder erzeugten, doch dann zogen sie eh um. in was größeres. mitnichten heute. akademiker schlüpfen nach studienfertigstellung gleichmal unter die maternalistische schirmherrschaft schützender mindestsicherung, aus der sie dann ein prekäres vertragsbehältnis (wortspiel) temporär herzlos rausholt. einmal von der firma verbrannt, sind sie für immer gebrandmarkt und mit 37 jahren für den markt nicht mehr verwendbar. viel studiert, es wurde draus nur ein papiermüll. deshalb dreht hennings antiheld im von ihm geschriebenen tatort-film bereits wohldurchdacht prophylaktisch durch. mir gefällt sehr jener real-gesellschaftskritische ansatz der aktuellen folge. /507w_pixabayPIC_geralt

197-Reflexion_Nachtquartier

wieder geht eine woche mit drei nachtquartieren zu ende. es verbleiben uns dann nur mehr 14 in dieser art. die dienstagsendung war diesmal nicht mein fall – das muss es ja auch nicht immer sein: denn auch andere individuen haben ihre geschmäcker. fündig jedoch wurde ich im mittwochs und (heutigen) donnerstags nachtquartier. gestriges handelte von einer multiprofessionellen künstlerin / fischerin / psychoanalytikerin, die auch die ein oder andere internetpräsenz hat, welche man sich vorab anschauen konnte. fr.soucek moderierte. ich war wacker gewesen und hatte wohl knapp die hälfte der sendung erhört, bis ich in einen bewusstlosigkeitsartigen schlaf fiel. wer weiß, was ich da wohl nun versäumt habe – mein 7-tage-Ö1 funzt nämlich nimmermehr.
flugs begann ich, vorab den inhalt der darauffolgenden sendung zu erhaschen: diese nun mit meinem schon jahrzehntelang hochdekorierten lieblingsmoderator. abgesehen davon, dass er, trotz in-meinem-alter-seins, immer noch knuffig aussieht, spielt er einfach phänomenal gut gitarre. nicht immer mag ich seine sendungen. manchmal mag ich auch einfach nur die moderationen. als er etwa mal mit graus von einer idee namens ‘musikalischer hausapotheke’ sprach: h. jasbar hat einfach ‘witz’. aber er macht auf zu-jung. ich bin schon zu alt für dieses zu-jung. ich steh zu meinem alter. vielleicht ist es eine midlife-crisis, welche ihm damit verziehen sei. aber zurück nun zum heutigen inhalt. die sendung startet ja in 2 stunden (man kann sie – donnerstag 24 uhr – bis 26jan nachhören). es geht um ne frau, die ein buch über einen mann/affen geschrieben hatte. die affenmetapher ist nicht so sehr jene, die ich assoziiert hätte: mich interessiert (auch wegen lenormand-karten) eher die mensch-wolf und mensch-bär metapher. ich sandte ein paar hints dazu, vielleicht werden sie ja erhört. dann haben wir anschließend noch genau zweiundvierzig nachtquartiere: vom 24jan-27apr. dass ich anschließend nimmer bis eins aufbleiben muss, ist dabei nur ein schwacher trost./300w_pic peter dargatz_pixabay

196-Haymos_Weggang

in vier jahren zwei begräbnisse. eines verwandt – das andere beruflich induziert. das verwandte: eine über-neunzigjährige dame, angehörigenkreis schon recht überschaubar, da sie alle überlebt hat. bei einem so großen begräbnis wie dem heutigen – möge er hier haymo genannt werden – war ich kaum je: und es war bei mir trotz nur oberflächlichen – professionellen – ‘kennens’ eine unglaubliche betroffenheit da. in zwei bussen fuhren wir von der ex-firma los, in eine kleine stadt im nachbarbundesland. es war eine wunderschöne aufbahrungshalle aus holz. sofort suchte ich mir eine säule, an der ich für die zeit des stehens meine lädierte wirbelsäule abstützen konnte: es wäre vermessen gewesen, einen sitzplatz zu belegen, denn die halle füllte sich mehr und mehr. haymo war ein mensch, dem ich in unkenntnis drei dinge angedichtet habe, und zwar völlig intuitiv geleitet. ich billigte ihm eine gitarre zu, hispanophiles interesse und evtl motorrad-affinität. und siehe da, mit ersterem hatte ich absolut recht gehabt. er hatte in bands gespielt.
es sprachen vier leute: vier männer. ich las die imposanten kranz aufschriften. natürlich kannte ich seine familie nicht. aber am nächstliegenden kranz konnte man die namen der nahestehenden erraten, die in der ersten reihe saßen. am wichtigsten war sein vater in dem, was er gesagt hatte. er gab einen genauen abriss über haymos leben. und da erfuhr ich alles, was ich wissen wollte. meine ahnung war: ich kann leichter von diesem chef abschied nehmen, je mehr ich über seine interessen und lebensumstände weiß. es gibt gewisse verstorbene, die integriere ich in meine erinnerungen und damit fortan in mein leben. ich verspüre einen ganz intensiven interessensschwall gegenüber verstorbenen, der eigentlich nur gegenüber prominenten angebracht wäre.
hier aber konnte ich mein gedenken nur in den zweieinhalb mit unglaublich, unglaublich vielen menschen, verbrachten stunden ausleben. ich durfte den vier nächsten angehörigen meine anteilnahme aussprechen, und will auch diese nie wieder vergessen. meine worte erschienen mir so platt. die vier menschen mussten gewiss weit über hundert menschen die hände drücken – sich pausenlos dieselben worte anhören. aber das ist eben einfach teil des rituals. meine worte erschienen mir so platt. ich wollte soviel sagen. ich hätte gern wissen wollen, ob haymo über den weg der klassikgitarre zu rock&pop gekommen ist: sweet home chicago. rock on. BOP. jedes detail ist noch ganz frisch in meiner erinnerung. die sonne schien regelrecht unverschämt. sie entspricht damit haymos gemüt. er ist mir vorbild. ich hätt mich gern über soviel sachlich-fachliches mit ihm ausgetauscht aber welches bild hätte das denn gemacht. er war als chef halt einfach viel zu hoch. jetzt bleiben nur die gedanken an einen fast unbekannten, mit denen ich wieder alleine bin und meine website, wie auch die hochwohlgeneigte leserschaft müssen darunter nun ‘leiden’.
mein bild war jenes: wir gehen da raus aus der aufbahrungshalle und die musiker warten bis ganz zum schluss. ein lichtstrahl fällt auf einen musiker. ich seh mir die musiker gut an. sie haben viel zeit mit haymo verbracht. ein gstandener älterer mann hat ein etwas rötliches gesicht und die sonne fällt auf seine komplett verweinte gesichtshaut. ich kann nicht mehr tun, als ihm durch meinen blick meine anteilnahme zu senden, den blick dann zu senken und weiterzugehen. im tross. wir warten so lange wie nie, bis wir diese erdschaufel bekommen. ich lass die staubkörner fast einzeln da runterrieseln. sie werden ihm immer nah sein. was ich ihm an erde da mitgeb, wird da liegen und immer nah sein. damit alle geschichten, die ich heute über diesen wunderbaren menschen erfahren durfte. er war geheimnisvoll und charismatisch gewesen. dein geist ist bei wittgenstein, haymo: du spielst mit bowie. /583w_pixabayPIC_piro4d

195-G(f)rieß_Brei

in der JenseitsAfrika story erklärte ich ja, ich mag keine österreichischen schauspieler. in einem kürzlichen zeitungsinterview (mit einem filmschaffenden – oder schauspieler) wurde mir klar, warum. man sieht immer – sofern man noch fernsieht (was ich ja längst durch fremdsprach-dvd ersetzte) – die selben gesichter. österreich hat zwei handvoll staatskünstlern durchzufüttern und damit diese menschlein halbwegs gut dastehen und sich den obligatorisch dazugehörigen nobelbezirk auch leisten können – müssen die ständig ihre engagements kriegen. wenn die platzhirsche in einer serie sind, na dann gute nacht. leidergottes darf ich in dem zusammenhang keine namen nennen, sonst hab ich deren anwälte am hals. aber es ist einfach so entsetzlich elend, ewig – und das sogar über jahrzehnte – denselben gesichtern ins auge schaun zu müssen – ganz speziell, wenn sie, wie so manche moderatoren, aber vor allem -rinnen, einen aus dem schirm heraus regelrecht anspringen. dann moderatoren, die egomanen sind und auf twitter keine anderen meinungen akzeptieren als die eigene. die es gewöhnt sind, dass alle um sie reihum auf die knie fallen und gott-seist-du-gegrüßt beten quasi, in übertragenem sinn. wenn man an diese engomanen und egomaninnen (auch hier hab ich ne ganz gewisse im auge) auch nur anstupst, mit der leisesten kritik, die dann komplett ur-zornig werden, weil sie sich in ihrem ego gekränkt fühlen. gott gebe es, dass es ihnen mal passiert – und sei es nach re-inkarnation – dass sie mal im fortgeschrittenen alter eine arbeit suchen müssen und weder prominenz, noch erfahrung oder wissen anerkannt werden. mit dem maß an kränkung würden die ja dann überhaupt nicht zurande kommen, die verweichlichten memmen. aber damit man diese staatskünstler und staatsfunkmoderatoren eben durchfüttert und deren ego das goderl kratzt, muss ganz österreich deren hochstilisierte A**gesichter tag für tag anschauen. für jenes stupide kleiner-mann-wahlvieh, das sich eben noch einen fernseher ‘hält’.
übrigens fiel mir auf, dass es sich mit bloßen stimmen anders verhält. seit den neunziger jahren den hosp oder den jasbar hören, ist immer warmer samt. doch muss ich bemerken, dass andere Ö1-sprecher/moderatoren nach und nach enorm nachlassen: stottern, ungeniertest ins mikrofon reinhusten, als hätts nie ne räuspertaste gegeben, etc. in dem zusammenhang sei einmal mehr erwähnt, dass wir ja bis mai von ö1 weg hin zu anderen sendern flüchten müssen. einmal mehr setzt sich radioklassik durch, und zwar zum sonst-spielräume-termin 17.30. die spielräume werden immer schlechter (statt vissotzkij, cantautori/chansonniers haben sie jazz und fm4-affines lärmzeugs). hier gibts auf 107,3 als ausweg die lebenswege bzw. perspektiven! gestern/sonntag die altkluge natascha-krampus, heute/montag der neue, sehr liebe oberrhabbiner von österreich. also echt die creme-de-la-creme hat radioklassik da. und die sprecher: piekfein und perfekt./410w photo credit: Perzec 382 Vardagar 207 / 366 Everydays 207 via photopin (license)

194-Kleinermann_Wastun

eben komme ich vom hören einer wunderbaren Ö1 tonspuren-sendung, es ging darin um den kleinen mann und seine reflexion in der literatur. ein wenig hatte mich der online-beipacktext geärgert, weil mit dem proletariat die sneaker-bobo-elite quasi in einen topf geworfen wurde. dabei ist zwischen diesen beiden ein enorm großer unterschied, den ich in der folge noch erläutern werde. wunderschön war, dass daniela strigl mit ihren so gut auf den punkt gebrachten ansichten die sendung startete, wie auch schloss. angesehen wurden werke von Robert Kisch (Möbelhaus/unterPseudonym), H. Mann, Fallada (tun statt nun oben = absicht), Werfel, Horvath, Ebner-Eschenbach, S.Zweig, Kafka. sie wird donnerstag 16h wiederholt und es gibt sie somit bis 26jan auf 7tage-ö1. speziell im ersten werk von robert kisch, das besprochen wurde, da wars als würde sich das mit einigen meiner aussagen auf erodierende schicht (‘165-‘) decken. auch das obige holzbild stammt aus jenem beitrag, ich will es gern als symbolbild für gesellschaftliche reflexionen nehmen (pellissierJP_pixabay). diese reflexionen wandern übrigens hiermit von der rubrik alpha in die rubrik grüppchen, sei am rande erwähnt.
nun, was aber jetzt unterscheidet den akademische i(po)d-iotischen sneakerträger vom herkömmlich – neuerdings rechtslastigen – kleinen mann und hackler? es glaubt zumindest der im ö1-beipacktext hervorgehobene sneakerträger mit kapuzenpulli (linkslastiger gutmensch), dass er was besseres ist. er ist die von mir schon so oft verhöhnte jeunesse-dorée, die glaubt, als bachelor ist sie was. und für die/den es am ende x-fach erneut heißt ‘hinten-anstellen’. nach dem praktikum ist vor dem praktikum, keine hoffnung mehr auf die spießige lebens(ein)stellung. kinderkriegen als ein akt fahrlässiger verantwortungslosigkeit. für frauen in erster linie, aber auch für männer. weil zweitere nicht die entscheidung übers austragen haben und in jedem fall zur kasse gebeten werden. schaffe-häusle-baue spielens nimmer. wer wird sich denn verschulden, wenns der staat es den kindern am ende – steuerlich – eh wieder nimmt: weil er in folge linkslinker marx-thesen jeden ‘besitzenden’ zum bösen erklärt.
jetzt ist dieses thema des kleinen mannes / der kleinen frau x-fach in der literatur historisch aber auch neuzeitlich aufgegriffen worden. man findet sich drin extrem gut wieder: bei menschen, deren talente und erfahrung nicht anerkannt werden und die wie bei R. kisch als provisionsjagende möbelverhökerer verenden. das ist so extrem demütigend und kränkend für das phänomen-mensch, der einst teil der intelligentsia war. und in dieser falle können alle landen, die heute noch stolz in ihren lässigen sneakers ihren ‘master’ machen. eines tages sind auch sie alt, haben vor sich aber noch 20 krampfige berufsjahre, und werden für diese von der job-agentur in horrende wartehallen des wohlstandselends zugewiesen./400w_pixabayPIC_pellissierJP