121-Ö1_hat_KEIN_Monopol!

‘104-‘ qvw=querverweis. diese woche wurde das neue programmschema von Ö1 präsentiert, welches in einem knappen halben jahr in kraft tritt. geliebte grundfesten des programmes werden damit neuerlich erschüttert. erwähnung findet die kürzung auf Ö1 selbst nur peripher – wobei tunlichst außer acht gelassen wird, dass wir von-tag-zu-tag, sowie das nachtquartier(!) verlieren. alles aus kostengründen. weil der GD muss sparen. damit er am küniglberg eine neue palazzoprotzi festung inkl newsroom mit dem selbstverliebten zwitschy-meinungsvorgeber armin w. als ankermännchen. selbst bin ich nur von hörfunk, aus überzeugung aber nicht von der television abhängig. dies jedoch zwingt mich umsomehr, die noch verbleibenden wenigen monate bis 22/23 april das proggy der nächsten woche vorzubacken: feedzubacken.
MO: 16h passagen
DI: bis donnerstag ab mitternacht das NACHTQUARTIER!
MI: 21h friedens-ini’s im Sbg. Nachtstudio
DO: 21h imGespräch mit M.Happel (Film ‘glaube’ von U.seidel)
FR: 9h kontext und saldo: einfach immer gut, informativ
SA: 9h nur bedingt: viktorKaplan; hörbilder
SO: 10h ambiente spanien
der orf GD und die entsetzliche frau, der er das gesamte staatsradio überantwortet hat, sind sich einer sache nicht bewusst. es gibt konkurrenz. radioklassik.at auf 107,3 sehr gut empfangbar, ehemals=radioStephansdom. bietet nach und nach auch rede-sendungen; radiomaria.at für rosenkranzresistente geister nach und nach akzeptabel vor allem mit herrn anderl sonntag 22.23 (country), eher mit digitalfunk erreichbar 95,5 (etwa handyradio). deutschlandradio kultur und dlf=deutschlandfunk. unerreicht – sprichwörtlich, weil eigentlich nur am computer empfangbar per stream. ab dem ersten mai nächsten jahres ist damit für mich sogar Ö1 tot. bis dahin muss sich radiostephansdom soweit gemausert haben, dass ichs wirklich verwenden kann. ich bringe kein wirklich spezifisches klassikinteresse mit.

120-ConfirmationBias_OvertonFenster

inspired by diePresse #21047,p.25(o.grimm) selbiger macht mich – nach Ö1 mit dem confirmationBias mit dem OvertonFenster bekannt: einer haltung, die ein politiker vertreten könne, ohne damit öffentlich unakzeptabel zu werden. Wie konnte der T. aus den vereinigten staaten von T.-Land einen wahlsieg erreichen mit derart unwürdigen thesen? Wir merken ja jetzt schon, wie er beginnt, alles zu verwässern. Sümpfe wollte er trockenlegen, erleichtert aber auf der andren seite der finanzwelt ihre zügellosigkeit. An empfindliche machtstellen setzt er familie, kumpels und bewährt-umstrittene aus seinem qualkampf. Die sich hochschaukelnden echokammern des fußbuches dürften einen erheblichen, wiewohl nicht den ausschlaggebenden teil zum (finanz)weltweit entsetzlichen T-sieg beigetragen haben. Im fußbuch wurden – entweder im zuge von experimenten zur falschen zeit – oder auch mittels finanzieller anreize für testosteronüberflutete, pickelige nerds – einschlägige privateT-fan-seiten, oder auch abstrus an den haaren herbeigezogene falschmeldungen positioniert. Vollkommen kritiklos verbreiteten sich diese über x-fache teilungen und verlinkungen auf diversen blogs und socialnetworks. Ähnlich jenem umstrittenen wiener gewaltvideo aus dem umkreis eines einkaufszentrums. Der entwerfer der nachricht selbst ist oft überrumpelt von diesem lawinenartig einsetzenden view-erfolg. Es ist – das lässt sich bestätigen – auch ein erheblicher beitrag zum selbstwertgefühl, dem wahrgenommenwerden der eigenen wertigkeit. Absurdestes gerücht meines erachtens: wahlgegnerin clinton bezahle chaoten 3500$ fürs sichAufführen bei T’s events. Herr grimm stellt die user als fußbuch-gegenüber-ausgeliefert dar, weil ES echokammern konstruiere. Zumindest in diesem punkt kann ich eine entwarnung geben, die an der disziplin jedes einzelnen verwenders liegt. Man muss ein paar ‘feinde’ in der eigenen friendslist belassen (fußbuch). Man braucht auf zwitschy nicht den feinden zu folgen – sie könnten sich dadurch geschmeichelt (oder überwacht) fühlen. Es lohnt sich aber, NICHT alle gegenstimmen auf zwitschy zu blockieren. Es werden damit dem eigenen gemüt bei fußbuch/zwitschy unentwegt ‘schmerzen’ zugefügt. Kleine nadelstiche in die eigene weltanschauliche einstellung. Die sind zu akzeptieren. Weil die gesäuberten echokammern stacheln sich gegenseitig hoch und verstärken das schwarzweiß-denken. Damit finden die schwelend bürgerkriegsähnlichen zustände schon längst auf sozialmedialer ebene statt. kurz noch zur fachlichen klärung des confirmationBias: übertragungsfehler. das meinungsforschungsinstitut sagt mit 70% einen sieg von H voraus, das wahlvolk interpretiert dies mit einem hundertprozentigen gewinn für H. die T-wähler müssen also noch was tun – die H wähler nicht. es gewinnt T. /315w726freePic_tpsdavePixabay

119-Staring_World_of_Smombies

reminiszenz an ionescos nashoerner. es sind ferngesteuerte cyborgs mit aus den ohren stobenden kabeln. in der ubahn starrt jeder ostentativ auf sein deppertes smartphone. nicht nur junge, sondern einfach alles. wer überhaupt nix macht, fällt da quasi schon auf. ich wünsche mir so sehr, dass endlich auf der straße einmal zwei so ferngesteuerte unwissentlich aufeinander zurennen und ihre smartphones beim aufprall einander zerstören oder zumindest zersprungene displays zurücklassen. ich bin noch in einer zeit aufgewachsen, in welcher menschen in der ubahn saßen und dort echte zeitungen lasen. nicht so meinungsverzerrende bösmensch-echokammern, wie sie gratisblätter gerne pflegen. ich frage mich ernsthaft, was kann denn so wichtig sein an statusmeldungen selbstdarstellerischer fußbuchhalter, die sich erfolgreicher und schöner darstellen, als sie in wahrheit sind. weil alle anderen das dort drin auch tun. und sie lügen sich damit unentwegt gegenseitig an. auch hätte ich lust, was verbotenes zu tun – unterlasse dies freilich, weils mir zu teuer käme. mal einem der ferngesteuerten zombies in einem moment seiner unachtsamkeit das bekloppte phone sanft, kurzentschlossen aus dem daumentippser- und wisch-handerl zu entnehmen und im schon vorbereiteten fensterschlitz oben dezent rausrutschen zu lassen. ich würde ob seines affekts gewiss unvermittelt attackiert werden, vielleicht sogar verletzt. das ist auch einer der gründe, dass ich dieser versuchung leider entsagen muss. was sind diese zombies noch ohne ihr dämliches glasplättchen. nur noch ein seelenloser materien- und bakterienklotz wohl./openclipartvectors

118-i_Like_the_Saellner

hier bezieh ich mich auf YTservus es ging um güngörs studie über die kindergärten. Er, ein imam, efgani D, sowie der umstrittene ‘saellner’ (allfaellige typos unbeabsichtigt/reinZufaellig) waren bei servusTV geladen. Servus ist so nett, derlei diskussionen auch für tv-boycotteusen wie mich, ins netz zu stellen. Jetzt sitzt der moderator am anfang der diskussion einsam mit 2 leutchen am podium. Alle feigen (saeue??) haben abgesagt. Mit J., H., und einem the_saellner setzen sie sich nicht gemeinsam auf ein podium: im fachjargon wird so etwas als eine ‘diskriminierung’ bezeichnet. Den moderator erwartete an jenem abend ein shitstorm auf twitter, der seinesgleichen suchte. Die diskussion lief possierlich ab – saellner trat anders auf, als man ihn von seinen einschlaegigen veranstaltungen her kennt. Voggenhuber – als der einzige, alte, grüne, mutige wolf (!) – bot the_saellner paroli. Er konfrontierte ihn mit all jenen vorwürfen, die die gutmenschwelt eben gegen einen the_saellner in petto hat(te). Vor efgani ziehe ich meinen hut.
Und wer oder was sind denn die wahren SPIESSER von heute?! Es sind jene pässlichen bobo-gestalten und socialnetwork-smartphone-zombies, die u.a. etwa in einer willkommen-ösi show zweier abgehalfterter staatskabarettisten hocken. dort wie batterienbetriebene afferln nach jedem der lahmen schmähfabrik-schmähs in die bürogeschonten masterzertifizierten patschhändchen applaudieren. In jener show, die – abgesehen von der höllisch-abartig-schlechten musikbegleitung – sich ja genauso eines populismus bedient, wie sie ihrer gegenseite vorwirft. Beispiel etwa: die metaphorik des rotblauen standard-radiergummis, auf dem die blaue seite kleiner ist und schlechter radiere als die rote. Diese zwei pragmatisierten staatskünstler wirken beim präsentieren ihrer fabrikschmähs schon derartig müde und angewidert ob der allwöchentlichen eintönigkeit, die nur daraus besteht, die qualität der witzerln auf der nach unten offenen bruhahaSkala einzustufen.
Ich verteidige hier weder blaue, noch the_saellner. Ich verteidige die freiheit, dass man sich äußern darf und sich nicht scheut, sich mit der gegenseite auf ein podium zu setzen. Dies zu boykottieren bedeutet letztendlich nix andres, als sich so einer situation nicht gewachsen zu fühlen. Es bedeutet, angst zu kriegen vor einem shitstorm, wie der moderator ihn empfangen musste. Das ist feig. Und mitläufer, wie auch spießer – die sind eben feig. Das war immer so, und es war – mit anderen vorzeichen – auch vor 80 jahren so./pic=ronilePixabay

117-Heim_Fremdes_Heim

diese ist eine auf tatsachen beruhende episode, in der ich nur den ein oder anderen namen habe ändern müssen. ich hatte schon in der volksschule eine freundin, die hieß andrea. sie konnte mich nicht mit ins gymn begleiten, weil sie wurde von ihren eltern ins B-heim geschickt. nur eher mühsam gelang es in der folge, mit ihr zumindest sporadisch kontakt zu halten. warum wurde sie ins heim geschickt? geordnete familiäre bedingungen, eltern zusammen, sie hatte eine schwester, welche erhöhten betreuungsbedarf hatte. und so dachten sich die eltern ‘schick ma halt die gsunde ins heim, die dapackt das besser. und um die adhs patientin kümmern wir uns selbst.’ wie großzügig aber auch. jetzt wurde andrea quasi bestraft dafür, dass sie ein gesunder, zurückhaltender, freundlicher und lernfreudiger mensch war (damals noch). in der folge geschah andrea im B-heim weitgehend das, was ehemalige heimkinder heute bekriteln und weswegen sie gestern direkt im parlament aufruhr erzeugten. der kanzler hatte sogar den mut gehabt, dort zu sein. eine alte frau sprach ihn an und zwang ihn, ihr was zu versprechen. unter tränen zwang sie ihn. sie erklärte ihm, was menschen eigentlich in altersheimen alles durchmachen. und tatsächlich hatten wir ja noch vor wenigen wochen den fall in einem heim in niederösterreich gehabt, wo gewisse pfleger nichtmehr-selbstäußerungsfähige patienten herannahmen, um sie mit seifenlauge und was weiß ich noch allem zu foltern. ich habe mir die details nicht gemerkt. vermutlich im zuge eines verdrängungsmechanismus. es schließt sich so schön der kreis. auch andrea wird im alter kein geld haben, um sich ein heim um 3000€/M zu leisten. sie wird an eine jener stätten gebracht werden, wo so unsägliche dinge passieren. die geschichte hätte noch zwei exkurse zu bieten. der eine wäre jener SciFi Film, in dems nur ne volkspension gab, die man den leuten abnahm, dafür dass sie dann in entsprechende erholungsheime geschickt werden. kein weiterer kommentar was sie dann dort erwarten würde: ein lagerfeeling, sagn ma mal so. exkurs 2: NL/BE – 2 länder aus denen ich dank nos.nl rtbf.be so gern nachrichten verfolge. sie sind neben der schweiz vorreiter in der disziplin des begleiteten freitods, um das böse E-wort zu umgehen. und die art von druck, die auf patienten ‘dorthingehend’ ausgeübt wird, die ist freilich relativ und liegt im ermessen des manipulierers./347w718 pixabay creditfree wikimediaImages

116-Weihnachts_Z(a)uber

frau leibl hats in der wienerzeitung so schön beschrieben. im vorjahr noch bin ich in derselben verachtung wie jedes jahr an jenem markt per tram vorübergefahren, hab mein französisches pärchen hingeschickt, die wien-im-zuckerguss haben wollten. auch ich erinnere mich gut an jenen wundersamen herzerlbaum. auch konnte man noch wandeln im grünen unter den geschenkbäumen. das alles ist jetzt weg. die süßen kinder haben wieder ihr laternderlfest und wollen sich auf der wiese zwischen den bäumen treffen. es geht nimmer. die wiesen rechts sind streng eingezäunt. links hat man verzweifelt versucht, einen antizipierten eis-alb-traum zu installieren, um die dummen besucher und Rinnen um ihr blödes geld zu erleichtern. aber keiner ist so deppat und fährt dort. das heißt aber gleichzeitig, auch links kann man sich unter den bäumen nimmer aufhalten! irgendwo vorm scheißheisl habms angeblich a ringl-gspü einepickt. aber so maso bin ich nicht veranlagt, dass ich mir das live anschau. jedenfalls – im vorjahr hatte ich noch kein recht, den markt ob seiner überfülltheit und geldgeilen ausbeuterei zu verurteilen. heuer hingegen habe ich diese berechtigung durchaus. dieser xmess-zuber von heuer ist wirklich scheiße geworden. dass muss mal in aller klarheit und deutlichkeit zum ausdruck gebracht werden. hoffentlich ist der schas bald wieder vorbei. machts den platz wieder frei! des is so ka zustand.

115-Meditator’s_Bananas

anlässlich studienabbruchs reiste ich nach lukrativem sommerjob anfang okt bis mitte jan nach asia. um die ruhe zu finden. nicht wissend, dass die dort keine haben. aber in what khao tham, ko phan gan gabs angeblich eine. also ich dahin. zuvor schon eine anleitung für ebendortiges wat gekauft. 2 wochen stille-in-meditationsgruppe. diese hätte nach zweitägiger anwesenheit aller beginnen sollen. wo alle wild durchanand sprachen aber ich schon stille finden wollte, endlich. ich hatte den job ‘washing pots’ ausgefasst, hätte aber besser floor-sweeping wählen sollen. das letzte essen vor der stille war deliziös. man hätte seine preziosen (dokumentensackl, schecks, geld) zur sicheren aufbewahrung abgeben sollen/können. was ich nicht tat, in weiser voraussicht. der lehrer war oberklug und bevormunded. ‘if you sit this way, this is quite ok’ sagte er. er erklärte uns die meditators bananas. asiatische kleine bananen haben kerne. das kann westler überraschen und eine plombe kosten. deshalb müsse man diese bananen ganz langsam beißen. ich hab ne zahnkrone. manchmal beiß ich in eile und lande schief auf der krone, was ein quietschgeräusch im kopf erzeugt. grade noch. zum glück wieder nicht ausgebrochen. das mahnt mich zurück an die meditators bananas. immer meditativ kauen und essen. dies ist sehr wichtig, auch physiologisch. ich schiss letztlich auf den medi-kurs und flüchtete. hatte alles beinand und ja schließlich meine schecks nicht abgegeben. ich bin doch nicht blöd. das war mein meditationsausflug zum wat khao tham: möge selbiges hingeh’n in frieden./233w703 pic creditfree by stevebp_pixabay

114-Linguistische_Abfuhr

wenn und vor allem wie der sprachtausch endet. man lernt sein leben lang sprachen, hört mit gestiegenem alter auf zu reisen und schwört sich, man würde die sprachen fortan im eignen land durch native speaker üben. in zeitungen inserierende wollen geld. bei der quantität an sprachen kontere ich jedoch mit deutschunterricht. dabei unterläuft mir so manch bizarres missgeschick.
der türke: nachdem mein bester lehrer sich mehr um die familie kümmern musste und eh fließend deutsch sprach, suchte ich einen nachfolger. wochenlang taten wir rum wegen eines treffens. endlich wärs so weit gewesen, ne stunde davor sagt er lapidar via sms ab, er würde sich heute lieber mit seinen freunden treffen. ich reagiere garnicht drauf. das ist das beste, was man tun kann. nichtsdestotrotz hat er die frechheit, weiter nach einem termin zu fragen. ich reagier wieder nicht und er kapiert.
der spanier: ein erasmus, der raucht. ich muss ihn während des rauchens vom tisch wegschicken, wiewohl wir open air sitzen. er versteht dies nicht und es kommt nie wieder zu einem treffen. er war ja eh zu jung.
der franzose. ein echter und nicht mit dem starken afrofranzösischen akzent. sondern ein franzose, der wirklich in frankreich aufwuchs und ein waschechtes sarkozy-französisch spricht. ein leises, unaufdringliches – perfekt, wie musik. aber oh wunder, tausende sprechen auf den an. ich bin die vierte die anfragt. mit dreien trifft er sich schon. ich hab da keine chance mehr. aber er sagt höflich ab. ein eleganter mensch eben – doch außerhalb der reichweite.
die asiatische, attraktive ami-englischfrau. das klassische karrierebesessene university girl. und ich treff sie ausgerechnet nach meinem beruflich härtesten tiefschlag. sie hört sich das geduldig an, auch mein appaling-english. ich kapier, dass sie mich nie mehr treffen will. ne hipster-göre wie sie will nur erfolgsmenschen treffen. es verirrt sich noch ein sms von ihr an mich, das sie versehentlich dem falschen empfänger schickte. eine letzte unbeabsichtigte watsche also. go to hell, thats all i can say.
russkij: 2 leute. erst ein mann, dann eine frau. beide putinversteher. einer will geld. und folgestunden ausmachen. und dass ich seine restaurant rechnung bezahle. ich die ich selber prekär bin. draussen will er sitzen, wiewohl drin rauchverbot herrscht. draußen zieht der rauch der nebentische zu mir. nur asthmatiker können dies nachvollziehen. ich beende die kollaboration. bekomme aber noch jahrelang putinverstehende videos aus youtube nachgeschickt, dass es stalking gleichkommt. ja und dann die reiche ex-bankerin aus russland. sie redet mich jedesmal auf russisch in grund und boden. ich sitze schmähstad da und nicke freundlich. auch als sie ihre putinverstehenden phrasen drischt. ich stelle in paar fragen. nach chodorkowskij zum beispiel. und vielem anderen. das wird ihr unangenehm. sie sagt das vierte treffen ab. um sich daraufhin nie wieder zu melden. derzeit also kein russischtausch. weil ich unangenehme fragen stellte. zum deutschreden kamen wir kaum. also hatte sie ja auch nix davon.
fazit: man lernt sich krumm und blöd, um am ende festzustellen, es gibt keine tauglichen natives. was macht man: dvds kaufen und die einschlägigen sprachspuren hören. nur robin williams wird in englischem original gehört. denn ihn zu synchronisieren, käme blasphemie gleich./512w

113-Schleich_En(d)t_Eignung

über die schleichende enteignung und die forcierte verarmung des mittelstands, subsumiert als tax-the-rich. es ist ganz schwer, hier abstrakt zu bleiben, so verändere ich die situation in ein versinnbildlichend-realitätsnahes fallbeispiel. wir sprechen von walter. er war akademischer manager in einem technikkonzern und wurde wegen leichter neurodermitis rauskomplimentiert. mit mitte 50 war er arbeitslos und nicht mehr qualifiziert vermittelbar. walter hat alles durchgemacht. von obskuren arbeitslosigkeits-beratungsstellen, bis hin zu nervenerfetzenden sozialökonomischen betrieben, welche – wie wir schon lange wissen – mitnichten freiwillig sind. darauf näher einzugehen würde den rahmen der domain sprengen. walter hat ja mal gut verdient, als familienvater – als manager. er hat vorgesorgt und wie macht man das heute, wenn man sich nicht auf eine volatile versicherung einlassen will? nun, mit einer vorsorgewohnung: einer eigentumswohnung also. jetzt aber war walter arbeitssuchend, schon einige jahre. wäre walter in deutschland, würden sie ihm die wohnung rauben – wegen hartzIV nämlich. dies geschah ihm nicht. denn walter hatte eine respektable notstandshilfe. er musste nicht aufstocken. walter hat eine studierende tochter. diese ging ne weile ins ausland: aupair mit sprachkurs, erasmus u/od ähnliches. sie kommt wieder heim und hat die probleme aller jungen akademikerinnen: sie findet keinen job und landet befristet in der gefürchteten prekarität. was passiert, wenn walter eines tages – er ist ja mittlerweile gottlob schon korridorpensioniert – von uns geht. seine einzige tochter wird die eigentumswohnung bekommen. nach neuem erbrecht ist der verkehrswert zur steuerermittlung ausschlaggebend. die tochter braucht dringend geld, weil sie wieder mal keinen dienstvertrag hat. sie lässt sich breitschlagen und verkauft die wohung, um diese verkehrswertsteuer zu entrichten. dabei aber fällt die unschuldige und ahnungslose tochter erst recht aus allen wolken. jetzt fällt auch noch die ertragssteuer an und damit ist ein drittel des erlöses weg, neben jener verkehrswertbasierten steuer auch noch. warum dies? wegen tax-the-rich. weil die paar, die sich noch mühsam mit krediten was aufbauen konnten, bluten werden. sie werden gleichgemacht dem, der garnix hat. denn dieses volk setzt man dann vor verdummende fernseher, serviert billiges brot und stupide spiele – und kann mit den forciert verarmten leuten dann schlittenfahren. damit der sozialstaat fein finanziert wird. wegen der umverteilung warats nämlich g’wesen. nicht in betracht ziehend, dass man sich damit ein ganz schön zorniges volk heranzieht, welches dann wen wählt? siehe ‘geister die er rief’./373