319-Perspektiven_Radioklassik

ganz bewusst hab ich heut montag halb6 perspektiven auf radioklassik.at 107.3 aufgedreht. Es sprach ein kompetenter herr über den umgang jugendlicher mit internet und sozialen medien: saferinternet.at; explizit herausgreifen will ich aus dem gespräch den aspekt zu cybermobbing – qvw.
es sind fünf charakteristische punkte, die bei selbigem unter jugendlichen schlagend werden und ich will diese wichtigen punkte hier gerne aufzählen, denn sie unterscheiden sich triftig vom herkömmlichen, direkten mobbing.

  • die öffentlichkeit ist auf das mobbende posting oder foto unmittelbar sofort aufmerksam
  • das gepostete kann keiner löschen. Selbst wenn mans wegtut, es ist noch auf irgendwelchen servern oder leute habens gesehen, gespeichert, gescreenshottet für den weiterversand.
  • das opfer ist jederzeit angriffbar – selbst wenn es schläft: denn sein profil ist immer online.
  • anonymität der angreifer
  • auch wenn der (anonyme) täter – etwa im fall eines nacktbildpostings – im affekt gehandelt hat, er kann die tat nimmer rückgängig machen. Das bild hat dann bereits angefangen zu kursieren.

zwei querverweise mit bescheidenen tipps von mir vds cms
tipp vom experten in den radioklassik-perspektiven: bei fußbook ists sogar für eingeweihte schwer, die einstellungen zu kontrollieren. Klickt man wo falsch, dann ist man komplett woanders und findet nimmer zruck. Ich denk, da gibt’s kaum fieseres.
Der gruppendruck unter jugendlichen, in sowas zu gehen, ist ganz gewaltig. Man kann von glück reden, dass die beeinflussbaren jugendlichen grad vom fußbook spürbar abgekommen sind. Für sie zählt nun unter andrem instagram. Eine von mir auch sehr beliebte und gern genutzte plattform. Sie erlaubt weitgehende anonymität. Klingt blöd, weil wenige halten sich dran: nicht das eigne gfries im insta abbilden.

318-Impulsive_Abschaltimpulse

Nun wird ja seit geraumer zeit nicht ferngesehen, darüber spar ich mir die worte. Nur deutsch zu hören ist schad um den strom – und ewig dieselben staatsmoderatoren-gfrieser provozieren ein würgegefühl in der magengegend. Meine rettung war damit nach der einstellung von bluedanube-radio der kultursender Ö1.
Und nach der zerstörung selbigen programms hab ichs bei einem bösen schlussmail ans dortige service belassen und mir geschworen, dass ich über den verkopften kunst- und kulturschrott dort kein wort mehr verliere. Aber es wurde schlimmer als je gedacht. Etwa widmen sie spielräume irgendso einer deutschen hip-hop band, fehlfarben oder so heißen die. Und kochen lassen sie einen im kochradio, der ebenfalls nur fm4-gefärbtes spielt. Der sender ist so derartig vergackt geworden, dass man, wenn man hinschaltet, glaubt, man habe sich in der frequenz geirrt, so anbiedernd ans ex-clubbing-bobo-publikum ist die kunstscheiße geworden. Kunstscheiße – eine anlehnung ans lied von christoph und lollo. Jetzt wein ich nicht nochmal den guten programmen nach, die Ö1 bis 30apr gehabt hatte. Die moderatoren gleichen sich ans neue wutzi-kraputzi-proggy an und halten darüber hinaus brav die klappe. Nie im leben habe ich so angepasste mods gehört. Sie erinnern mich an die letztverbliebenen BDR-engländer-reste, die noch ein weilchen am sender reden durften, der ihre frequenz gekapert hatte. Der reihe nach wurden diese leute leider schwer krank und einige fielen tot um. Ich meine es ernst. Es war so. das ist nicht zum lachen: Ich würde auch tot umfallen, käme ich von easylistening oder klassik und müsste plötzlich seelentötende musi präsentieren. Eine schlimmere art von gewalt ist kaum erahnbar.
Um endlich zum punkt dessen zu kommen, was ich schon die ganze zeit sagen will. Ich erlerne einen neuen sport. Den tatsächlichen abschaltimpuls. Um 10 abschaltimpuls. Kein anklang. Um 13h abschaltimpuls. Ich pisse ein kreuz aufs neue punkteins: abgespeckte bremsspur des essentiellen mittagsjournals. Um zu selbigem zu kommen: sind jene themen durch, auf die ich wartete, sofort abschaltimpuls. Nichtmal mehr auf die französ. nachrichten warte ich. Ist mir zu blöd. Bin froh, wenn ich den krachend grammelnden qua los bin. Denn im ausmaß, wie ich auf die kürzung, verhunzung, gewalt, verballhornung (inkl jingles) gegenüber dem proggy angfressn bin, desto impertinenter verstellt sich die antenne und damit auch der funkempfang. Ich störe mit meiner unzufriedenheit sogar die unschuldigen radiowellen in meiner umgebung. So angfressn bin ich auf den schas, zu dem Ö1 geworden ist.
Doch weiter im unendlichen raum der abschaltimpulse. Schon erwähnter abschaltimpuls sonntag um 19 uhr. Keine sau braucht den schmoarrn, welcher sich kunstsonntag schimpft. Weu sooo hirnverwixt samma wieda a ned. Schon bekannter abschaltimpuls samstag 23 uhr. 7 stunden akustikfolter mit der jazznacht. Erklären die dschäähß zu easylistening? Dann möchte ich hier in aller bescheidenheit einen irrtum aufklären. Der trötend-heulende, ja penetrante jazz ist kein leichtes listening, sondern polarisierung. Ein guter prozentsatz der hörerschaft hasst diesen und MUSS abschalten. Weil alles andere folter wäre. Soll ich noch weiterreden? Das dienstag-hörspiel ist geschichte. Die teils interessante freitagnacht ist passée. Soweit zur welt der abschaltimpulse. Komplette stille zuhaus bin ich nicht wirklich gewöhnt. Es ist eine völlig neue musik. Trost und rat zum tag heute durch den hörtipp im kurier: um halb6 perspektiven zur online-sucht der kids. Vielleicht schreib ich dann drüber. Danke radioklassik, radioStephansdom, dass es es gibt. Und gott sei gedankt fürs radio maria. Die countrysongs vom anderl waren gestern sehr schön, und auch tröstlich. Ich respektiere den peter anderl für seine riesig tolle arbeit sehr: der gute mann weiß aber noch nichts von seinem glück. /571w_picMarcelabr/pixabay