243-Frank_Anne

bevor ich nicht selbst februar 2001 in amsterdam war, hatte anne frank für mich keine äußerst große rolle gespielt. Letztlich wars eine chatbekanntschaft, die mich dorthin führte. Und bei der gelegenheit – einer woche an der bloemgracht – besuchte ich natürlich unter anderem haarlem, marken, utrecht, edam und letztlich auch das anne frank huis. Am letzten tag noch hatte ich eine obligatorische bootsfahrt durch die gracht mitgemacht (hoasting beam, vgMuseum, magere brug). An die nur eine woche habe ich umfassende erinnerungen. Ich hatte mir einen französischen guide du routard für amsterdam gekauft und brav zuvor niederländisch gelernt. 2007 wurde das nochmal vertieft und dann von 2011 bis 2015 kontinuierlich gelernt, anschließend kam eh türkisch dazu.
Den chatbekannten hatte ich in meinen wenigen tagen dort nie persönlich angetroffen. Aber seine mission hatte er erledigt. Mir diese stadt, das land, diese sprache nähergebracht (wiewohl wir ja in pefektem englisch kommunizierten). Aber immerhin bin ich durch chatbekanntschaften in 2 länder gereist, die ich sonst nie besucht hätte: holland, kanada (letzter flug im ganzen leben). Im annefrank-huis begeisterten mich die übersetzungen ihres tagebuches in damals 23 sprachen. Ich konnte mir aussuchen, was ich nahm, und wählte russisch. Anhand des buches stellte ich fest, dass es einfach ist, diese übersetzung zu lesen, weil frank ja auf NL schrieb, doch deutsch ihre muttersprache gewesen war. Sie schrieb sehr geschickt in einer fremdsprache und hatte für ihr alter unglaubliches talent. Die ein oder andre verfilmung von frank sah ich mir an, so la la. Ihr vater beeindruckt mich. Es ist sehr schön und wichtig, wenn der vater eines/einer verstorbenen ihr werk publizieren und damit zu ende führen kann.
Anne_FRANK ist quasi weltweit die übermutter aller tagebuchschreiberinnen, gar aller diarianerInnen, wenn man so will. Sie schreibt, wie ich schon bei ‘D’ erwähnte, in briefform an kitty. Ihr ganzes erwachsenwerden findet in jenen jahren des versteckens im achterhuis statt. Wie schlimm muss diese zwangsnähe gewesen sein. Ihr zusammenwohnen mit dem grauslichen, egoistischen schleimigen herrn pfeiffer, der ohnehin erst später dazugekommen war. Und wie berührend ihre kurze, bemühte romanze mit peter. Und es war so knapp, dass sie doch noch fast davongekommen wäre. Sie verstarb leider unter elendsten umständen kurz vor der großen befreiung. Welch talent ging der welt verloren. Welch talent ging auch durch jura soyfer verloren, den scholl geschwistern und alle den opfern jener furchterrgenden zeit. Díe russisch übersetzung ihres buches bedeutet mir viel und in einer auflistung der tagebuch möglichkeiten soll frank nicht unerwähnt bleiben.
a.v.aufseß ihrerseits erinnert unter F wie Faktisch an ‘scott’/antarktis. Übrigens auch sehr gut von stefan zweig beobachtet und beschrieben. /413w, pic by aburakPixabay

242-E_infach

in emails geziemt es sich, einfach, prägnant und kurzgefasst zu bleiben. Eigentlich sollte man dies auch beim bloggen tun, weil lange texte abschrecken. Ich halte mich freilich nicht dran, sondern genieße die freiheit der landesdomain – wissend, dass die länge so manchen leser abschreckt und er sich lieber an den bildern festhält. Einmal mehr erneut: danke pixabay.
a.v.aufseß hat sich zum E den begriff ‘entlastend’ einfallen lassen. Also das tagebuch ist sublimierung für untertags angestaute ungleichgewichte. So mancher verwendet tagebuch oder blog, um schwieriges loszuwerden. Hier etwa findet man einen solchen erguss unter der krawodn-gschichte ‘glücklich habms xagt’. Eine sache, die jahrelang gegärt hat – ein ex-boss dem ich es ein leben lang nachtrage, wie sehr er mich hintergangen und anschließend auch noch verspottet hat. Derlei ist absolut gerechtfertigt, sobald die beteiligten soweit anonymisiert sind, dass kein dritter sie je wiedererkennen würde in der geschichte. Mit randparametern (firma, branche, tätigkeit) kann man schnüffler soweit um den brei herumführen, dass die anonymität voll und ganz abgedeckt ist. Danach gilt: jegliche ähnlichkeit mit noch lebenden oder schon verstorbenen personen ist unbeabsichtigt und rein zufällig.
Weiters spricht a.v.aufseß von tagebuch als ventil, daher entlastend. Und dass mans oft in einer krisensituation beginnen würde. Ja, weil da ist der schreibdruck eben groß, auch die inspiration: einfach die sublimierte kraft, die aus krise, frust oder kränkung/enttäuschung geschieht. In der dieswöchigen radiokolleg serie über kränkung mit reinhard haller, da liebe ich die stimme von reinhard haller. Seine stimme ist lautgewordene empathie. Und er misst der oft so beiläufig erwähnten kränkung bedeutung zu, weswegen er hier fürs radiokolleg interviewt wird. Auch in dem fall ists gute sublimierung, zu schreiben. Und das auch öffi. Denn in zeiten der öffentlichkeit empfindet mans ja doch als frust, wenn die sachen dann in der lade verschlossen aufbewahrt werden müssen. /435w the pic is a background pattern by cocoparisienne on pixabay

anbei: ein Nachruf. helmar hülmür dumbs, diepresse.com ein mann, der prima journalist war, 39j, 2 monate schwer krank, im AKH. der wunderbar klassische gitarre gespielt haben muss. ich hab ihn nie gehört. er hat sich u.a. – wie ich – für die türkei interessiert. was für eine wunderbare person, die dieser welt verlustig ging, und der presse verloren ging. ewig schade. may he rest in peace. mein mitgefühl seinen angehörigen.
und: vielleicht empfinden es manche menschen als fragwürdig, aber ich meine nun mal: das ‘twitter’ eines menschen ist sein präsentester und bleibendster grabstein in den weiten des www. bei ianina hat man leider freilich nur die letzten 2-3 monate stehen lassen. sie war powerzwitscherin gewesen. dumbs hat sich in dieser disziplin eher zurückgehalten. möge diese erinnerung uns lange erhalten bleiben: hülmürs twitter, RIP

241-Dialogisch_Durchhalten

mit dialogisch erwähnt von_aufseß die selbstgespräche. Nun ist ja das diary-schreiben ein klassisches selbstgespräch. Eine du-form des dialogischen schreibens wäre der brief-an-kitty, wie wir ihn bei anne frank finden. Ihr soll das kapitel F gewidmet werden. Wie spricht man aber öffentlich die leserschaft an? Hierfür fand ich exklusiv die anrede der ‘hochwohlgeneigten leserschaft’ HWGL. Und zwar in der 3. pers. Einzahl – nicht in der 2.Pl, welche ja der höflichkeitsform ‘Sie’ entsprechen würde. Selbige hat für mich aber zu sehr den berufstouch. Von der HWGL aber nehme ich einfach nur an, dass sie existiert, ich setze nicht in der Sie-form voraus, dass es sie gibt. Es ist eine bloße vermutung.
Das papierene tagebuch hingegen setzt überhaupt keine leserschaft voraus. Der leser wird im idealfall man selbst sein. Gnade einem gott, man stürbe eines schönen tages! Dann lesen es andre. Na dann doch gleich öffi gehen, ist dann weniger peinlich. Beim öffi schreiben – dem bloggen – ist das durchhalten ein ganz wichtiger aspekt. Die HWGL (hochwohlgeneigte leserschaft) bleibt einem doch nur erhalten, wenn man fast täglich was liefert, selbst wenn das bei weitem nicht alles gelesen wird: auch das google ranking ist davon abhängig.
Es bedarf also eines ökonomischen umgangs mit ideen, einer nicht zu durchgebrannten, gut moderiert kanalisierten sublimierung der durch inspiration erwachsenden inhalte. Im hiesigen fall geschieht das mit rosa zetterln, die lapidar mit tixo an die tür gepickt werden. Da steht nur der titel drauf, weil der text fließt dann ohnehin von selber aufs keyboard. Zu guter letzt möge man sich auch in der subtil dialogischen blog-form nicht zu abhängig von views oder feedback machen. Es wird ein gutes, wenn es ein autistisch unabhängiges schreiben ist. Denn dadurch bleibt die unabhängigkeit von der HWGL gegeben. /283w_picAndrys

240-Computer_Chaos

ähnlich wie diese obige mit viel hingabe erstellte photoshop collage von levelord auf pixabay sieht es in manchen computern, wohl auch in meinem aus. Vorbei die zeiten, wo alles auf nur einer festplatte eingebrannt war und an der hing mein leben. Wir leben in einem zeitalter der cloud, die umstritten ist, weils keiner mag, dass seine intimen infos auf einem ami-server liegen: in vertrampelten nsa-zeiten schon garnicht.
Es sind ja heute schon sticks so weit, dass sie ganze computer-dateien-inhalte speichern können mit 32 oder gar 64 gb. Ich hoffe, zu den sticks noch extra im kapitel ‘u’ zu kommen. Die einzige externe festplatte, über die ich verfüge, stellt ein problem dar. Sie gibt sich meist schreibgeschützt, was kaum zu knacken ist. Dazuspeichern: keine rede davon. Nun hab ich schon weit über 10 usb sticks, wo all dies viel leichter handzuhaben ist. Dann weiß ich nimmer genau, was auf welchem stick ist und speichere sie zur sicherheit einfach am 500gb lappi wieder ab. Es ergeben sich dadurch doppelt- und dreifachspeicherungen – backups von backups. Dazu kommt das arbeiten auf abgehängten offline computern, die nimmer ins netz dürfen – weil virenanfällig – und wo ich wieder nur mit den usbSticks die ordner hin und her transferieren kann. So entsteht auch im computer letztlich jenes chaos, wie wir es am bild oben sehen können. Es geht letztlich nur darum: wo ist der aktuellste ordner, an dem ich jetzt grad arbeite. Würde eine cloud benützt: sie wäre ja ebenso baldigst mit namentlich ununterscheidbaren über-ordnern zugekleistert. Und darin teils persönlichste informationen, kontodaten, et cetera. Fazit ist, dass am ende doch wieder ein blog die übersichtlichste form bietet, um wenigstens die diary infos (nur unverfängliche) chronologisch und thematisch auf die reihe zu kriegen. Dieses blog zeugt davon, die numerierung führte ich schon vor 15 jahren ein: sie ist ein unabdingbarer bestandteil. Wertvoll aber auch die suchfunktion links unten, wo die laufnummern immer mit bindestrich danach eingegeben werden sollten, weil sonst redundante ergebnisse auftauchen. /320w

239-Buch_Blog

hier spricht von_aufseß in schreib_an_mich von der ansicht, banal(es) im tagebuch zu schreiben. ich hingegen will mich gern auf den fetis*h des tagebuchschreibers konzentrieren: das buch selbst, nämlich. interessanterweise trifft sich das haptische buch hier mit seinem eigenen größten konkurrenten, dem Blog (Weblog). zweiteres hat den vorteil, dass man es nicht verlieren kann, man schreibt es aber meistens öffentlich. und die art, wie manche online ihr leben öffentlich machen, mutet berechtigterweise da und dort etwas peinlich an, weil eben “Banal“. genaugenommen sollte ein buchmäßiges händisches tagebuch regelmäßig gänzlich abgescannt und damit gesichert werden. es darf nicht ein physisches dokument eine solche einzigartige wichtigkeit bekommen, dass alles weg ist, wenn man es verliert. viele kennen die szene aus life-of-pi, wo der sturm pi’s buch ins meer fegt. doch letztlich hat pi alles weitgehend im kopf, was er da reingeschrieben hat. er kann es auch – wenngleich nur mehr rudimentär – wiedergeben. bei vorträgen und diskussionen alles kleinschriftlich händisch in ein büchlein mitzudokumentieren, ist mir zur lieben gewohnheit geworden. selten, und nur wenn es anderen auch nützt, übertrage ich das dann in die maschine. es ist beruhigend, wenn es irgendwo innerhalb meiner mail-konten herumgurkt. ich schicks von mir an mich, dann hab ichs sogar doppelt. man kann ja nie wissen. die mitschreib-büchlein werden wie die tagebuchartigen kalender, so bald ausgewechselt, wie sie nachkommen – dazu aber mehr, wenn wir bei K zur umfassenden thematik des kalenders, der kalendersucht und des kalender fetis*h kommen. am buch, wo mitgeschriebenes dann drinsteht, hängt mein herz schon lang nicht mehr. dazu hab ich zu oft bestimmte büchlein suchen müssen. oft ist auch garnimmer klar, wo ich welche diskussion mitnotiert habe. letztlich ists auch egal: entweder ich habs (selten) eh abgetippt oder – was meist der fall ist – die sache ins buch platzsparend mitzukritzeln, hat bereits geholfen, im kopf die entsprechenden assoziationsketten zu bauen. ich internalisiere im prozess des mitschreibens, brauche das mitgeschriebene dann aber eigentlich nimmer. schriebe ich nicht mit, gings bei einem ohr rein beim andren raus. mit erstaunen festgestellt: wenn mich wer nach der diskussion um eine mündliche zusammenfassung bittet, fällt diese meist halbherzig und grob unvollständig aus, weil unbefriedigend. ich kann eine gute zusammenfassung dann eigentlich erst getippt wiedergeben. /360w_pixabayNinocare

238-A_ufmerksam

Angelika von Aufseß schreibt in ihrem isbn 978-3-629-11202-6 ‘schreib-an-mich’ in alphabetischer reihenfolge über möglichkeiten des bloggens oder tagebuchschreibens. Ihr werk erschien vor 2 jahren im pattloch verlag. Eine alphabetische auflistung habe ich selbst bereits einst – zu anfang meines bloggens hier – in der rubrik grüppchen erstellt. Zwischenzeitlich habe ich selbst genug material beieinander, um – inspiriert vom aufseß-werk – die möglichkeiten des bloggens, diary-schreibens, in 26 wegen zu reflektieren. Damit schließt sich auch der kreis zum beitrag „75-“ diarianer. Diese blogging beobachtung wird sich in der rubrik grüppchen abspielen und ich will hier auch in groben umrissen aufseß’s literaturliste besprechen. Garniert werden diese beiträge von pixabay bildern mit den themen ‘schreiben, buch, letter, brief, buchstaben, bloggen‘. Wichtig ist mir in alldem, aufseß’s urheberrecht nicht zu verletzen und einfach nur von ihr auf den weg geführt meinen eigenen weg zu gehen. Es sei der hochwohlgeneigten leserschaft dieses kleinen wordpress blogs das pattloch-werk von aufseß wärmstens ans herz gelegt. Auch das haptisch ansprechende layout des ganzen, preiswerten werks ist höchst ansprechend. Es ist ein ganz liebes schreibbuch dabei. / inspired by a.v.aufseß, pic by pixabay, creditfree from ractapopulous

232-Asocial_Academics

unter meinen vielen absolvierten ausbildungen ist auch eine trainer ausbildung. leider hatten wir einen nlp scharlatan als lehrer. nlp scharlatane sind solche, die ihre billigen nlp tricks gegen menschen anwenden, etwa um sie zu provozieren und aus der reserve zu locken. derlei provokationen musste ich mir eine reihe gefallen lassen aber beginnen wir von vorn. mit mir war die bea im kurs. und außerdem gab es noch den herrn bauer. der hieß eben so. das ist nix gegen bauern als berufsstand. die bea hatte, wie viele jahrzehntelang gediente bankfrauen ein hinterlistiges wesen. ich durchblickte das nicht von anfang an. ich glaubte ihr die falsch-liebe art. selbstlos führte ich sie auch in meine zugangsinstitution zum trainerdasein ein. ich sollte dies noch bitter bereuen. und gegen ende des kurses kam es dann, wie es kommen musste, zur obligatorischen teamarbeit. bea und ich waren schon ein zusammenarbeitspärchen. und aus mitleid schlug ich vor, den herrn bauer dazuzunehmen. weil der hatte eh nie anschluss weil er solchen zeitstress hatte. es handelte sich um drei gruppen, die je eine teamarbeit mit vortrag machten.
ich ergoogelte sämtliche teamarbeitstipps und hielt mich an die grundsätze, die da lauten: jeden miteinbeziehen, ideen der andren respektieren, optimale aufgaben aufteilung, offenheit und transparenz. gegensätzlich zu mir waren die zwei andren akademiker. ich schlug ne liste an themen vor, hoffte, die würden dies auch tun. sie waren beide unglaublich passiv. wo wir ja wussten, hr bauer hatte kaum zeit für nen extratermin wo man sich absprechen hätte können. übers wochenende hätten wir an den themen arbeiten sollen. wir hatten beschlossen, über arbeitslosigkeit AL zu reden. oder hatte ich dies beschlossen? ich hatte ja von den andren zweien keinerlei mitarbeit, ideen-einbringung,oder sonst irgend ein engagement bemerken können- dies trotz wirklich mütterlich aufopfernden bemühens. das wochenende war dazwischen, eine zusammenarbeit während desselbigen auch nur via mail verlief höchst passiv. ich bereitete meinen spezialpart vor. die bea sagte, sie würde einfach so allgemein
über AL was zusammenstellen. von hrn bauer hörten wir garnix. das war der moment, wo ich das mitnehmen des herrn bauer schon deutlich bereut hatte. wir hatten ihn ja nicht dazugenommen weil wir ihn brauchten, sondern weil er sonst bei keiner gruppe untergekommen wäre. es näherte sich der tag unseres vortrags. überraschend erfuhren wir, dass herr bauer beschlossen hatte an dem tag seine frau in die stadt zu kutschieren anstatt in den kurs zu gehen, in dem er die teamarbeit präsentieren hätte sollen. er hat also nie auch nur einen finger gekrümmt für diese teamarbeit. es blieb die zusammenarbeit mit bea. das war eh schon ziemlich fies von ihr, dass sie sich das gesamte al thema gekrallt hatte ohne zu sagen, wovon sie nun genau spricht. wir hatten ja noch 20 min gehabt um letzten schliff zu verleihen. beide von uns hätten vortragen sollen. gesamtzeit 20 min. die bea sagte, naja sie weiss es nicht genau, sie glaube es würde so um die 5 minuten plusminus dauern. damit musste ich mich zufrieden geben. außerdem waren an dem tag die AL zahlen gekommen und an denen zog sie das alles auf. ganz schön fad das zahlenmaterial aber es war ja beas vortrag. teil der teamarbeit: nicht rumkriteln an der arbeit anderer. es kam zum moment unseres auftritts. ich läutete beas vortrag ein, sie sollte vortragen – ihren teil, und dann mir die bühne geben. dummerweise hatte ich gebeten, am ende reden zu wollen. diesen fehler begeh ich nie mehr wieder. die bea stellte sich raus als komplett asoziale egoistin. hielt sich lang and den zahlen fest, entschuldigte sich fast für das trockene zahlenmaterial und rollte die geschichte der AL auf. sie sprach und sprach. sie kannte keine uhr. sie sprach exakt 20 min. die gesamte bühne gehörte ihr. ich konnte nun eigentlich einpacken. wie es mir zwischen minute 6 und 20 ging, schreibe ich lieber nicht in worten aus. am ende durfte ich quasi ‘auch noch ein paar sätze sagen’. ich läutete das ganze mal ein damit, dass die vorrednerin zu lang für diesen vortrag gebraucht hatte, brachte dennoch mein gesamtes konzept unter. in weiss nicht 3-4 minuten. aber gestresst und entkräftet. dieses nervenzermürbende verunsichernde warten während des elendslangen vortrags der bea hatte mich jene energie gekostet, die ich gern in den vortrag investiert hätte. bei meinem spezialthema gings um tipps und tricks die uns alle jederzeit treffen konnten. aber es interessierte niemanden mehr. weil sie waren alle schon zu sehr zugetextet von beas nervenzerrüttender zahlenspielerei und geschichtlichem abriss. den anschiss dass wir heillos überzogen hatten, den fing am ende ausschließlich ich ein: von diesem nlp arsc*loch. der wusste offenbar, wie man das machte: leute fertig.
was gibts am ende noch zu sagen. ich tauchte den rest des eh nimmer lang dauernden kurses komplett weg. holte mir mein zeugnis und kündigte selbstverständlich der bea jene zusammenarbeit auf, die wir in meiner institution hätten gemeinsam machen wollen. mit so einer fiesen schnepfe arbeit ich nie wieder zusammen.

Slivos_Hardware

ganze zwölf jahre zuvor konnte ich schon erste trainer erfahrung sammeln. gemeinsam mit slivo hatte ich einen kurs über computer und websites abzuhalten. es war so ein 1tages-ding. wieder hatte ich kleines bhs-proletarium mich gegenüber einem akademiker durchzusetzen. und leidergottes hatte auch diesmal wieder er den vortritt. es war ausgemacht, dass slivo einen blick in die hardware eines offenen pc tun lässt, und ich anschließend über die verschiedenen abstufungen von internet-präsenz und die vorstufen sozialer medien sprechen gedurft hätte. es war anfang der nuller jahre. nun, und so begann slivo mit der gesamten erklärung der hardware, ich wieder auf nadeln sitzend. er – der herr akademiker – heillos überziehend. wieder merkte ich, dass sämtliche positive energie von mir herunterrann wie prasselnder regen. ich zog einen ur-fots. ich sah angfressen drein. nun, am ende durfte ich wieder mal ‘meine paar sätze’ anfügen, was eigentlich ein superkomplexer, positiver, energiegeladen fröhlicher vortrag hätte sein sollen. jenen bea schock hatte ich also einst schon erlebt gehabt. von jenem vorläuferbeispiel hatte ich aber – scheints – zu wenig in erinnerung behalten, um mich gegen den vorprogrammierten mega-beschiss durch die fiese frau bea zur wehr zu setzen. ich wollte einfach ein guter teamarbeiter sein. ich wollte die regeln beachten, die von anderen aber krass mit füßen getreten werden. wer mich jetzt noch auf eine teamarbeit einlädt, wird sich auf ein höfliches ‘nein’ gefasst machen müssen. /1031w_PicAguen_creditfreePixabay

219-Civil_March_Org

es wurde mir gestern die große ehre zu teil, auf meinem arbeitsweg direkt und unmittelbar den civilmarch zu kreuzen! von wien aus waren relativ viele leute unterwegs – eine dame war so lieb, mir ein infozetterl in die hand zu drücken, für das ich mich ausdrücklich bedankt hab. ich wäre gestern so unglaublich gern von wien aus nach traiskirchen mitgegangen, konnte jedoch leider ausnahmsweise aufgrund meiner arbeitsverpflichtung nicht. es hätte so spaß gemacht!
kurz ein paar informative worte und daten zu diesem seit jahresbeginn stattfindenden unterfangen. von berlin nach aleppo wird in 270 tagen (geschätzte 5400 km?) die flüchtlingsroute rückwärts gegangen. es versteht sich von selbst, dass der weg nach süden hin immer schwieriger werden wird. aber ich glaube, es sind da genug kluge köpfe am werk, die den civilmarch managen. um die kilometer, die ich mitgegangen wäre, fiel ich nun um. aber gerade, um diese absenz zu kompensieren, will ich – auch im twitter – unter dem hashtag #CivilMarchForAleppo – die initiative noch 7 monate lang mitverfolgen. fotos hierzu wären auch kein fehler: gibts im fußbuch/bierichendenis; apropos foto – obiges feuerherz ist von counselling_via_pixabay.

218-Rehabilitation_der_Smileys

weiter unten ist die rede vom cms martin ‘153-‘. auf seiner webseite hatte er ein php forum. ich schrieb innerhalb weniger monate weit über 2000 beiträge in jenes forum. eigentlich hätte ich es gerne gesehen, wenn aus dem forum ein denkforum, wie eben jenes florierende, damals gleichzeitig entstandene denkforum.at vom antwalter geworden wäre. für selbiges aber war die clientele zu jung. leider auch zu provokativ. es war ja eine freude, dass martins bruder in dem forum auch smiley möglichkeiten integriert gehabt hatte. die bis zu einem gewissen grad anzuwenden, muss zwar nicht jedem gefallen, aber sie können weitgehend akzeptiert werden. was dort aber geschah, war, dass die smileys in regelrechten kaskaden inflationär eingesetzt wurden. und dies, um mich zu ärgern. denn kaum hatte man rausbekommen, dass ich mir wünschen würde, dass die leute dort profund diskutieren, trashten die bösen trolls alles maliziös mit smileys zu. es war einer der punkte, über die ich mich damals noch ärgerte, und nun nach weiteren 15 jahren im internet lockt mich sowas kaum noch hinterm ofen hervor. es ist eh unglaublich, was in php foren so alles gemenschelt wird. sie sind halt sehr übersichtlich und laden damit förmlich ein, dies zu tun.
bei einer meiner ehrenamtstätigkeiten haben wir ein weiteres forum: (noch) nicht php, sondern es ist ein slack. am computer in meiner arbeit kann ich sehr bequem in dieses slack einsteigen. es ist dies auch in der arbeitszeit ab und zu leider nötig, weil am selben tag noch ehrenamtliche sozialberatungen stattfinden sollen. wir tauschen uns darin inhaltlich aus und bereiten uns auf die jeweiligen fälle vor. diese arbeit in der gruppe macht sehr viel spaß. es verläuft alles wunderbar harmonisch. das slack bietet – nun 2016/17 wirklich hervorragende smiley möglichkeiten. und ich bin – wie schon damals – wenngleich heute mit einiger noblen zurückhaltung – doch auch wieder sehr aktiv dort drinnen. ich versuche oft, inhaltlich zu helfen, und sei dies auch nur mit einer geschickten google suche oder mit den vielen infos, die ich durch das behende zeitungslesen alle im kopf habe (arbeitsmöglichkeiten für asylwerber und asylanten etc, zB). um meinen senf unter threads zu geben und trotzdem nicht alles zuzuposten, kommentiere ich nun recht oft beiträge anderer mit so einem der vielen vielen smileys, die wir dort haben. bin aber weitgehend die einzige, die das (oft) tut. noch wurde ich deswegen nicht gerügt. ja und selbst wenn, dann würde ich mich auch darin eben zurücknehmen. smileys sind schließlich nicht auf der welt, um menschen zu ärgern. Bild heute hier keines. weil der apfel darunter jenes smiley verkörpern möge.