ich hatte bei einem kürzlichen galadiner den auftritt eines kabarettisten gesehen. sein publikum waren wir: office-assistentinnen. er hat einige wenige videos auf youtube, von denen mir eines ganz besonders gefiel. es ist ein schlanker, unscheinbarer mann knapp über 50 – der vor seinem auftritt konzentriert und unerkannt in der hintersten reihe saß. ich beobachtete ihn bereits genau, hatte ich mich ja in vorbereitung jenen abends bereits umfassend kundig gemacht.
der lieferte dann über eine stunde programm ab. liebt – so wie ich – musicals und machte daraus ein meddley. leider habe ich mir nicht die schritte des umfangreichen programms notiert, weil es ja garnicht meine absicht gewesen war, über ihn zu schreiben. wie es bei mir üblich ist, kann ich ja nicht stundenlang sitzen, ohne mir eines moments dann doch stobend die nase zu putzen, zu röhren. irgendwann wars mir von der dauer dann leider doch zuviel, und zwar beim allerletzten gag von ihm. da gings irgendwie um sackerln. jedenfalls war das jener moment, wo wir – publikum – eigentlich dachten: nun, wir haben zuvor schon eine lange ansprache und präsentation der veranstalter gehabt und dann doch ein um ein äutzerl zu langes, wie wohl nicht langweiliges programm von diesem durchaus genial talentierten mann erhalten. im wahren leben ist er mediziner, und arbeitet in einer einschlägigen branche. über sich und seinen werdegang im kabarettbereich redete er auch. letzterer verlief eher bescheiden und überschaubar.
nachdem ich ordentlich in mein taschentuch geröhrt hatte, beendete mucki sein programm. war ich schuld? ich glaube nicht, so wichtig ist schließlich mein geplagtes näschen nicht. wir schritten zum galadiner, welches überaus bedeutsam und mit total viel liebe hergerichtet war. auf ungefähr 12-15 tische waren wir alle verteilt. 2 der präsentationsleute saßen bei uns am tisch, während mucki etwas weiter weg saß und aß. bei mir meldete sich ob des wirklich guten essens der reizdarm, was ich dann wohl doch viel eher eilends zuhause gehörig ausleben wollte. ich musste mich also schweren herzens vom schönen event verabschieden. nicht ohne zuvor mucki mein feedback gegeben zu haben. eins seiner youtube videos nahm ich zum anlass. er sagte mir verwundert: ‘sie sind die erste, die mein youtube bemerken. die andren fünf clicks auf mein eigenes video stammen nämlich von mir’. also von mucki selbst. ich tröstete ihn: das sei ganz normal, die meisten clicks macht man sich selbst, mir gehts da mit meiner website garnicht anders. das war was schönes was uns verband. so genial wir auch scheinen mögen, wir pflegen die verkanntheit. noch ist mir das technische embedden eines YTvid nicht möglich. ich versuch es mit der verlinkung. alf poier als alice fand ich auf muckis YT kanal als favoriten. das vid ist irr und es zeigt, was auch mich wirklich herzlich zum lachen bringt. zumal alf immer bezug auf seine tatsächlichen (k)acktivitäten in der küche nimmt poierYTvid /raupeFlecki406w556picFreedownloadByUnsplash_Pixabay