306-Torpedierte_Lebenskonzepte

Ich meine mich zu erinnern, dass töchterle doch so etwas wie alte-philologie oder so studiert hat, oder etwa nicht? Seit seiner durchaus rühmlichen zeit als letzter echter wissenschaftsminister, den wir in Ö hatten, dürfte er nun zu sehr politiker geworden sein. Denn er sagt am 27apr folgendes in der wiener zeitung (S.10). „sanfte zugangsregelungen ermöglichen eine bessere verteilung der studierenden“ (töchterle,wz). Jetzt stelle man sich mal einen möchtegern-philologen (töchterle?) vor, der mit sanftem zwang (denn es ist nix andres) in ein technikstudium hineingezwungen wird. Frei nach dem erpresserischen motto: entweder du studierst jetzt dieses bauingenieurwesen, oder du studierst eben überhauptgarnix. Genau darauf nämlich läuft sich seine oh-so-sanfte forderung hinaus. Und nun will ja Ö exzellente abgänger von seinen unis haben, in der zukunft. Kann es die haben, wenn menschen in fächer gezwungen werden, die sie gar nicht leiden können? Wenn sie etwa ein mathe-trauma haben, das jeder zweite hat, der eben kein maschinenmensch geworden ist? Die furchterregenden zugangsregelungen werden laut dem zeitungsbericht erst ungefähr ab dem jahr 2018/19 in kraft treten. Im kommenden herbst käme man also noch leichter in fächer wie recht, publizistik oder politik. Es ist paradoxerweise (lt. Bericht) ausgerechnet die fpö, welche sich weiterhin für den freien zugang ausspricht. mahrer, töchterle hingegen packeln in dem punkt schon fleißig mit mitterlehner. (die övp/IV hat echt die meisten unsympathler: mitterlehner, sobotka(!); oder auch den kapsch von der IV). und ausgerechnet die grüne s.maurer trifft genau den punkt dessen, was ich mit diesem ganzen bericht sagen will. „den jungen leuten wird nach der matura die tür vor der nase zugeschlagen.“ Letztlich kreiert man auch hier künftige erwerbsverweigerer und damit sogar sozialfälle. Man zwingt sie in MINT-fächer, wo sie immer die letzten sein werden, weil sie mathe-informatik-naturwissenschaft-technik eben nicht lieben. Wer, wenn nicht ich als linguistin könnte dies so gut nachvollziehen. Sie haben matura und sie werden damit nix werden, wie aus einer reihe an vorherigen wölfIntentions hervorgeht. Es zählen nur noch die mit titel und seit entstehen der FH (~1995) bis zum harten interruptus anno startjahr 2018/19 (i.e. abschlussjahr 2022), für die dauer einer generation also, sind magister,BA,masters wie sand am meer produziert worden. Jene, die auf den zeitgeistexpress nicht aufspringen KONNTEN, weil ihnen rotschwarz die lange nase zeigt, stehen gemeinsam mit den pflichtschulabsolventen und einer komplett sinnlosen bhs-matura vor verschlossenen türen der jobagentur: genaugesagt sinds alle, die nach der jahrtausendwende zur welt kamen: Ohne titel zählen die nichts.
beispiel medizin: Ein zehntel der bewerber kriegt einen platz. Aber viel mehr als dieses zehntel haben die prüfung erfolgreich absolviert. Wer aller überzählig ist, wird aussortiert. Welch bittere enttäuschung nach der absolvierten reifeprüfung. Hier werden lebenskonzepte torpediert und zerstört, „sanfter“ herr töchterle. /445w_skeezePixabay

305-Kaffee_Kopfweh

vorab hier unser ausweichsender radioklassik.at , sobald ich ein programmheft habe, wird auch radiomaria.at reflektiert.
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Grundsätzlich gelingt ein kaffeehausbesuch nur, wenn er nicht beabsichtigt wurde. Wunderer in hietzing und schottenring (bild von mir) wurden geschlossen. KaffeeMuseum/hawelka sind teure touristenfallen. Man merkt dort, dass die kellner ungeduldig werden, wenn man lang über seinem restkaffee sitzt. Der schaum des restkaffees wird mit einem teil aus dem glas wasser aufgepolstert und bis zum jüngsten tag wird so einen kaffee kein ober der welt wegnehmen. Wenn doch, so hat man ihn mit hektisch schlagenden flügeln und einer wortkaskade von kaffeeplädoyer leidenschaftlich zu verteidigen! Trinkbar ist dieser warme hansl eines restkaffees freilich nicht mehr. Er ist aber auswaschbarer und das ist doch eigentlich auch nett von uns sparsamen gästen und rinnen. Diese kleine ‘intention’ entstand im gschamsterDiener,mariahilf. Das ist noch ein sehr gutes, und ohne zigaretten. Mit kleinem hoftrakt im sommer.

Die kaffee-intention war ja nur eine ganz kurze, sie wird daher mit dem kopfwehbericht ergänzt. Kürzlich beim HNO füllten mutter/tochter das anamnese-blatt aus. Hier fiel der name parkemed. Die tochter, noch schülerin, nimmt also bereits parkemed. Man kann dies mit thomapyrin und ratiodolorAkut in einen topf werfen. Kopfwehtabletten haben nur eine aufschiebende und meiner sparsamen erfahrung zufolge sogar unmittelbar und sofort suchterzeugende wirkung. Selbst habe ich parkemed nur ein bis zweimal im leben eingenommen. Die migräne attacke verschwindet, ist in ihrem restschmerz aber nur aufgehoben. Nimmt man das mittel früher während der migräne-attacke, so kann es diese zwar abwürgen, aber die nächste attacke wird dann nicht aufhören. Man halt also am freitag die migräne mit erbrechen. Wacht samstag auf, glaubt sich geheilt und sie kommt den ganzen tag wieder. Schläft nochmals. Wacht sonntag wieder mit einer restmigräne (ohne erbrechen, doch zermürbend) auf. Warum: weil man bei der letzten das mittel eingenommen hat. Der körper schmerzt also so lang rum, bis er das verlangte mittel kriegt, um die migräne endlich ausklingen zu lassen. Hier galts wirklich nur, auch die sonntägliche (dritt-tages!-) migräne zu ertragen, damit der körper erfährt: er wird das mittel nimmer kriegen.

304-Seiler_Guitar_Hermes

Heute leite ich die reflexion übers freizeitheft_1429 des kuriers ausnahmsweise mit guitar auf seite zwanzig ein. Als medienmensch leistet sich guitar noch einen fernseher. Wie das Schi fahren ist ja fernsehen heute keine selbstverständlichkeit mehr. Für mich etwa nicht. Ich hab keinen und hätt auch nimmer die zeit dafür. (dvds kosten eh schon genug zeit). Er ist nimmer leistbar. Man braucht spezialkastln und spezialantennen, ein spezialabo dazu vielleicht auch noch und die anmeldung ist gut 3x so teuer wie die günstige meines bloßen, über alles geliebten radios. Nach dem absageln meiner fünf lieblingssendungen von Ö1 (cafesonntag,synchron,nachtquartier,tagzutag) und der zerstörung des so gewöhnten sonntagabends mit einem unerträglichen zeitton (damit ist die schiene 22-23h caputo) muss ich auf radioklassik.at umsteigen – fallweise radiomaria: haben, wenn man die rosenkränze abzieht, auch dann und wann gutes und g’scheites). Aber guitar sieht in der nacht fern, zappt sich durch und schreibt über einen alten film, zu welchem ihm einfiel (ich erlaub mir, tartarotti zu zitieren) „ich werde aus meinem leben etwas besonderes machen, und nie nie nie werde ich dem teufelskreis aus erwerbszwang und konsumsucht in die falle gehen,…“ alle bobos, ex-popper und ex-68er haben sich das mal gesagt. Ich glaub, ich als primär-loser bin die einzige, die diesen schwur auch einhält.
Doch gehen wir nun über zu seilers gehen in schönbrunn. Es gibt diesmal wieder einige literarisch anmutende zitate darin. Etwa schreibt er über die e-zigis der japaner, deren dämpfen er ausweicht „ich beschleunige meinen schritt und verlasse die todeszone“ (himalaja-metapher). Ein sehr schönes gefühl, das ich auch immer habe, wenn ich vor eingängen zu gebäuden durch eine nikotingift-rauchwolke eilen muss. Weiters erklärt seiler das touristische verteilungsgesetz (bitte nachzulesen: köstlich und wahr). Empfehlung: Meidlinger-eingang, prachtallee entlang der glashäuser. Meine empfindung: ich geh ganz gern den klassischen weg in richtung schloss und tauche von einer sprachwolke in eine andere, das ist nämlich sehr reizvoll, wenn man das fast alles versteht – außer natürlich die japaner mit den e-zigaretten.

das freizeitheft erscheint wöchentlich samstag, phettbergs gestionen wöchentlich sonntags. da ich selbige ja genauso akribisch lese, hier erstmal meine punktuelle replik auf seine dieswöchige gestion vom 30apr. hermes’ sir-eze, von mir augenzwinkernd in lady-eze umbenannt, tippt auf phettbergs anweisung, dass hermes dem professor asperger begegnet sei. kurioserweise habe ich mindestens zwei einschlägige radiosendungen in jüngster erinnerung und befasse mich jetzt fachlich mit der erscheinung, wie auch jener der inselbegabung (etwa achtsprachige linguistische autodidakten). und nun schrieb ich ja unlängst einen bericht über parkemed. den muss ich hermes schicken. denn ich warne vor parkemed. ich hatte genauso kopfweh und ertrugs tapfer, diesmal ohne das selten eingenommene parkemed. ich bin überzeugt davon, dass das 3tage-kopfweh die strafe für die frühere parkemed einnahme war. der körper will sich gewöhnen. es kann aber sein, dass hermes bei den tabletten, die er nehmen muss, eine rglmg parkemed-einnahme dazu-verkraften kann. bei mir ist das anders, als regelmäßige migränikerin. der hauptgrund, dass ich diesmal in die gestionen ging, hängt damit zusammen, dass Ö1 genaugesagt abgesagelt wurde: ein medienphänomen, dem ich seit der story 298 kein wort mehr widme, denn das kapitel Ö1radio ist damit beendet. reflexion zur gestion inspired by gestion /509w