292-Moleskine_Drawingset_NQ

ich liebe büchlein.
ich liebe büchlein wie verrückt.
ich liebe büchlein sosehr, dass ich mir im laufenden jahr ständig kalenderbüchlein dazukaufe. es können -zig büchlein im laufe eines jahres werden, vorausgesetzt, ich bekomme sie bedeutend billiger, was bei moleskine und paperblanks mitnichten eine selbstverständlichkeit ist. kürzlich kam ich zum drawingset von moleskine. ein absoluter goldgriff. wiewohl ich mir dabei jedes mal denke “oh my god, wo soll ich nun DAS wieder hinstecken”. das drawingset hat ein 80blatt-büchlein, 2 stifte und einen spitzer in einem sehr ansprechenden kistchen. ich schreibe sehr andächtig in das büchlein rein, die seiten sind wirklich urdick. fast karton sind die. bezeichnend für diese liebe zu büchlein ist die folgende anekdote: meinem stammcafe chef sagte ich mit bedauern, dass ich meinen kalender wohl verloren hätte. nun, und am ende fand ich ihn wieder – einige tage später; und er meinte “wo hast ihn denn wiedergfunden?” “zwischen den leintüchern in meinem bett” lautete meine zerknirscht-niedliche antwort. der cafe-chef lächelte verständnisvoll und wunderte sich eh über nix mehr. querverweis, pic ulleoPixabay DS_moleskine

achtung, wir haben die letzten sechs NACHTQUARTIERe! das gestrige mit der frau gruber und ihrem gast hrn. r.zwanziger, protagonist im neuen film “SecondoMe”. heutiges nachtquartier kommt v.hrn.forthuber und handelt von ornithologie. diese exotischen themen werden mir so unendlich fehlen. eine call-in-sendung auf einem intellektuellen sender. es wird sie aus irren spargründen ab mai nicht mehr geben auf Ö1. denn ein sender schafft sich ab. NQ: di mi do um Null Uhr auf Ö1, noch bis 27apr.

gestrige mini-anekdote: in der vhs liegt ein folder auf “bier & kultur” in gedanken meine lapidare antwort drauf “mit bier kann ich nix anfangen“. dann ein lächeln. weil die locken ja leute mit bier, damit sie dann auch kultur konsumieren. und ich kann mit diesem eklig-pickig-urinhaft anmutenden gebräu nichts anfangen, wie auch sonst mit keinerlei alkoholhältigem getränk.

291-Fifteenth_Anniversary

auf annähernd april 2002 datiere ichs zurück, dass ich mit antwalter telefonierte und er für mich als einstiger host die domain ankaufte. mehr über die geschichte der domain Stori1 . es ist nun der schon vertraute pixabay-bebilderer geralt, der das bild zum 15er malte. es sei auch hier (neben der danksagung im ‘about’) dank wieder einmal gesagt den drei herren und zwei damen, die fürs entstehen dieser Wunderbaren_Wordpress_Wölfinseite (mit)verantwortlich sind, also mich eingelernt, oder es technisch ermöglicht haben.

  • Der Herr A* im Büro meiner jetzigen Hostfirma, wo ich Kunde bin.
  • Dem Dominik H*, der vermutlich von seinem Glück garnix weiß, der mir aber die ersten Schritte in Richtung WordPress vermittelt hat.
  • Der Metaphysikerin Albi*Reo, die uns Lernenden in einer intensiven VHS-Einheit das grundsätzliche Funktionieren von W.com (nicht W.org) intensiv nahegebracht hat.
  • Dank auch der Dame, die mir dann noch den letzten Schliff verlieh in einem teuren Eintageskurs, den mein Arbeitgeber bezahlte (auch er nichts wissend von seinem Glück), Dank also auch der Frau Sternenstaub. ihr sind pixabay und damit all die schönen bebilderungen zu verdanken!
  • letztlich aber auch danke dem geordi, der mir einen asus zum schreiben und einen macmini zum photoshoppen überbracht hat. dir tausendmal dank, falls du ab und an bei der woelfin reinschaust.

Ausgehen will ich in dieser geschichte vom Ö1 radiokolleg, in welchem über inflation die rede war. es sind dies so komplizierte zusammenhänge, dass ich es mir jedes mal wieder aufs neue anhöre, wie das funktioniert. die kurzzusammenfassung der heutigen folge ging also ungefähr wie folgt. derzeit versucht die ezb, die inflation ein wenig anzukurbeln. in den 70ern hatten wir sogar 10%. da war das wirtschaftswachstum enorm, verglichen mit heute. vollbeschäftigung gabs. selbige geht mit steigender inflation einher, da dann auch die löhne steigen. doch ist es nicht so, dass man mit dem ankurbeln einer inflation die beschäftigung magisch steigern könne. weil man da ja nur an einem symptom dreht, anstatt an der ursache. denn die ursache muss die wirtschaftsleistung sein. ja und dann hielten die prekären beschäftigungsverhältnisse einzug. die leute haben jobs, aber die inflation bleibt niedrig. die wirtschaft verbessert sich nicht. workingpoor kurbeln keinen konsum an. alles was sie verdienen geht zwar in den konsum, doch es reicht nie. jetzt zur erweiterung der geldmenge. diese entsteht, wenn der staat weder durch steuereinnahmen, noch durch weitere schulden seine ausgaben tilgen kann. da beginnt er geld zu drucken. dies war in den 20er jahren der fall. klassischer auslöser für hyperinflation. das was uns allen armen, und auch den sparern angst macht. zum abschied noch meine ultimative gleichung aus der guten alten volkswirtschaftslehr-zeit: GNP=C+I+G+X. bruttonationalprodukt ist konsumausgaben und investitionen und staatsausgaben und steuern. ich verstehs bis heute nicht zur gänze, aber ich dachte, ich schreibs mir einfach wieder einmal auf.

290-TWM_spüns_wieda(ATV)

Ich lese mit großer freude, dass teenager-werden-mütter auf atv bleibt und heute Dienstag wieder als elfte staffel neu ausgestrahlt wird. Die einzigen geburten, mit denen ich je im leben betraut war, waren nämlich diese. Abgesehen nun von schwester und freundin, die prinz R*, prinzessin Re* und prinzessin H* zur welt brachten. Also ich liebe die serie TWM. Jetzt gibt es sie wieder und ich kann sie nicht in echtzeit sehen, weil es außer einem dvd abspielgerät keinen fernseher gibt. Man kann sie auf atv.at nach-sehen, aber das ist speziell auf jenem sender enorm mühsam geworden! Alle paar meter kriegt man jetzt nämlich einen, ja sogar zwei spots zwangsserviert und kann sie nicht überspringen. Will man zeitsparend schauen und alle paar minuten wo reinklicken, kommen erst recht diese spots. Nun ist ja die serie ein echtes trash-ding. Also trash, proletarisch-aggressive jungs/mädels UND dieser werbezwang sind jetzt doch endgültig zu viele kontra-argumente, um sich das noch anzutun und es mitzuverfolgen. Pwi im kurier beschreibts heut sehr schön: „ …dass hier ohnehin schon überforderte, viel zu junge eltern mit fernsehkameras und drehbüchern noch zusätzlich in eine situation gebracht werden, die schon für unbelastete erwachsene schwer zu handhaben wäre.“
Im internet, speziell im fußbook macht man die erfahrung, dass man mit den belasteten jungfamilien zwar als fan in kontakt treten kann: nur einerseits servieren sie, wie auch gäste einem pausenlos babyfotos auf die pinnwand und das nervt irgendwann doch extrem. Außerdem sind grad die jungmütter gegen jegliche gutgemeinte kritik extrem aggressiv, gar hysterisch, weil sie sich dauernd vorgaukeln wollen, dass sie die ideale, erfolgreiche kleinfamilie darstellen (wollen). Nur selten gelingt das aber und man wird als fan von jenen möchtegern-stars exorbitant angefeindet, um letztendlich von jener fußbook seite der twm wieder wegzugehen – im wissen: deren kind möchte ich lieber nicht sein.
Ich bewundere frauen, die heute kinder kriegen: aber diese extreme zeitbezogen arbeitstechnische bevorzugung von diesen frauen gegenüber kinderlosen frauen, die zwar nicht diesen, aber anderen sozialen verpflichtungen neben dem beruf nachgehen wollen, betrachte ich als eine ungerechtfertigte diskriminierung, die dem grundsatz der fairness empfindlich widerspricht („Sie bleiben heute eben spontan länger, weil Ihre Kollegin hat nämlich Pflegeurlaub.“, u.v.a.m.). die einzigen zeiten, an die ich mit schauer zurückdenken kann, wo kinderlose frauen dermaßen diskriminiert, gar angefeindet und verglichen wurden ist – so leid es mir tut, es in den mund nehmen zu müssen, nämlich jene des mut*erkreuz’s gewesen.
apropos A(nti)TV: wer auch dvd guckt, donnerstag kriegt der 48erTandler von mir: nuts, being j.malkovich, ihm schmeckts nicht, cloverfield, rochester, ghostwriter, gorillas in the mist, anna karenina, ludwig2, bruce allmächtig, little britain, am ende des weges, neue prophezeiung der maya & jerry maguire.

288-Oster_Seiler_Wölfin

meiner hochwohlgeneigten leserschaft wünsche ich frohe ostertage. seiler schrieb diesmal über die gumpendorferstraße im freizeit heft des kurier. erwähnenswert wär dort noch phettbergs fleischerei, sowie das thai restaurant und daneben gleich ein amerikanischer-andenkenverkäufer – alles auf der ungraden seite der hausnummern.
die ostertage sind bei mir mit sehr viel lektüre zugedeckt, da ich wieder mal sechs bücher gleichzeitig zu lesen anfing; außerdem müssen von den rund 130 dvds einige end-geschaut werden: die sind dann gegen do/fr beim 48er tandler billig zu erwerben. weiters haben wir in den letzten 2 verbleibenden Ö1 wochen:
mo 13h küchenradio
di halb10 abc der finanz
mi 19h asperger
do 19h rechtsstaat
fr 9h kontext & saldo
sa 10h alvaro pierri
so 14h gerhard steidl; pixabay_congerdesign.

287-Smarto_Mania

heute ist alles so smart. es werden smarte wohnungen gebaut und ich mache ehrenamtlich proof-reading für eine arabische ‘smarte-akademie’. die folder, in denen die gebauten wohnungen angepriesen werden, sei dies nun gemeinde, genossenschaft oder privatfinanziert, da sind überall diese smarten familien drin. es sind hellhäutige familien und mindestens der vater ist gewiss ein master von irgendwas. die jungmama ist auch irgendwas, zumindest bacheleuresse von irgendeinem hirnwixerinnen-geistesfach. dann hätten wir noch 1-2 kinder dabei – bloß nicht mehr. saubere, artige kinder, die katalogkompatibel grinsen. diese vorkonstruierte smartfamilie hat selbstverständlich ein familieneinkommen von weit über 3000 brutto für netto. sie hat also mehr brutto vom netto, weil so läuft das heute in den konstruierten_katalogfamilien. die mutter schupft mit links karrierejob, kids und haushalt und kindertaxi ist sie auch noch fürn fußballklub des sohnes und geigen-unterricht der tochter. der papa hat einen job, den er nie verlieren wird und die mama arbeitet als führungskraft in teilzeit. (in der realität ist sowas letzteres, wie wir alle wissen, so gut wie undurchführbar). alles ist also smart, alles hat jobs, alles ist sauber, satt und zufrieden. alles wird nie alt und krank, frühpensionsreif, ausgebrannt oder arbeitslos ist es sowieso nie. keiner ist invalid, pflegebedürftig, spielsüchtig, ungebildet, matura-los, geistig minderbemittelt oder sonstwie erwerbsgemindert: weu wo samma denn. mit den foldern will man uns eine stadt der 60er/70er vormachen, die es so ja längst nicht mehr gibt. und wenn man die tatsachen tangiert, wie sie tatsächlich in den grundschulen der smartkinder vorherrschen, ist man flugs im rechten eck. brennpunktschulen weisen – wenns hoch her geht – vielleicht grad mal einen klassischen ösi-namen in den listen der erstklässler auf. und die haben nicht soviel zu lachen. für mich ansich garkein problem. ich lern einfach eine sprache dazu – eine vorherrschende unter der neu-österreicherInnen community. ist schwer, aber geht.
ich könnte jetzt referieren über die zuteilung von wohnungen. in so ein umstrittenes nest setz ich mich nicht auf meiner landesdomain. es bleibt einzig zu sagen: das ist einfach sauschwer, heute zu sowas zu kommen. allein schon die notwendigkeit, zuvor 2 J an einem (=1) wohnsitz in der stadt gemeldet gewesen sein zu müssen. das dringende wohnbedürfnis muss vorherrschen. es liegt aber erst vor, wenn der suchende direkt auf der straße sitzt. wann also soll er sich zeitgerecht auf die warteliste setzen lassen. also die kataloge und folder gaukeln uns vor, dass dies alles gelingt, riacht man aber zuwe, merkt man, man sieht vor lauter hinkelsteinen den ganzen wald nicht. ein tipp am rande für betroffene: es gibt so webseiten, da muss man mitten in der nacht online sein und dann setzt man sich, kaum dass was erscheint, gleich ganz oben auf die liste. solche fälle gelingen. vorausgesetzt, sie sind vif, akademisch um das alles zu kapieren und gleichen in ihrer innerfamiliären Konstellation den Knallweißen_Katalogfamilien aus den foldern. wenn die familien sich aber peripher vergrößern und etwa die frechheit eines zweiten, gar dritten(!) kindes dazukriegen, dann sollten sie trotzdem besser nicht wohnung-wechseln. denn es ist alles sehr kompliziert: und mitnichten smart. /458w_pixabayFranckinjapan

286-Taschologie_à_la_Müller

eingangs gleich der querverweis: suche 115-. in den nachrichten vernehme ich, dass der müller nichtmal die gründung eines betriebsrats zulässt, er kontrolliert auch taschen seiner mitarbeiterin bis rein in die kleinsten fächer. erinnert an einen handelsbetrieb, in dem die firmenhosen der verkäuferinnen nichtmal hosentaschen für ein taschentuch hatten. und eben an die geschichte der meditatorsBananas #115 erinnerts mich. da gings um ein meditationskloster wo wir all unsre wertsachen abgeben hätten sollen, damit wir uns komplett aufs meditieren konzentrieren. in wahrheit war dies ja nur ein anker gewesen, damit keiner so leicht abpascht, weil er zuvor ja noch seine sachen hätte abholen müssen. er hätte ja nicht weiterreisen können. wir waren auf einer thailändischen insel. und ich war nicht so blöd gewesen, die sachen abzugeben. entsprechend früh rauschte ich dann vom ort des schreckens ab.
vergleichbar mit einem theaterstück, als eine villacher bühne zu gast in wien war. hier gings um ein stück, welches im gefängnis spielt. und es gab im stück interaktion mit den zuschauern. alles wurde sehr ernsthaft und bedeutungsträchtig gehandhabt. da wir zuschauer ja nicht wussten, inwieweit wir involviert werden würden, ließen wir uns auf alles ein. nun sagte der regisseur: man könne nicht garantieren, was alles passiert und aus diesem grund müssten von den zuschauern alle wertgegenstände abgegeben und sicher verstaut werden. jetzt waren ein paar deppen wirklich so bereitwillig und gaben alles ab. bobos etwa würden alles abgeben. intellektuell zwar, aber gutmenschlich und blöd genug, dass man sie so legen kann – mit dem simplen gruppenzwang. ich war 2x dort zugegen und wusste beim zweiten mal ja schon, dass das alles halb so heiß war wie gekocht. und am ende gar der regisseur sagte: dieses abnehmen der wertgegenstände sei teil des stücks, um zu zeigen, wie leicht man einer vermeintlichen autorität vertraut. mein geliebter trick übrigens bei handy-abgabe (hatte ich mal bei einer inner-EU-botschaft). das handy wird weggesperrt. nun – gern: da könnts ein uralt-spuckerl von mir haben, das keine gültige sim card mehr drin hat. ein potemkin handy könnts da von mir haben. weil es wird ja nichtmal geschaut, ob das überhaupt eingeschalten ist. eine karkasse von einem handy kriegts ihr da von mir und sonst garnix. /358w_pixabayStevepb

285-Gründo_Manie

Es ist ja schier unverantwortlich, mit welch manischer impertinenz den arbeitsuchenden nahegelegt wird, ihre eigene kleine firma zu gründen. Ich war da etwa mal in einer fortbildung und dort hatte man einer frau ein ‚gründen’ aufgeschwatzt. Dann plapperte sie so rum, was sie so macht und am ende sagte sie ‚und dann gründe ich’. Sie sagte dies in verzückt und gleichzeitig schüchternen ton, als würde sie ihr großes Fest ankündigen. Sie hat einen finanzplan und einen business plan aufzustellen; für 3 jahre wird sie von der einkommensteuer geschont. Dann aber muss sie durch ihr viertes jahr kommen und es folgt der hammer wegen der einkommensteuer. Ihre eigene versicherung muss sie bei der sva zahlen: die amici-delle-sva sind bereits hier im blog erwähnt (suchfunktion: amici). Diese blöde sva kann einem wirklich die luft zum atmen nehmen. Sie ist der preis für die vermeintliche ‚freiheit’. Also entweder man ist damit SEHR teuer (therapeut) oder man kann etwas, das wirklich sehr gesucht ist (SAP, datawarehouse, basel III u.v.a.).
Es gibt dann diese netten kreativen gründer-houses, das sind so offices wo die leute dann drin sitzen, jeder hat sich seine koje gemietet und betreibt dort sein geschäft. Alles sind sie kreative und sie haben eine gemeinschaftsküche. Oft aber sitzen sie da drinnen als latente konkurrenten. Wenn sich diese jungen dann doch auch irgendwie doch (auch) in eine prekäre abhängigkeit begeben, dann sind sie jobhopper. Sie vergessen aber, dass sie ab einem gewissen alter nimmer andocken werden können. Sie haben dann den drive nimmer. Heute noch stechen sie die alten aus und morgen sind sie selber alt. Zu guter letzt bleibt zu sagen, dass diese ständige wechslerei von jobs ganz enorm an den nerven zehrt. Man muss jedes mal ein neues soziales umfeld kennen lernen, wo man sich einordnet – wie man damit umgeht: auch muss man neue infrastrukturelle und organisatorische imponderabilitäten auf sich nehmen; man kann sie nicht ändern, denn ‚es wurde immer so gemacht’.
Einen neuen job mit neuem zeitplan internalisieren und umsetzen. Das abschiednehmen und verlieren einer alten sozialen sphäre ist auch extrem emotional belastend. Speziell, wenn diese wechsler zusehen müssen, wie andre vor ihnen schon da waren und ihre jobs gegensätzlich zu ihnen selbst auch weiterhin behalten. Sie aber sie die nomaden, die von einer wasserstelle zur andren ziehen. Sie finden in absehbarer zeit einfach keine oase mehr, da fehlt auch die kraft dazu. Daran denken die heutigen frohen bobo-jobhopper mitnichten. Und wehe, es erinnert sie wer dran. Erneut also werden sie sanft zum gründen gezwungen: mit irgendeiner lapidaren, verzweifelt aus den fingern gesogenen idee – um letztendlich in den privatkonkurs zu schlittern. Zumindest wurde selbiger den österreichern und rinnen kürzlich etwas erleichtert. Soviel zur theorie über das geglückte leben. Querverweis suche 41-

284-Android_Mit_Android

Be an android with android. Nun, der name android kommt von raumschiff-enterprise mit dem androiden DATA, dem maschinenmenschen. Er ist halb mensch, halb computer. Er ist emotionsneutral wie spock, und doch auch irgendwie von ihm verschieden. Vielleicht sogar menschlicher. Ich bin kein fan dieser neuen bobo-zeitgeist-bands wie wanda oder bilderbuch. Aber ein lied von bilderbuch stellt das ganz treffend dar: ‚baby leih mir deinen lader – ich brauch mehr strom!’ diese abhängigkeit von so einem mini-tablet find ich über alle maßen befremdlich. Jetzt gibt’s so apps, die – wenn man sie ostentativ nicht hat – zu so was wie einem sozialen ausschluss führen. Etwa vereinbaren wir eine werbeaktion, doch es regnet. Ich versprach aber hinzugehen. Am ende war ich als einzige da – und nur ein kumpel war so nett gewesen, vorbeizufahren und mir zu sagen ‚findet nicht statt’. Es sei ausgemailt worden. Nix ist ausgemailt worden. Ich fand keine absage in den mails. Auch hatte ich den ganzen tag nicht dem compi aufgedreht, um die box zu kontrollieren. Die absage war einfach spontan via social app einseitig vereinbart worden und galt damit als veröffentlicht. Nun, ich hab aber die scheiß zwangs app der gruppe nicht. Ich werde sie auch weiterhin nicht haben. Das ist eine äußerung meiner sturen natur. Wie kann man sich – echt wie ein android – auf schritt und tritt nur von diesem tablet rumkommandieren lassen. Auch fällt mir ein: es gab ja die tamagotchis. Die waren ein vorbote dafür, dass man sich künftig auf ein gerät hat einstellen müssen, das von einem vollen akku abhängig ist. Ein ladegerät zu verleihen würde ja auch bedeuten: lieber junger mann: solang dein scheiß-handy nun lädt müssen wir zusammenbleiben, denn ich will ja meinen ‚lader’ wieder mitnehmen. Genaugenommen ja eigentlich ein guter anmach-gag. Da passt ne kürzliche episode ganz kurz rein: ein kumpel aus einer meiner gruppen wollte an meine handynummer kommen. Ich bin ja garnimmer in dem alter und der mann wäre ein totaldesaster gewesen. Wusste dies aber nicht, wie dies eben in ihrer natur haben. Er konnte auch nur relativ schlecht deutsch. Daher, als er am tisch neben mir saß, legte er mir sein handy vors gesicht und da war das tastenfeld offen, sodass ich meine nummer eingeben könne. Als sei dies ganz natürlich. Und dass ich das blödnaive spiel nun mitspielen würde, dachte er. Ich erklärte ihm, dass ich nur sehr schwer erreichbar sei und eine eingabe meiner nummer von daher einfach überhaupt keinen sinn habe. Oh what an abfuhr. /408w_pixabayGeralt querverweis suche 119-