261-Traum_Trage_Tuch

Hier schreibt a.v.aufseß ‚thematisch’. Festgelegte themen habe ich nicht, also kümmere ich mich ums traumtagebuch. Das wortspiel Trage_Tuch habe ich übrigens vom schon historischen online tagebuch von martin sch. Einst CMS, er wird verdienterweise in meinem ‚about’ als inspirationsbringer erwähnt.
Die phase, in der ich träume aufschrieb, währte nur kurz. Werner herzog, regisseur, meint etwa, er würde nie träumen. Experten wiederum sagen, man träume jede nacht. Meine erfahrung ist: wenn man die träume wertschätzt und damit aufschreibt, dann merkt man sie sich nach dem aufwachen auch leichter. Albträume habe ich fast nie, denn das (berufs?)leben ist doch ohnehin schon albtraum genug (etwa von 2010 – 2016). Puh: wirklich kein dreck gewesen. Aber schwamm drüber.
Aktuell kann ich mich an gar keine träume erinnern. Höchstens ganz ganz selten. Habe aber nicht die ruhe, sie dann aufzuschreiben. Wo ich doch sonst schon soviel schreibe. Die sinds mir offenbar nicht wert. Irgendwie schade.
Kleiner exkurs zu den tagträumereien: finde ich dumm, naiv und entbehrlich. Diese art von weltflucht hamma hier wieder auch nicht nötig, dieses schönreden. Das ist ja schon fast wie joseph murphy oder eine sekte: nein danke.
das bild – wer sich erinnert – gibts schon bei wurm 230- und ist von geralt, pixabay. ich verwende gute bilder gerne mehrfach. altgedienten leser(inne)n wird das vermutlich aufgefallen sein.

260-Seven_Weeks_Ö1

  • MO 19h dimensionen: atomkraft
  • DI 16h ambiente: goa, libanon
  • MI 21h nachtstudio: osman. macht-ideen
  • DO 19h dimensionen brasilien: mücken-virus
  • FR 16h imGespräch: m.kroymann
  • SA 9h verschwörungstheorien
  • SO 10h ambiente: wales

259-S_prachbuch (&_Seiler)

im zusammenhang mit dem tagebuch und meiner polyglotten natur erhebt sich natürlich die frage, ob auch bücher in anderen sprachen geführt werden. hier muss ich sagen: leider nein – gelesen aber sehr wohl. etwa ist es erfrischend, tagebücher von virginia woolf zu lesen. auch französische sprach-tagebücher sind gewiss interessant, ich habe sie bis dato nur noch zuwenig durchrecherchiert. verwiesen sei einmal mehr auf annefrank, die als deutsche in niederländisch schrieb und deren buch dann in 23 sprachen anno 2001 im achterhuis/a’dam auflag.
strukturiert – so der eintrag bei a.v.aufseß in ihrem sympathischen pattloch-heftchen. sie nimmt dort auch bezug auf lutz von werder, einem gleichfalls adeligen. gegensätzlich zu österreich dürfen adlige in deutschland ja ihren titel offen tragen. was ich eigentlich sehr ansprechend finde. und weil wir hier so schön beim S sind, werden wir hier auch gleich

SEILERS GEHEN
eingehend betrachten. wieder wendet er sich einer gegend zu, die so ganz die meine ist: von eleganten auslandsreisen zu sehr verwöhnt äußert sich christian seiler im dieswöchigen freizeitheftl (einem werbungsdicken mit pappendeckel und rauszukletzelnder lästigkeits-creme, jedoch sagenhaft hübschem titelbild) eher kritisch, ja fast ein bisserl zynisch angfressn über den markt. angfressn im wahrsten sinn des wortes. überall curry und chili, chili und curry. angebot uninteressant. ich persönlich glaub ja, die standln (kaum noch in ösi hand, samma ehrlich) sind nur mehr makulatur um die fress-industrie, das bobo zeugs drum rum. wer will dort fressen, in jenem abzocke ich-bin-so-IN ambiente. keine sau. ich erlaub mir jetzt auch zynisch zu sein. über den markt. wohin die uneinholbare empathie, mit der mein seiler sonst so einfühlsam verhaltensinnovative menschlein beschreibt? kein platz für selbige auf dem funktioniermarkt der blasierten bobos, die glauben, sie würden immer soviel knete verdienen wie heute. na wartets, ihr schlingln. auch euch kommt noch das burnout einholen. dann ist die wohnung überteuert und dann gehts rasant bergab, ätsch. zu den falafeln wollt ich noch was sagen: mir sinds zu trocken und zu salzig. ich lass sie überall liegen. was rettet denn MICH persönlich am naschmarkt? es ist die nordsee, von seiler im aquarell pässlich in pazifik oder südsee umbenannt (wobei ich glaub, dass die 2 meere ident sind). aber in der nordsee find ich die normierten preise, wie sie in allen nordseen dieser welt vorherrschen. da kann ich mich entspannt mit panoramablick hinsetzen und mein genormtes fischlein essen. oh jetzt hätt ich grad lust drauf. CR kubesch erwähnt nun erstmals die sagenhafte aquarellistin von seilers gehen. es handelt sich dabei um alexandra klobouk, welche auf diesem wege unkompromittierend eindesstattlich vergoogelt sei. vor lauter werbungszeugs im einmalmehr phallischen heftl habe ich meinen guitar darin nicht gefunden. das habt ihr nun davon. es hat eben nur seiler jenes privileg der zweifellos auffindbaren letzten seite (ehemals moldens seite: er fehlt sehr sehr)./453w oben tamma an fish von pixabay eine, wengan der nordsee warats: webar4i

258-R_eimann

vergangenen oktober schloss das überaus sympathische bücher outlet des frick in der wollzeile, höhe luegerplatz. es war ein unendlich von mir geliebtes bücher-outlet und mehrfach an den tagen vor dem schließen zog ich wie ein caterpillar durch die reihen und krallte mir sämtliche bücher, die 1-2 euro kosteten und bei ‘drei’ nicht auf dem baum waren. die bücher mussten einfach nur einige zeit lang den platz in der wohnung wert sein, denn der wird mangelware. wenn ich mich von ihnen verabschieden kann, kommen sie eh in die gratis-bücher-tauschbox.
so ereilte mich unter anderem das haupt-tagebuch von brigitte reimann. und zwar zwischen ihrem 22. und 37. lebensjahr, wobei sie ja leider schon mit 40 jahren anno 1973 verstorben ist. es ist in ihr die entwicklung einer talentierten autorin in ostdeutschland herauszulesen, noch vor dem bau der mauer. das war eine lebenslustige frau. es gibt viele kürzungen drin, dennoch hat man lust, das buch in rekordzeit zu verschlingen. reimann verschlang übrigens während ihrer kurzen lebenszeit immerhin drei ehemänner. sie war attraktiv und hatte hang zur untreue. ich freue mich riesig auf das lesen dieses buches. und so möge der buchstabe R eben dieser weiteren urmutter aller tagebuchschreiber_innen gewidmet sein.

257-Q_uälgeister

wer als öffi diarianer den fehler begeht, sich von feedback abhängig zu machen, landet recht flott in den fängen der quälgeister. ich habe, um diese unsitte zu illustrieren, ein pic vom uns schon lang bekannten pixabay fotografen geralt creditfree gefunden. meine vehementeste quälgeistin hatte nämlich ungefähr solche haare (nicht die ti*** sondern die tu***!!). quälgeister teilen sich auf in männliche und weibliche. die männlichen sind pathologische stalker. es ist daher im bestmöglichen sinn beim online-bloggen auf den schutz persönlicher daten zu achten. die weiblichen sind meiner bescheidenen ansicht nach auch krank. ich schreib aber hier nicht öffi, um welche symptomatik es sich bei selbigen handelt. im 249- innenschauende-irrlichter beschriebenen buch von frau c.hochbrunn sind sie in jedem fall enthalten. gefährlicher sind zwar die männlichen quälgeister, psychologisch devastierender jedoch sind die frauen. hinzuzufügen ist, dass, wer ziel von cyberstalking geworden ist, selber nie stalken wird. weil ihm/ihr die jämmerlichkeit des quälgeists bewusst wird und jeder vernünftige mensch mit einem schuss an selbstachtung wird sich nicht auf ein derart niedriges niveau begeben.

256-Papas_Parker

kürzlich funktionierte ich den rattankoffer für kulis zum rattankoffer für plastiksackerln um, weil wir werden derlei ja bald nimmer haben. zu meiner großen freude entdeckte ich darin meinen parker kuli. ich hab im ganzen leben einmal einen parker kuli bekommen und der war vom herrn papa. es war ganz außergewöhnlich, dass er mir sowas exklusives geschenkt hatte. ich erinnere mich sogar, dass ich den im federpennal mal im gymnasium mithatte und eine findige mitschülerin den beinahe bei sich eingesteckt hatte. es ist nicht ganz sicher nachweisbar, aber ich gehe grundsätzlich davon aus, dass es sich um genau dieses kuli exemplar handelt. es kann nun wohl an die 35 bis knapp 40 jahre her sein, dass papa (2010 bedauerlicherweise nach kurzer schwerer erkrankung von uns gegangen) mir diesen geschenkt hatte. im rattankorb war eine unmenge an teils 15 jahre alten kulis gewesen. zu einem großen teil schrieben die freilich nimmer und ich hatte einen guten teil davon fachgerecht entsorgen müssen. doch der parkerkuli schreibt noch heute wie eine eins. schlussendlich soll auch das schreibgerät im tagebuch- und schreibalphabet nicht fehlen. das bild ist von pdpics auf pixabay. es bleiben uns noch die buchstaben q r s t u v w xyz, letzeres ziehe ich generös zusammen. a.v.aufseß hats ähnlich gehandhabt.

255-O_rdnung

in einem notizbuch hat ordnung zu herrschen. da hilft die kalendereinteilung allemal. prinzipiell bevorzuge ich die horizontale und nicht die vertikale einteilung. habe aber durchaus was über für eine wochenübersicht. kurz zur bilder recherche via pixabay. dort suche ich immer auf englisch. also: order. order kann auch orden heißen. außerdem stehts für die wichtige rangfolge bei wölfen. daher stammt dieses bild per pixabay von rodobby.

254-N_otizbuchblog.de

Gefunden habe ich den christian von notizbuch.de wie sollts anders sein – einmal mehr mit hilfe der dankenswerten a.v.aufseß. mit ihm teile ich vieles. Wie ich bezeichnet christian sich als notizbuch-„fetis*hist“. Er liebts, seine büchlein zu numieren. Täte ich auch gern, nur sind selbige dazu zu inhomogen. Im großen und ganzen kann ich behaupten, zu kalendern übergegangen zu sein. Die zeitliche limitierung, das unglaublich spannende layout da drin erstaunt mich immer wieder.
Klassiker ist das moleskine buch. Das kann man nach ein paar monaten auch durchaus schon billiger bekommen. Korsch nähert sich im inneren wochenlayout nach und nach an moleskine an. Unbestrittener star sind die paperblanks. Sehr teure büchlein, von denen ich ungefähr 7 habe. Auch das büchlein aus dem jahr 13 und 15 verwende ich nach wie vor sehr gerne. Liebgewonnen hab ich auch büchlein von quovadis(forum) und letts. Derzeit in verwendung sind ein kork-legami, sowie ein grafisch hübsch gestaltetes blaues von buchholz. KALENDER hätte ich eigentlich gern bei K besprochen, war zu jenem zeitpunkt jedoch zu stark vergrippt. Also sei die kalendomanie (calendomania, siehe linker sidebar) hiermit unter den notizbüchern besprochen. ich weiß, liebe hochwohlgeneigte leserschaft. wir sind in einer phase, wo das neuerliche alphabet ein bissl nervenzerfetzend langweilig ist. aber wir sind überm berg, hinter der mitte. /pixabayUlleo

253-Melo(nen)dramatisch

(bei a.v.aufseß wird M wie morgens betrachtet) mir gehts in melonendramatisch darum, dass a.v.aufseß ja bei ‘geschönt’ davon schrieb, ein schönes erlebnis noch schöner darzustellen. doch hat das schreiben ja auch einen kathartischen aspekt, entsteht also vielmehr aus einem ungleichgewicht heraus – und hier passt das melonendramatische übertreiben auch ganz gut dazu. wenn einen eine kleinigkeit geärgert hat, kann man sie – zwar anonymisiert – aber doch irgendwie theatralisch überspitzt ins tagebuch stellen. und man ärgert sich dann ein bissl weniger drüber, speziell, wenn man durch den melonendramatischen aspekt auch eine gewisse (selbst)persiflage einzug halten lässt: damit also wieder eine elegante, textgewordene sublimierung allfälliger ungleichgewichte oder ungerechtigkeiten im alltag. hiesig und kürzlich etwa in Joy_Now dargestellt. bild heute von jackmac34Pixabay